Solarstrom 2025: Eigenverbrauch oder Einspeisung – was lohnt sich für Sie?
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3800 kWh – soviel Stromverbraucht ein Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich im Jahr.Bei einem aktuellen Strompreis von rund 30 bis 35 Cent pro Kilowattstunde (Stand 2025) ergibt das jährliche Stromkosten von bis zu 1 330 Euro. Nur logisch, dass sich viele Menschen nach Möglichkeiten umsehen, Stromkosten zu reduzieren. Vor allem, da der Strompreis in naher Zukunft nicht günstiger werden wird. Natürlich ist das eigene Verhalten eine Möglichkeit, die Kosten zu senken, aber einen noch größeren Effekt hat der Umstieg auf Solarstrom. Welche Möglichkeiten es gibt, mit welchen Einsparungen Sie rechnen können und worauf es zu achten gilt, erfahren Sie hier.
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Wie wird Solarstrom erzeugt?
Solarstrom wird mittels Photovoltaik- oder kurz PV-Anlagen aus dem Licht der Sonne erzeugt. Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten, die zusammenarbeiten, um Sonnenlicht in nutzbaren Strom umzuwandeln.
Wenn die Sonnenstrahlen auf die Solarmodule treffen, wird Sonnenlicht durch die Solarzellen in Gleichstrom (DC) umgewandelt. Über einen Wechselrichter wird dieser in Wechselstrom (AC) transformiert, um im Haushalt nutzbar zu sein. Andernfalls müsste der Strom aus dem Netz bezogen werden. Und das nicht unbedingt sauber.
Solarstrom schützt die Umwelt
Wie auch Windkraft gilt Solarenergie als sauber. Denn sie ist emissionsfrei und liefert so einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Anders als bei Energie aus fossilen Brennstoffen wird bei der Nutzung von Solarenergie kein CO₂ freigesetzt.
Natürlich ist immer wieder von sauberem Ökostrom zu lesen, dass die Energiebetreiber einspeisen. Aber tatsächlich stammt ein nicht zu unterschätzender Teil der Energie im öffentlichen Netz noch aus konventionellen Quellen wie Atomkraft, Gas oder sogar Kohle. Wer also komplett nachhaltig leben und einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten will, kann das nur über Solarstrom aus der PV-Anlage tun.
Eigenverbrauch oder Einspeisung
Die Einspeisevergütung ist ein Begriff, der immer wieder im Zusammenhang mit Solarstrom auftaucht. Wenn Sie selbst erzeugten Solarstrom ins Netz einspeisen, erhalten Sie dafür eine Vergütung. Was grundsätzlich gut klingt, ist in der Praxis inzwischen unrentabel geworden.
Aktuell erhalten Sie 7,94 Cent pro eingespeister kWh, für Volleinspeisung liegt die Vergütung bei 12,60 Cent pro kWh. Für neue Verträge wird die Vergütung halbjährlich gesenkt. Müssen Sie den Strom aus dem Netz beziehen, wenn die PV-Anlage gerade nicht liefert, zahlen Sie 30 Cent oder mehr pro kWh – knapp 4-mal so viel.
Daher ist es tatsächlich sinnvoller, den Eigenbedarf zu optimieren – etwa indem Sie den Solarstrom nutzen, um Verbraucher im Haushalt zu versorgen. Mit einem Home Energy Management System (HEMS) vermeiden Sie teuren Netzstrom, erhöhen die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage und leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Das System kann zum Beispiel die Waschmaschine oder den Geschirrspüler dann starten, wenn viel Solarstrom verfügbar ist oder ein Elektroauto gezielt mit überschüssigem Strom laden. Noch mehr Effizienz erzielen Sie, wenn Sie die PV-Anlage mit einem PV-Speicher kombinieren.

Solarstrom speichern: Braucht man einen Stromspeicher?
Die Anschaffung eines Stromspeichers erhöht zwar die Kosten für eine Photovoltaik-Komplettanlage. Aber ist die Anlage gut geplant, rentiert sich die Investition dank der laufenden Stromkostenersparnis in der Betriebszeit. Eine PV-Anlage verhilft Ihnen zu einem Eigenverbrauchsanteil in Höhe von bis zu 30 %. Zusammen mit einem Speicher steigt dieser Wert auf knapp 70 %.
Insbesondere die Größe Ihres Speichers ist entscheidend: Ist Ihr Stromspeicher zu klein dimensioniert, passt zu wenig Solarstrom rein und das Potenzial wird nicht ausgeschöpft. Ein zu großer Speicher rechnet sich finanziell nicht, da die Anschaffungskosten nicht im Verhältnis zu den Einsparungen stehen.
Wie groß sollte der PV-Speicher sein? Für einen Vier-Personen-Haushalt empfiehlt sich in der Regel ein PV-Stromspeicher mit einer nutzbaren Kapazität von 5 bis 10 kWh.
Neben der Kapazität sollten Sie besonders auf die Entladetiefe und den Wirkungsgrad Ihres Batteriespeichers achten. Ein Speicher mit hoher Entladetiefe (DoD) erlaubt eine fast vollständige Nutzung der Energie – bei modernen LiFePO4-Speichern sind bis zu 100 % möglich.
Eine Alternative zum eigenen Speicher bietet die sogenannte Strom-Cloud. Mit einer Strom-Cloudspeisen Besitzer überschüssig erzeugten Solarstrom in einen virtuellen Speicher – eine Cloud – ein. Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem physischen Speicher: Strom, der nicht benötigt wird, kann zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen werden. Besonders in den Wintermonaten, wenn die eigene PV-Anlage möglicherweise nicht ausreichend Strom produziert, kann sich ein Cloud-Stromspeicher auszahlen.
Fazit
Solarstrom ist die tragende Säule der Energiewende. Er lässt sich mit PV-Anlagen einfach produzieren und ist vor allem sauber. Daher steigt der Anteil der Solarenergie im Netz kontinuierlich. Auch als Privatperson können Sie dazu beitragen – und so noch Geld sparen. Denn mit einer PV-Anlage sinkt Ihr Bedarf, Strom vom Energieversorger zu kaufen.
Ein PV-Speicher macht Ihre Solaranlage noch effizienter. Überschüssiger Strom wird gespeichert und steht abends oder bei Bewölkung zur Verfügung. Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist keine sinnvolle Option mehr: Der Ertrag steht mit rund 8 Cent pro eingespeister kWh nicht in Relation zum den knapp 30 Cent, die Sie zahlen müssen, wenn Sie 1 kWh aus dem Netz beziehen.
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FAQs
1. Wie viel kann man durch einen Solarstrom sparen?
Wie viel Sie mit einem Solarstrom sparen können, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Dazu zählen vor allem die Größe und Effizienz Ihrer Photovoltaikanlage und der eigene Verbrauch. Im Durchschnitt können Haushalte mit einer gut geplanten PV-Anlage ihre Stromkosten um 30 % senken.
2. Lohnt sich das Speichern von Solarstrom?
Ja, denn ein Speicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil von Solarstrom von 30 % auf gut 70 %. Bei einem Strompreis von über 30 Cent pro kWh kann ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt knapp 500 Euro jährlich sparen, da der Strom aus dem Speicher angerufen wird. Andernfalls müsste er aus dem Netz bezogen werden.
3. Was kostet eine Photovoltaikanlage?
Kosten einer PV-Anlage sind abhängig von der eingesetzten Technik und den installierten Zusatzkomponenten. Durchschnittlich liegen die Investitionskosten bei rund 1 500 Euro pro kWp installierter Leistung. Bei einer PV-Anlage von 10 kWp wären das gut 15 000 Euro.
4. Wie funktioniert die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz?
Die Einspeisung von Solarstrom ins Netz erfolgt automatisch, sobald Ihre PV-Anlage mehr produziert, als Ihr Haushalt verbraucht – und kein Speicher vorhanden ist. So trägt Ihre Anlage zur Stromversorgung bei und Sie erhalten als Ausgleich die sogenannte Einspeisevergütung. Diese liegt aktuell bei knapp 8 bzw. 12 Cent (bei Volleinspeisung) pro kWh.