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Wärmepumpe für Mehrfamilienhaus – lohnt sich das?

EcoFlow

Wärmepumpen werden in immer mehr Einfamilienhäusern verbaut, um Kosten zu sparen und gleichzeitig nachhaltig zu heizen. Aber auch für das Mehrfamilienhaus ist die Wärmepumpe eine interessante Lösung. Im Jahr 2023 wurde sie immerhin schon in 41,1% aller neuen Mehrfamilienhäuser eingebaut. Für die Mehrfamilienhaus-Wärmepumpe gelten aber andere Anforderungen als im Einfamilienhaus. Welche das sind, und worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Investition planen, erfahren Sie hier.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe grundsätzlich?

Wärmepumpen heizen Gebäude, indem sie ihrer Umgebung Energie entziehen. Diese stammen aus unterschiedlichen Quellen. Je nachdem, um welche Form es sich handelt, spricht man von:

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen oder Grundwasserwärmepumpen
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen.

Die Energie wird über ein Kältemittel aufgenommen, das bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft. Dieses zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf. Durch Verdichtung steigt die Temperatur, und die Wärme wird an das Heizsystem im Haus abgegeben. Anschließend kühlt das Kältemittel ab und der Kreislauf beginnt von vorn. Das Prinzip ähnelt dem eines Kühlschranks.

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Eignung von Wärmepumpen für ein Mehrfamilienhaus

Ob sich eine Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus eignet, hängt von den baulichen und technischen Voraussetzungen ab. Entscheidend ist vor allem der energetische Zustand des Gebäudes.

Gerade im Altbau gibt es einige Hürden für Wärmepumpen, die überwunden werden müssen. Voraussetzung dafür ist eine gute Wärmedämmung und die passenden Heizkörper. Erst so kann die Wärmepumpe das Haus effizient mit Wärme versorgen. Altbauten haben meist kleinere Heizkörper in den Räumen verbaut. Das bedeutet, dass es eine höhere Vorlauftemperatur braucht, um die Räume wirklich heizen zu können.

In Neubauten ist die Integration einer Wärmepumpe meist problemlos möglich, da Gebäude von Beginn an auf moderne Heiztechnik ausgelegt werden und über eine höhere Energieeffizienzklasse verfügen.

Aufgrund der oft unzureichenden Dämmung sind für Altbauten Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit ihrer hohen Effizienz die beste Lösung. Für Neubauten eignen sich auch Luft-Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihres geringen Installationsaufwands und ihrer Flexibilität, sowohl bei moderaten als auch bei kalten Außentemperaturen effizient zu arbeiten.

Varianten und Systeme für Mehrfamilienhäuser

Technisch stellt sich die Frage, ob eine zentrale Wärmepumpe das gesamte Haus versorgen oder ob jede Wohnung eine eigene kleine Anlage erhalten soll. Für beide Varianten der Mehrfamilienhaus-Wärmepumpe gibt es Argumente.

Zentrale Wärmepumpe

Bei zentralen Wärmepumpen-Systemen versorgt ein Gerät das komplette Gebäude, was in der Regel wirtschaftlicher ist als die dezentrale Variante. Zudem sind zentrale Wärmepumpen-Systeme einfacher zu warten, zu steuern und abzurechnen. Für zentrale Systeme muss genügend Raum für Technik, Speicher und Leitungen vorhanden sein. Außen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen zudem Abstand zu Nachbargebäuden, um Lärmbelästigungen zu vermeiden.

Dezentrale Wärmepumpen

Dezentrale Wärmepumpen sind kleine Wärmepumpen, die in jeder Wohnung eines Mehrfamilienhauses installiert werden, also vergleichbar mit einer Etagenheizung. Sie erhöhen den Wohnkomfort, da jeder Bewohner die Temperatur in seiner Wohnung eigenständig regeln kann. Allerdings steigen sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungskosten im Vergleich zu einer zentralen Lösung. Vor allem aufgrund des begrenzten Platzes in einer Wohnung ist eine dezentrale Lösung für Mehrfamilienhaus-Wärmepumpen schwer umzusetzen.

Hybridlösungen

Gerade für bestehende Gebäude ist die Kombination aus Wärmepumpe und fossiler Heizung eine interessante Alternative. Der Vorteil einer solchen Hybridheizung liegt in der hohen Ausfallsicherheit, sodass die Wärmeversorgung unter allen Umständen gesichert ist. Und: Sofern die Wärme des Gebäudes zu 65% oder mehr aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, erfüllt eine solche Hybridheizung die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes – auch als neues Heizungsgesetz bekannt.

Effizienz und Wirtschaftlichkeit

Der Energiebedarf eines Mehrfamilienhauses ist höher als der eines Einfamilienhauses, weshalb die Wärmepumpe für das Mehrfamilienhaus ausreichend dimensioniert sein muss. Im Vergleich zu Einfamilienhäusern sind die Kosten für eine Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus aufgrund der größeren Dimensionen und des höheren Bedarfs an Heizleistung höher.

Grundsätzlich sind Luft-Wasser-Wärmepumpen wie EcoFlow PowerHeat in der Anschaffung am günstigsten. Wasser-Wasser-Wärmepumpen bieten die höchste Effizienz, was in den niedrigsten Betriebskosten resultiert. Welche Wärmepumpe-Mehrfamilienhaus-Kosten konkret anfallen, hängt von mehreren Faktoren ab – etwa von der Gebäudegröße, der Anzahl der Wohneinheiten, der Dämmqualität und der gewählten Wärmepumpenart.

In einem Wohnkomplex mit 1 000 Quadratmetern Wohnraum verbraucht eine Wärmepumpe im Durchschnitt etwa 39 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Das macht insgesamt etwa 39 000 kWh pro Jahr. Hierbei schwanken die Werte natürlich abhängig von der Art der installierten Wärmepumpe.

Die Kosten einer Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus liegen in der Regel 2–3 Mal so hoch wie für ein Einfamilienhaus. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe müssen Sie zwischen 30 000 und 60 000 Euro rechnen – abhängig von der Größe des Gebäudes. Bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe liegen die Kosten bei bis zu 100 000 Euro. Vor allem teure Bohrungen treiben den Preis für die Mehrfamilienhaus-Wärmepumpe in die Höhe. Bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegen die Kosten bei 70 000 Euro oder mehr.

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Förderungsmöglichkeiten sichern und Kosten reduzieren

Die hohen Kosten einer Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus mögen erstmal abschreckend wirken. Allerdings amortisieren sich die Kosten zum einen über die Laufzeit mit den eingesparten Heizkosten. Zum anderen gibt es für Wärmepumpen eine Vielzahl an Förderungen. Dadurch reduzieren Sie die finanzielle Belastung deutlich.

Eine weitere Möglichkeit, die Kosten zu reduzieren, kann die Verwendung einer PV-Anlage mit Batteriespeicher sein. Auch für Mehrfamilienhäuser lässt sich diese Kombination nutzen: Der selbst erzeugte Strom kann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe verwendet werden, wodurch die laufenden Stromkosten deutlich sinken.

Fazit

In 68,9% aller 2023 fertiggestellten Ein-und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe zur primären Heizenergie genutzt. Und auch in Mehrfamilienhäusern steigt die Anwendungsrate. Eine Wärmepumpe für Mehrfamilienhaus bietet die gleichen Vorteile wie in einem Einfamilienhaus: Klimaschutz bei gleichzeitig niedrigen Heizkosten verglichen mit Öl- oder Gasheizungen.

Abhängig vom Gebäudetyp und dem energetischen Zustand des Gebäudes gibt es mehrere Optionen. Eine Fachplanung ist entscheidend, um die Anlage optimal zu dimensionieren und Unter- oder Überdimensionierung zu vermeiden.

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FAQs

1. Welche Wärmepumpe ist für ein Mehrfamilienhaus geeignet?

Welche Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus die beste Option ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind eine kostengünstige Option in der Anschaffung und können flexibel in Kaskadenform installiert werden. Für Altbauten sind allerdings Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihrer Effizienz die bessere Wahl.

2. Welche Leistung muss eine Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus haben?

Die Leistung einer Mehrfamilienhaus-Wärmepumpe liegt zwischen 20 und 70 kW. In der Praxis wird der Wert vor allem vom Dämmstandard und der Anzahl der Wohneinheiten bestimmt.

3. Wie wird die Heizkostenabrechnung bei einer Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus geregelt?

Die Heizkostenabrechnung in einem Mehrfamilienhaus mit Wärmepumpe erfolgt wie bei anderen Heizungsformen: Bei einer zentralen Wärmepumpe wird die Heizkostenabrechnung in der Regel nach Verbrauch der einzelnen Wohneinheiten erstellt. Hierfür werden Verbrauchszähler an Heizkörpern, Fußbodenheizungen oder im Warmwassersystem installiert. Auch ein Pauschalwert ist zur Berechnung möglich. Bei einem dezentralen System misst jede Einheit automatisch ihren eigenen Verbrauch.

Wärmepumpe & Heizsystem