Wärmepumpe im Altbau nachrüsten – So geht’s!

Ob fürs Ein- oder Mehrfamilienhaus – Wärmepumpen gelten als Heizsystem der Zukunft. Das liegt vor allem an ihrer Effizienz und den aktuell attraktiven Förderungsmöglichkeiten. Nicht umsonst wurden 2023 laut Statistischem Bundesamt fast 73 % aller neu errichteten Gebäude mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Aber wie sieht es mit Bestandsgebäuden aus? Kann man Wärmepumpen auch im Altbau installieren? Das verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen gelten als klimafreundliche Heizungen, da sie die Energie der Umwelt nutzen, um Wärme zu erzeugen. Mithilfe von physikalischen Prozessen hebt die Wärmepumpe das vergleichsweise geringe Temperaturniveau der Umweltenergie auf eine angenehme Raumtemperatur zum Heizen an.

Dabei gibt es unterschiedliche Wärmequellen, die eine Wärmepumpe nutzen kann. Die möglichen Quellen sind:

  • Luft
  • Erde
  • Grundwasser

Im Vergleich mit fossil betriebenen Heizungssystemen stellen sich weitere Vorteile der regenerativen Wärmeerzeuger heraus: Zum Beispiel wird kein Lagerraum für einen Öltank benötigt, und auch ein Gasanschluss entfällt. Außerdem leisten Hausbesitzer mit einem Heizungstausch hin zur Wärmepumpe einen Beitrag zum Klimaschutz. Der Anschluss an das allgemeine Stromnetz reicht für den Betrieb völlig aus. Besonders lohnend ist auch der Antrieb mit Strom aus der eigenen PV-Anlage. Damit sinken auch die Stromkosten deutlich.

Denn der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist ein nicht zu unterschätzender Punkt. Zwar haben moderne Wärmepumpen einen hohen Wirkungsgrad –1 kWh Strom kann in 4 bis 5 kWh Wärme umgewandelt werden – aber die Nutzung wird sich dennoch auf Ihrer Stromrechnung bemerkbar machen. Im Durchschnitt benötigt eine Wärmepumpe pro Jahr etwa 20 bis 30 kWh Strom pro Quadratmeter Wohnfläche. Für ein Einfamilienhaus mit 150 m² ergibt sich ein jährlicher Stromverbrauch von 3.000 bis 4.500 kWh.

Der tatsächliche Verbrauch hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab, etwa der Beschaffenheit Ihres Hauses.

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Wärmepumpen im Altbau – Voraussetzungen für die Installation

Der Großteil an Wärmepumpen kommt dabei in Einfamilienhäusern zum Einsatz, aber auch für das Mehrfamilienhaus kommt eine Wärmepumpe immer häufiger infrage. Aber wie sieht es mit Altbauten aus?

Für den Betrieb mit Heizsystemen mit Wärmepumpen waren Altbauten ursprünglich nicht konzipiert. Tatsächlich kann eine Wärmepumpe auch im Altbau installiert werden. Allerdings müssen die Voraussetzungen stimmen.

Ausreichende Isolierung

Bevor Sie eine Wärmepumpe in einem Altbau installieren, sollten Sie sicherstellen, dass das Gebäude ausreichend isoliert ist. Denn sonst entweicht die Wärme zu schnell aus den Innenräumen; die Wärmepumpe muss dann mehr arbeiten und verbraucht dann zu viel Strom – von effizientem Heizen kann dann keine Rede mehr sein. Prüfen Sie die Dämmung Ihres Hauses und leiten Sie ggf. entsprechende Maßnahmen ein. Oft reichen schon einzelne Maßnahmen wie der Austausch von alten Fenstern oder die Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches, wenn dieses in einem Wohnbereich ausgebaut ist.

Heizkörper oder Fußbodenheizung

Bei einem Altbau mit Heizkörpern sollten Sie vor dem Einbau einer Wärmepumpe prüfen, ob die Umrüstung auf Fußbodenheizung möglich ist. Fußboden- oder Wandheizungen kommen mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe effizienter arbeiten kann, da sie keine hohen Temperaturen erzeugen muss. Während herkömmliche Heizkörper eine Vorlauftemperatur von 60 bis 80°C benötigen, liegt der ideale Wert für eine Wärmepumpe bei 30 bis 45°C. Verwenden Sie herkömmliche Heizkörper, kann der Betrieb einer Wärmepumpe sehr teuer werden.

Platz

Auch der vorhandene Platz und die Umgebung können eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt eine Außeneinheit. Diese muss ausreichend Abstand zu Wänden oder Nachbargebäuden aufgestellt werden. Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme) benötigen Platz für die Wärmequelle.

Wärmepumpe in denkmalgeschützten Häusern

Einen Sonderfall stellen Wärmepumpen für Altbauten dar, die unter Denkmalschutz stehen. Jede Änderung an diesen Gebäuden muss sorgfältig geprüft und genehmigt werden. Der Denkmalschutz soll sicherstellen, der historische Charakter oder die architektonische Substanz erhalten bleiben.

Gerade, wenn kein Außengerät angebracht werden darf, wird der Einbau einer Wärmepumpe schwierig. Noch schwieriger wird es, wenn Sie das Haus energetisch sanieren möchten, denn häufig darf keine Außendämmung angebracht oder alte Kastenfenster dürfen nicht getauscht werden. So bleibt in den meisten Fällen nur eine Innendämmung, die nicht ganz so effektiv ist und außerdem den Raum verkleinert.

Welche Wärmepumpentypen eignen sich für Altbauten?

Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Aber nicht jede Wärmepumpe ist für jeden Altbau geeignet. Gerade Luft-Wärmepumpen benötigen für eine effiziente Arbeit eine nahezu optimale Isolation inklusive Fußbodenheizung. Dies ist in Altbauten nur selten gegeben, eine Umrüstung würde viel Geld kosten.

Da die Wasser-Wasser-Wärmepumpe die effizienteste Wärmepumpe ist, kann sie auch bei weniger gut isolierten Immobilien genutzt werden. Bei besserer Isolation kommt auch die Sole-Wasser-Wärmepumpe infrage. Da der Aufwand für Grundwasserwärmepumpen sehr hoch ist, kommen sie meist eher in größeren Wohnprojekten zum Einsatz. Die Wärmepumpen machen für Mehrfamilienhäuser Sinn. Erdwärmepumpen benötigen viel Platz im Garten, der nicht bebaut werden darf. Und: Eine Bohrung ist teuer.

Für Bestandsgebäude wird daher in der Regel eine Luft-Wasser-Wärmepumpe empfohlen, da sie günstiger und unkomplizierter einzubauen ist. Allerdings ist dafür eine gute Isolierung ein absolutes Muss.

Kosten und Förderung

Die Kosten für eine neue Heizungsanlage sind grundsätzlich sehr individuell. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann zwischen 8.000,- und 16.000,- Euro kosten. Bei einer Erdwärmepumpe liegt der Preis inklusive der Bohrung schnell über 30.000,- Euro. Wenn Sie eine Wärmepumpenheizung einbauen, kommt gegebenenfalls noch die Investition in einen Pufferspeicher hinzu.

Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist die Wärmepumpe relativ wartungsarm – vor allem, da keinerlei Verbrennung und zugehörige Verschmutzung stattfindet. Kalkulieren Sie etwa 150,- bis 300,- Euro pro Jahr für Wartungen ein.

Wärmepumpen werden staatlich gefördert – auch in Altbauten. Seit 2024 erfolgt die Förderung von Wärmepumpen über die KfW, die staatliche Förderbank. Die Grundförderung beträgt dabei 30 % der förderfähigen Kosten. Um eine Wärmepumpen-Förderung der KfW zu erhalten, muss das Gerät mindestens eine JAZ von 3 aufweisen, also den dreifachen Output an Energie.

Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Sie weitere Maßnahmen fördern lassen – etwa für die Dämmung der Fassade oder den Tausch von Fenstern. Alternativ zu den Förderprogrammen können Sie auch alle energetischen Maßnahmen steuerlich absetzen.

Wärmepumpen sind beliebt bei Neubauten, können aber auch in bestehende Gebäude integriert werden. Wichtig ist, dass Ihr Zuhause eine entsprechende Dämmung aufweist. Teuer kann es werden, wenn Sie für den Einbau der Wärmepumpe im Altbau auch die Heizung tauschen müssen – Fußboden- oder Wandheizungen sind weit mehr geeignet – kann der Einbau ins Geld gehen.

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