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Digitaler Stromzähler erklärt: Vorteile, Kosten und Einbaupflicht 2025

EcoFlow

Das im Mai 2023 verabschiedete Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende verpflichtet die Messstellenbetreiber spätestens ab 2025 zum Einbau von modernen Messeinrichtungen (mMe) und intelligenten Messsystemen (iMSys). Seitdem werden alte Geräte wie Ferraris-Zähler nach und nach ersetzt, „Stromzähler digital“ wird zum Standard. Bis 2032 soll es keine analogen Geräte mehr geben. Welche Vorteile durch die neuen Geräte für Sie entstehen, was Sie jetzt tun müssen und welche Unterschiede es zwischen digitalen Stromzählern und sogenannten Smart Metern gibt, erfahren Sie hier.

Was ist ein digitaler Stromzähler?

Ein digitaler Stromzähler misst mithilfe einer elektronischen Schaltung die Stromstärke und die Stromspannung. Aus den beiden Werten berechnet das Gerät den Energieverbrauch in Kilowattstunden präzise und in Echtzeit – und ersetzt damit die Drehscheibe des analogen Stromzählers (Ferraris-Zähler).

Unterschied: Digitaler Stromzähler vs. Smart Meter

Bis 2032 sollen alle Haushalte digitale Stromzähler erhalten. Für einige Haushalte wird sogar der Einbau eines sogenannten Smart Meters verpflichtend. Denn tatsächlich sind Smart Meter und digitale Stromzähler, anders als häufig angenommen, nicht dasselbe.

In ihrer Funktion unterscheiden sich digitale Stromzähler und Smart Meter kaum voneinander. Beide Systeme messen den Stromverbrauch und stellen die Daten detailliert auf ein Display dar. Allerdings verfügt ein Smart Meter über ein zusätzliches Kommunikationsmodul und ist dadurch in der Lage, Daten zu senden und zu empfangen.

Dabei werden im Abstand von 15 Minuten aktuelle Stromverbrauchsdaten – sicher verschlüsselt – an den Stromanbieter übermittelt. Auf dieser Basis lassen sich Gebrauchsmuster erkennen, Lastspitzen vermeiden und zusätzliche Planungssicherheit erreichen. Außerdem ist ein Smart Meter Voraussetzung dafür, dynamische Stromtarife nutzen zu können.

Darüber hinaus ermöglicht der Smart Meter die Auswertung des Verbrauchs über eine Smartphone-App oder ein Online-Portal. Ein Smart Meter ist also auch ein digitaler Stromzähler, aber ein digitaler Stromzähler ist nicht automatisch ein Smart Meter.

stromzähler digital

Vorteile digitaler Stromzähler

Ein digitaler Stromzähler bietet im Vergleich zu klassischen Ferraris-Zählern eine Vielzahl von Vorteilen. Dazu zählt beispielsweise, dass – wie auch bei Smart Metern – der Stromverbrauch im Zeitverlauf protokolliert wird. Dank der laufenden Messung sehen Sie jederzeit, wie viel Strom Sie aktuell verbrauchen. Das hilft Ihnen, Stromfresser im Haushalt zu erkennen und den eigenen Stromverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Es gibt aber noch weitere Vorteile:

  • Kein manuelles Ablesen mehr: Ist der Stromzähler digital, erfasst er den Stromverbrauch präzise in Kilowattstunden und zeigt ihn auf einem Display an. Dadurch entfällt das manuelle Ablesen und Melden der Zählerstände an den Energieversorger.
  • Langfristige Transparenz: Ist der Stromzähler digital, besitzt er eine Speicherfunktion. Diese sorgt für einen detaillierten Überblick über den Stromverbrauch der letzten 24 Monate.
  • Ökologischen Fußabdruck reduzieren: Durch die bessere Transparenz über den eigenen Stromverbrauch werden Haushalte automatisch sparsamer. Das reduziert nicht nur die Energiekosten, sondern auch den CO₂-Ausstoß.
  • Umfassenden Einblick erhalten: Neben der genutzten Energie misst ein digitaler Stromzähler zusätzlich Werte wie beispielsweise die Einspeisungen durch Balkonkraftwerke oder PV-Anlagen ins Netz.
  • Upgrade auf Smart Meter möglich: Ein digitaler Stromzähler ist bereits technisch aufrüstbar und wird mittels Gateways (Kommunikationsmodul) zum Smart Meter. Dadurch lassen sich die Verbrauchsdaten automatisch an Netzbetreiber oder Home Energy Management Systeme (HEMS) übertragen.

Einbaupflicht & gesetzliche Regelung

Die Smart-Meter-Pflicht ist eine in den Medien häufig thematisierte Gesetzesänderung. Sie gilt seit dem Jahr 2025 in folgenden Fällen:

  • wenn der jährliche Stromverbrauch 6 000 kWh übersteigt
  • bei Nutzung einer PV-Anlage mit mehr als 7 kWp Leistung

Unabhängig von dieser Smart-Meter-Pflicht schreibt das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) bereits seit mehreren Jahren vor, dass alle alten analogen Ferraris-Zähler schrittweise durch digitale Stromzähler ersetzt werden müssen. Das betrifft auch Haushalte ohne PV-Anlage oder Stromspeicher.

Der zuständige Messstellenbetreiber ist verpflichtet, alte Zähler nach und nach zu ersetzen. Allerdings hat dieser Austausch bis 2032 Zeit. Sobald Sie an der Reihe sind, werden Sie mit entsprechender Vorlaufzeit informiert. Wenn Sie also bisher nicht informiert wurden, gibt es keinen Grund, selbst tätig zu werden. In der Regel entstehen keine direkten Kosten, da der Einbau Teil der gesetzlichen Grundversorgung ist.

Auch Haushalte, deren Stromverbrauch unter 6 000 kWh pro Jahr liegt oder die eine PV-Anlage betreiben, können einen Smart Meter erhalten. Der Einbau erfolgt aber freiwillig und muss daher aus eigener Tasche bezahlt werden. Dafür werden einmalig 100 Euro fällig. Sind Umbaumaßnahmen am Zählerschrank notwendig, kann dafür ein vierstelliger Betrag anfallen.

elektronischer stromzähler

Kosten digitaler Stromzähler

Die gute Nachricht: Einen Großteil der Kosten trägt der Messstellenbetreiber – ebenso wie die Beschaffung und Installation des Geräts. Als Nutzer müssen Sie jährlich eine Gebühr zahlen, die Höhe ist abhängig von Ihrem Stromverbrauch.

  • 6 000 bis 10 000 kWh: 20 Euro pro Jahr
  • 10 000 bis 20 000 kWh: 50 Euro pro Jahr
  • 20 000 bis 50 000 kWh: 90 Euro pro Jahr

Der durchschnittliche Verbrauch in einem 4-Personen-Haushalt liegt im Jahr bei 5 000 bis 7 000 kWh. Über 10 000 kWh kommen Sie daher nur in Ausnahmefällen, oder wenn Sie ohne PV-Anlage und Batteriespeicher Verbraucher wie Wärmepumpe oder Wallbox integrieren.

Kombination mit PV-Anlage, Batteriespeicher und HEMS

Gerade hier spielt aber ein digitaler Stromzähler bzw. der Smart Meter seine Stärken aus: In Kombination mit Photovoltaikanlage und Batteriespeicher sowie einem HEMS entsteht ein intelligentes Gesamtsystem. Dieses kann Stromflüsse im Haus automatisch erfassen, auswerten und im nächsten Schritt sogar optimieren.

Während der digitale Stromzähler präzise misst, wieviel Energie produziert und verbraucht wird, ermöglicht ein Smart Meter zusätzlich die sichere Datenübertragung an das HEMS. Dort werden die Informationen in Echtzeit verarbeitet. Auf dieser Basis entscheidet das System, ob der Solarstrom direkt verbraucht, im Speicher zwischengelagert oder ins Netz eingespeist wird. Hier ist zum Beispiel EcoFlow PowerInsight eine besonders intelligente Lösung: Dank präziser Echtzeitüberwachung, automatischer Laststeuerung und KI-gestützter Verbrauchsoptimierung analysiert das HEMS kontinuierlich, wann Strom produziert, gespeichert oder verbraucht werden soll. Das Ergebnis für Sie sind ein maximaler Eigenverbrauchsanteil, bestmögliche Energieeffizienz und vor allem möglichst niedrige Energiekosten.

Fazit

Alte Stromzähler werden seit 2025 nach und nach durch neue, digitale Stromzähler ersetzt. Diese Stromzähler, die nicht automatisch Smart Meter sind, ermöglichen mehr Transparenz, helfen dabei, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und machen das jährliche Ablesen überflüssig. Vor allem aber helfen Sie Ihnen, Solaranlagen, Batteriespeicher und HEMS optimal zu nutzen und so Stromkosten zu sparen.

Für den Einbau ist der zuständige Messstellenbetreiber verantwortlich, es fallen keine Kosten für Sie an. Allerdings kommen jährliche Kosten basierend auf Ihrem Stromverbrauch auf Sie zu.

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FAQs

1. Muss ich einen digitalen Stromzähler installieren lassen, wenn ich eine Photovoltaikanlage habe?

Ja, in den meisten Fällen ist der Einbau eines digitalen Stromzählers verpflichtend, sobald Sie eine Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen. Denn nur dieser kann die Menge an erzeugtem und eingespeistem Strom exakt erfassen.

2. Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich auf einen digitalen Stromzähler wechsle?

Der Einbau und die Installation des digitalen Stromzählers werden vom Messstellenbetreiber übernommen. Allerdings fällt ein jährlicher Betrag für die Nutzung an. Die Preisobergrenze richtet sich nach dem Jahresverbrauch und liegt für Haushalte bis 10 000 kWh Jahresverbrauch bei 20 Euro pro Jahr.

3. Gibt es einen Unterschied zwischen einem digitalen Zähler und einem Smart Meter?

Digitale Stromzähler und Smart Meter sind nicht dasselbe. Während digitale Stromzähler die Werte lediglich elektronisch anzeigen, verfügen Smart Meter über eine Schnittstelle, mit der sie Verbrauchsdaten an den Messstellenbetreiber senden. Daten können ebenfalls empfangen werden.

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