Der große Wärmepumpen-Vergleich: Darauf kommt es wirklich an
Der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland steigt. Bereits im Jahr 2023 lag ihr Anteil bei 27 %, inzwischen sind es über 30 %. Die Technologie ist längst in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Es ist daher nur logisch, dass sich immer mehr Menschen mit ihr auseinandersetzen oder sogar über einen Kauf nachdenken. Wenn auch Sie darüber nachdenken, lohnt es sich, einen Wärmepumpen-Vergleich zu machen und sich über die einzelnen Arten zu informieren und die Vor- und Nachteile kennenzulernen.
Die wichtigsten Wärmepumpenarten im Überblick
Die wichtigste Grundlage für einen Wärmepumpen-Vergleich ist es, die unterschiedlichen Arten zu kennen. Es gibt hauptsächlich drei Arten von Heizungswärmepumpen in Deutschland. Das sind die Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Grundwasser-Wasser-Wärmepumpen.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Außen- oder Raumluft Wärme und nutzt diese, um Wärme zu erzeugen. Da Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Praxis die günstigsten Modelle sind, sind sie auch am weitesten verbreitet. Moderne Systeme wie EcoFlow PowerHeat überzeugen im Wärmepumpen-Vergleich durch eine einfache Installation und einen vergleichsweise geringen Platzbedarf, da keine Erdarbeiten nötig sind.
Allerdings kann ihre Effizienz bei sehr kaltem Klima etwas abnehmen, weshalb eine gute Gebäudedämmung entscheidend ist. Der Kaufpreis für Luft-Wasser-Wärmepumpen liegt zwischen 9 000 und 13 000 Euro.
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Sole-Wasser- oder Erdwärmepumpen überzeugen vor allem durch ihre hohe Effizienz und die stabile Leistungsfähigkeit über das ganze Jahr hinweg. Sie nutzen die im Erdreich gespeicherte Wärme, die auch im Winter relativ konstant bei knapp 10 °C bleibt. Dadurch bleiben die Betriebskosten im Wärmepumpen-Vergleich relativ niedrig.
Ein Nachteil sind aber die relativ hohen Installationskosten, bedingt durch aufwändige Bauarbeiten. Zudem benötigen Sie für die Installation ein entsprechend großes Grundstück und eine Genehmigung. Eine Erdwärmepumpe im Einfamilienhaus kostet – einschließlich der Erschließung der Wärmequelle durch Erdarbeiten und Installation – etwa 30 000 bis 40 000 Euro.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die effizientesten Wärmepumpen im Vergleich sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen oder Grundwasser-Wärmepumpen. Sie nutzen die Temperatur des Grundwassers als Energiequelle. Allerdings sind auch sie genehmigungspflichtig und mit höheren Investitionskosten verbunden, da Brunnen gebohrt und die Wasserqualität regelmäßig überprüft werden müssen. In Summe liegen die Investitionskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zwischen 25 000 und 35 000 Euro.
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Die Jahresarbeitszahl JAZ und ihre Aussagekraft
Wichtiger Bestandteil eines Wärmepumpen-Vergleichs sollte auch immer ein Blick auf die Jahresarbeitszahl JAZ sein. Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Sie beschreibt, wie viele Einheiten Wärme die Heizung im Jahresschnitt mit einer eingesetzten Einheit Energie gewinnt.
Eine JAZ von 4 bedeutet zum Beispiel, dass die Wärmepumpe pro Kilowattstunde Strom im Schnitt 4 Kilowattstunden Wärme ans Haus abgibt. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt die JAZ bei knapp 3, bei einer Erdwärmepumpe bei knapp 4 und bei einer Grundwasserpumpe bei knapp 5. Dabei handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte.
Den Stromverbrauch berücksichtigen
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab und kann daher je nach Gebäude, Heizsystem und Nutzungsverhalten stark variieren. Wichtigstes Kriterium ist aber auch hier die JAZ. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit vier Personen liegt der jährliche Stromverbrauch bei etwa:
- 3 000 bis 4 500 kWh für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe,
- 2 500 bis 3 500 kWh für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe,
- und 2 000 bis 3 000 kWh bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe.
Sinnvoll ist es daher, die Wärmepumpe mit Strom vom eigenen Dach zu betreiben. PV-Anlagen sind ideal, um die anfallenden Stromkosten zu reduzieren – vor allem, wenn sie mit einem Speicher kombiniert werden. Leistungsstarke Geräte wie die EcoFlow PowerOcean-Serie nehmen überschüssigen Strom der PV-Anlage auf und geben ihn dann aber, wenn er benötigt wird.
Auch den Strom für die Wärmepumpe vergleichen
Im Rahmen eines Wärmepumpen-Vergleichs sollten Sie daher auch einen Wärmepumpenstrom-Vergleich durchführen. Bei Wärmepumpenstrom handelt es sich um einen Stromtarif, der ausschließlich für den Betrieb einer Wärmepumpe aus dem Netz bezogen wird – also getrennt vom normalen Hausstrom. In der Regel ist dafür ein zweiter Zähler oder ein sogenannter Doppeltarifzähler nötig.
Aber es gibt teils deutliche Unterschiede, die sich übers Jahr auf mehrere Hundert Euro summieren können. Beim Vergleich von Wärmepumpenstrom-Tarifen sollten Sie daher vor allem auf dem Preis pro kWh achten. Dieser liegt 10 bis 20 Cent pro kWh unter dem regulären Hausstrom. Das bedeutet, dass Sie Angebote für 20 Cent pro kWh oder noch weniger finden können. Achten Sie zudem auf möglichst kurze Sperrzeiten und eine Vertragslaufzeit, die 2 Jahre nicht überschreiten sollte.
Beachten Sie zudem: Einige Anbieter koppeln den Tarif für Wärmepumpe an dynamische Stromtarife, die stark schwanken können.
Welche Wärmepumpe passt zu welchem Gebäude?
Ob Alt- oder Neubau, spielt bei der Wahl der Wärmepumpe eine wichtige Rolle. Denn vor allem im Altbau sind Wärmepumpen nicht immer ohne Weiteres effizient einsetzbar. Entscheidend sind hier die Dämmung und die Heizkörpergröße, da Wärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Im Altbau eignen sich vor allem Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, da sie effizienter arbeiten.
In Neubauten gibt es diese Herausforderung quasi nicht, da sie bereits von Grund auf mit Wärmepumpen geplant werden. Zudem sind meist bereits Flächenheizsysteme wie Fußbodenheizungen verbaut, die optimal mit Wärmepumpen harmonieren.
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Förderungsmöglichkeiten
Ein wichtiger Punkt beim Kauf von Wärmepumpen ist auch die staatliche Förderung. Diese ist für alle Varianten gleich. Um sie zu erhalten, müssen allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllt werden.
- Erfüllung bestimmter Effizienzanforderungen – die Wärmepumpe muss eine JAZ von mindestens 3 erreichen.
- Fachgerechte Installation durch ein qualifiziertes Fachunternehmen.
- Nachweis der Nutzung erneuerbarer Energien als Hauptwärmeerzeuger.
- Antragstellung vor Beginn der Maßnahme (vor Vertragsabschluss oder Baubeginn).
Erfüllen Sie alle Vorgaben, sind bis zu 70 % Wärmepumpen-Förderung möglich.
Fazit
Welche Wärmepumpe für Sie die beste Wahl ist, hängt von individuellen Faktoren wie Ihrem Budget, der verfügbaren Fläche und den Standortvoraussetzungen in Ihrem Haus ab. Die Anschaffungskosten inklusive Montage betragen zwischen 12 000 und 50 000 Euro – allein aus diesem Grund ist ein Wärmepumpen-Vergleich sinnvoll.
Darüber hinaus sollten auch die laufenden Betriebskosten, die Effizienz (JAZ), die Heizlast des Gebäudes sowie Standortfaktoren in die Entscheidung einfließen. Vor allem für Neubauten eignen sich oft Luft-Wasser-Wärmepumpen, da sie günstig und flexibel installierbar sind. Wenn Sie eine Wärmepumpe mit PV-Anlage und Stromspeicher kombinieren, können Sie die zusätzlichen Stromkosten spürbar reduzieren.
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FAQs
1. Was kostet eine Kilowattstunde Wärmepumpenstrom?
Der Preis für Wärmepumpenstrom ändert sich ebenso wie der normale Haushaltsstrom in regelmäßigen Abständen. Gewöhnlich liegt er 10 bis 20 Cent pro kWh unter dem regulären Haushaltsstrom. Dieser kostet aktuell (November 2025) im Schnitt 36 Cent pro kWh.
2. Welche Wärmepumpe ist die effizienteste?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen erreichen laut Wärmepumpen-Vergleich die höchste Effizienz. Auch Sole-Wasser-Wärmepumpen schneiden gut ab, da sie hinsichtlich der Temperatur konstante Wärmequellen nutzen.
3. Welche Wärmepumpe ist am leisensten?
Der Wärmepumpen-Vergleich zeigt, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen die lautesten sind. Allerdings sind sie mit einer Lautstärke von 50–60 dB (vergleichbar mit einem Kühlschrank) alles andere als störend. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen arbeiten deutlich leiser, da keine Ventilatoren zum Einsatz kommen. Bei guter Planung und Schallisolierung sind alle Systeme im Alltag kaum wahrnehmbar.
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