Wärmepumpe-Innenaufstellung: Wann sie sinnvoll ist und was Sie beachten sollten
Wärmepumpen versorgen Gebäude nachhaltig und kostenschonend mit Energie – das ist den meisten Menschen inzwischen bekannt. Auch die Tatsache, dass es mit Erd-, Grundwasser- und Luft-Wasser-Wärmepumpen unterschiedliche Typen gibt, ist ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Weit weniger bekannt ist aber die Tatsache, dass Wärmepumpen nicht nur im Außenbereich, sondern auch im Gebäude selbst verbaut werden können. Wenn Sie eine Wärmepumpen-Innenaufstellung in Betracht ziehen oder sich grundsätzlich informieren wollen, erfahren Sie hier, was Sie dazu wissen müssen.
Was bedeutet Wärmepumpen-Innenaufstellung?
Die Wahl des richtigen Standorts für eine Wärmepumpe ist eine zentrale Entscheidung bei der Anschaffung. Neben der klassischen Außenaufstellung von Luft-Wasser-Wärmepumpen wie EcoFlow PowerHeat gibt es auch die Möglichkeit, das Gerät innerhalb des Gebäudes zu platzieren.
Diese Geräte sind preislich etwas günstiger, als Geräte zur Außenaufstellung, da keine aufwändigen Außeninstallationen wie Gehäuse, Ständer oder Wetterschutz erforderlich sind. Bei der Wärmepumpen-Innenaufstellung wird die gesamte Technik im Haus, meist im Keller oder Hauswirtschaftsraum, installiert. Auch die Garage kann bei entsprechender Größe eine Option sein. Sie bietet Schutz fürs Gerät, benötigt aber eine gute Luftzufuhr und Wärmedämmung.
In Deutschland ist die Außenaufstellung die Regel, da sie einfacher ist und weniger bauliche Auflagen (z. B. Belüftung im Innenraum) mit sich bringt. Dennoch kann auch die Innenaufstellung eine sinnvolle Option sein. Wenn Sie überlegen, sich dafür zu entscheiden, sollten Sie bzw. Ihr Zuhause die notwendigen Voraussetzungen mitbringen.
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Voraussetzungen für die Innenaufstellung
Um eine Wärmepumpe für Innen installieren zu können, müssen einige Punkte erfüllt sein.
- Der Untergrund muss stabil und tragfähig sein, besonders wenn Sie den Dachboden als Aufstellort wählen – Wärmepumpen wiegen 300 kg oder mehr.
- Die Zugänglichkeit muss sichergestellt sein, um Wartungs- und Servicearbeiten problemlos durchführen zu können. Ein Bereich von 2 × 2 Metern ist ausreichend.
- Eine ausreichende Belüftung ist essenziell für eine effiziente Betriebsweise.
- Bedenken Sie die Nähe zu Wohnräumen und installieren Sie gegebenenfalls einen Schallschutz. Eine Wärmepumpe ist im Betrieb hörbar.
Welche Wärmepumpen eignen sich für die Innenaufstellung?
Spricht man von der Innenaufstellung von Wärmepumpen, handelt es sich gewöhnlich um innenliegende Luft-Wasser-Wärmepumpen. Allerdings beziehen diese ihre Energie über Kanäle aus der Außenluft. Diese Kanäle werden meist durch Lüftungsschächte oder spezielle Ansaugöffnungen geführt, sodass die Wärmepumpe effizient arbeiten kann. Oft sind auch Maßnahmen am Mauerwerk notwendig, um Platz zu schaffen. Für die Installation der Wärmepumpe sollten Sie daher mit zusätzlichen 2 000 bis 4 000 Euro rechnen.
Daneben eignen sich auch Sole-Wasser- (Erdwärme-) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Grundwasser) für die Innenaufstellung, da sie keine direkten Außenaggregate benötigen. Der Unterschied zur Außenaufstellung liegt hier vor allem darin, dass die Geräte wettergeschützt im Gebäudeinneren stehen und keine Außenelemente sichtbar sind.
Brauchwasserwärmepumpen, bestehend aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Warmwasserspeicher, sind ohnehin ausschließlich für den Innenraum konzipiert.
Wärmepumpe für Innenaufstellung: Vor- und Nachteile
Die Wärmepumpe im Gebäudeinneren aufzustellen, bietet einige Vorteile. Vor allem ist es positiv, dass sie vor Regen, Schnee oder Frost geschützt sind. Die ohnehin lange Lebensdauer von Wärmepumpen wird so noch zusätzlich verlängert. Außerdem vermeiden Sie Streitigkeiten mit Ihren Nachbarn, die sich durch die Geräusche der Wärmepumpe belästigt fühlen können, selbst wenn Sie die Standortvorgaben von Wärmepumpen erfüllen.
Entscheiden Sie sich beim Aufstellort der Wärmepumpe für Innen, ist sie nicht im Garten oder an der Hausfassade sichtbar. Dadurch bleibt das optische Erscheinungsbild Ihres Zuhauses unbeeinflusst und wirkt ästhetischer.
Nachteile der Wärmepumpen-Innenaufstellung kennen
Wärmepumpen-Innenaufstellung-Nachteile sind etwa der erhöhte Platzbedarf im Inneren des Hauses und die Geräuschentwicklung im Haus. Die Lautstärke eines modernen Wärmepumpen-Innengeräts liegt im Durchschnitt bei etwa 50 bis 55 Dezibel (db). Das ist in etwa vergleichbar mit einer normalen Gesprächslautstärke.
Beachten Sie zudem: Bei schlechter Isolierung sinkt die Effizienz der Wärmepumpe. Vor allem aber finanziell gibt es einen entscheidenden Nachteil: Gewöhnlich sind umfangreiche Wanddurchbrüche für Luftkanäle notwendig. Das wirkt sich auf die Kosten für die Wärmepumpe aus.
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Für wen eignet sich die Wärmepumpe für Innen?
Eine Wärmepumpe mit Innenaufstellung wird fertig montiert geliefert. Ein nachträglicher Zusammenbau im Keller ist nicht möglich. Aus diesem Grund macht es fast ausschließlich Sinn, die Wärmepumpe für die Innenaufstellung im Neubau zu planen. So lässt sich das Gerät platzieren, solange der Aufstellungsort noch zugänglich ist.
Im Altbau ist eine Wärmepumpe für innen nur schwer bzw. unter hohen Zusatzkosten zu realisieren. Dies bietet sich zum Beispiel im Rahmen eines geplanten Anbaus oder einer umfassenden Sanierung an.
Eine Wärmepumpe zur Innenaufstellung eignet sich abgesehen davon besonders für Hausbesitzer, die begrenzten Platz im Außenbereich haben. Auch in dichten Wohngebieten ist sie vorteilhaft, da die Geräuschentwicklung im Außenbereich entfällt und Nachbarn nicht gestört werden.
Fazit
Wärmepumpen für innen sind eine interessante Option, wenn Sie planen, ein Haus zu bauen. Obwohl sie auch im Altbau genutzt werden können, sind hier aufgrund der zusätzlichen baulichen Maßnahmen die Varianten im Außenbereich meist sinnvoller. Im Gebäude können Sie Wärmepumpen sowohl im Keller als auch auf dem Dachboden aufstellen. Für welchen Raum Sie sich auch entscheiden, wichtig ist immer, dass der Boden eben ist und eine ausreichend hohe Tragfähigkeit für die Wärmepumpe hat. Da die Wärmepumpe im Inneren eine Lautstärke von bis zu 60 dB verursacht, sind Maßnahmen notwendig, um die Geräuschemissionen im Haus zu reduzieren.
Wenn Sie eine Wärmepumpe möglichst günstig betreiben wollen, kombinieren Sie sie mit einer PV-Anlage. Insbesondere in Kombination mit einem Stromspeicher reduzieren Sie den Netzbezug deutlich und sparen Strom. Das passende Modell für Ihre individuellen Anforderungen finden Sie hier.
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FAQs
1. Welche Wärmepumpen kann man innen aufstellen?
Luft-Wasser-Wärmepumpen können Sie auch im Inneren installieren. Die Funktionsweise entscheidet sich nicht von der Außenaufstellung. Die innen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe saugt über Kanäle in der Fassade Luft aus der Umgebung an und nutzt somit die gleiche Energiequelle wie eine Wärmepumpe im Außenbereich.
2. Ist eine Wärmepumpen-Innenaufstellung teurer als eine Außenaufstellung?
Wärmepumpen für die Innenaufstellung sind günstiger als die Geräte für die Außenaufstellung, da wetterfeste Gehäuse oder aufwendige Außeneinheiten entfallen. Allerdings entstehen oft zusätzliche Kosten für Belüftungskanäle und Schallschutz.
3. Sind Wärmepumpen für Innenaufstellung laut?
Befindet sich die Wärmepumpe im Inneren eines Gebäudes, entsteht eine konstante Geräuschkulisse. Dies bedeutet, dass eine sorgfältige Planung erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die Installation nicht zu störenden Geräuschen in den Wohnräumen führt.
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