Wärmepumpen-Warmwasserspeicher: Funktionsweise, Kosten und Vorteile
Heizen wird in Deutschland auch im Winter 2025 / 2026 wieder deutlich teurer. So werden beispielsweise die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Erdgas beheizte 70 Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus um 15% steigen. Etwa 1 180 Euro werden dann fällig. Da ist es nur sinnvoll, sich nach Alternativen und vor allem Möglichkeiten umzusehen, die eigene finanzielle Belastung zu reduzieren. Ein Wärmepumpen-Warmwasserspeicher kann eine solche Möglichkeit sein. Richtig eingesetzt, reduziert er die ohnehin günstigen Betriebskosten einer Wärmepumpe weiter. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr.
Wie erzeugt eine Wärmepumpe Warmwasser?
Eine Wärmepumpe erzeugt Energie, indem sie Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser auf ein höheres Temperaturniveau überträgt und so den angeschlossenen Speicher beheizt. Die erzeugte Wärme wird genutzt, um Gebäude zu beheizen und das Brauchwasser auf Temperatur zu bringen.
Bei Heizungs-Wärmepumpen erfolgt die Warmwasserbereitung meist über einen separaten Warmwasserspeicher. Daneben gibt es Wärmepumpen für Brauchwasser. Sie funktionieren ähnlich, nutzen jedoch ausschließlich Luft als Wärmequelle und sind speziell für die effiziente Warmwasserbereitung im Haushalt ausgelegt. Sie sind deutlich günstiger in der Anschaffung, liefern eine geringere Leistung und sind kompakter dimensioniert.
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Welche Warmwasserspeicher gibt es für Wärmepumpen?
In der Praxis gibt es mehrere Wärmepumpen-Warmwasserspeicher, die abhängig vom Typ zum Einsatz kommen.
Brauchwasserspeicher
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe oder Warmwasser-Wärmepumpe erhitzt das Warmwasser im Haushalt und wird dafür mit einem Brauchwasser-Speicher kombiniert. Dieser Speicher fasst typischerweise 200 bis 300 Liter und sorgt dafür, dass jederzeit ausreichend warmes Wasser für Dusche, Bad oder Küche bereitsteht.
Diese Art der Wärmepumpe nutzt üblicherweise Luft als Wärmequelle und wird direkt an den Warmwasserspeicher angeschlossen. Anders als klassische, leistungsstarke Wärmepumpen wie EcoFlow PowerHeat, haben sie keine Heizfunktion für das Gebäude, sondern erzeugen Warmwasser für den täglichen Bedarf. Oft werden sie mit einem Gas- oder Ölkessel für die Heizung kombiniert.
Pufferspeicher
Bei einem Pufferspeicher handelt es sich um einen großen Wassertank, der zur Speicherung von Brauchwasser für die Dusche verwendet werden kann. Vor allem aber wird er in vielen Heizungsanlagen eingesetzt, um überschüssige Wärme zu speichern und bei Bedarf abzugeben. Die wichtigste Aufgabe eines Pufferspeichers ist in diesem Fall die Unterstützung der Wärmepumpe.
Es ist vor allem dann eine sinnvolle Investition, wenn eine Wärmepumpe der einzige Wärmeerzeuger im Haus ist oder im Rahmen einer Hybridheizung eingesetzt wird. Die Kosten für einen Pufferspeicher variieren je nach Art und Größe. In etwa bewegen sich die Kosten zwischen 900 und 3 000 Euro.
Gut zu wissen: Wenn Sie eine Fußbodenheizung haben, bringt ein Warmwasserspeicher für die Wärmepumpe keine nennenswerten Vorteile. Denn da dieser nur langsam und gleichmäßig erwärmt wird, dient er selbst quasi als Speicher.
Kombispeicher
Kombispeicher nehmen die Wärme von Heizungs- oder Solarthermieanlagen auf und nutzen diese je nach Bedarf für Raumwärme oder Warmwasserbereitung. Dadurch wird er quasi zur Kombination aus Pufferspeicher und Wärmepumpen-Warmwasserspeicher. Das spart nicht nur Platz, sondern führt in der Regel auch zu geringeren Wärmeverlusten. Für den Speicher in einem typischen Einfamilienhaus kann man dabei zum Beispiel mit etwa 2 000 bis 3 000 Euro rechnen.
Wie groß muss ein Warmwasserspeicher für eine Wärmepumpe sein?
Die Größe ist ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Wasserspeichers für die Wärmepumpen. Mit einem zu kleinen Speicher schaltet sich die Wärmepumpe häufiger ein und aus. Das erhöht den Verschleiß und verringert die Effizienz. Bei einem zu großen Speicher muss die Wärmepumpe längere Betriebszeiten in niedrigen Lastbereichen bewältigen. Auch dadurch sinken die Effizienz und die Rentabilität Ihres Investments.
Grob sagen lässt sich, dass ein Wärmepumpen-Warmwasserspeicher ein Volumen von 60 Liter pro kW Leistung der Heizung aufweisen sollte. Nur so kann der Wärmespeicher für die Heizung den maximalen Effekt bringen. Bei einem Gebäude mit einer Heizung von 15 kW Nennleistung entspricht das einer Größe von 900 Litern.
Wird der Speicher nur für das Brauchwasser benötigt, reicht ein kleinerer Tank. In der Praxis werden pro Person etwa 40 bis 60 Liter Warmwasser empfohlen. Ein klassischer Vier-Personen-Haushalt benötigt also einen Speicher mit einem Volumen von ca. 200 Litern. Wichtig ist, dass der Speicher optimal auf den individuellen Warmwasserbedarf und die Leistung der Wärmepumpe abgestimmt ist, um effiziente Laufzeiten zu gewährleisten und den Stromverbrauch der Wärmepumpe nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
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Wie wirkt sich der Warmwasserspeicher auf den Verbrauch aus?
Generell ist ein Warmwasserspeicher für Wärmepumpen ein sinnvolles Investment, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Er ermöglicht der Wärmepumpe, in längeren und effizienteren Betriebsphasen zu arbeiten und überschüssige Wärme zwischenzuspeichern, statt häufig ein- und auszuschalten. Mit Speicher lassen sich immerhin bis zu 400 kWh pro Jahr sparen. Bei einem Preis von 20 Cent pro kWh bei einem Wärmepumpenstrom-Tarif ergibt das immerhin bis zu 80 Euro jährlich.
Warmwasserbereitung mit PV optimieren
Noch mehr können Sie sparen, wenn Sie keinen Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen müssen. Vor allem Haushalte mit PV-Anlage können den überschüssigen Strom zur Aufbereitung von Warmwasser nutzen. Ein Solarspeicher ist hier besonders hilfreich: Er speichert überschüssigen Solarstrom, sodass die Wärmepumpe auch dann betrieben werden kann, wenn die Sonne nicht scheint. Hierdurch sparen Sie mehrere Hundert Euro pro Jahr.
Am effektivsten ist das System dann, wenn Sie es mit einem Home Energy Management System (HEMS) aufwerten. Das HEMS sorgt dafür, dass die Brauchwasser-Wärmepumpe genau dann läuft, wenn besonders viel Solarstrom zur Verfügung steht. So können Sie Ihren Eigenverbrauch erhöhen und Ihre Stromrechnung spürbar reduzieren.
Fazit
Mit einem Wasserspeicher für Wärmepumpen lässt sich deren Wirksamkeit maximieren und gleichzeitig Strom sparen. Egal, ob Wärmepumpe und Speicher für die Aufbereitung von Warmwasser oder gleich für die Wärmeerzeugung im Gebäude genutzt werden, ein gut dimensionierter Speicher sorgt für längere Laufzeiten und höhere Effizienz. Einzig, wenn Sie über eine Fußbodenheizung verfügen, bringt Ihnen ein Speicher keinen spürbaren Mehrwert, da diese Heizungsart ohnehin als Speicher fungiert.
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FAQs
1. Was kostet ein Warmwasserspeicher für eine Wärmepumpe?
Die Kosten für einen Wärmepumpen-Warmwasserspeicher sind abhängig von Kosten und Ausstattung. Für klassische Speicher für den Haushalt liegen die Preise meist zwischen 1 500 und 4 000 Euro.
2. Wie groß sollte der Wärmepumpen-Warmwasserspeicher sein?
Die Größe des Warmwasserspeichers für die Wärmepumpe ist vor allem abhängig vom täglichen Warmwasserbedarf und der Heizleistung der Wärmepumpe. In der Regel wird ein Volumen von 50 Litern pro kW Heizleistung empfohlen.
3. Was ist besser: Kombispeicher oder ein separater Trinkwasserspeicher?
Welche Lösung besser ist, hängt vom Platzangebot, der Art der Wärmepumpe und den individuellen Anforderungen an Warmwasser und Heizung ab. Ein separater Trinkwasserspeicher ist flexibler, da er unabhängig von der Heizungsanlage betrieben werden kann und hygienische Vorteile bietet.
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