Stromspeicher für Solaranlagen: Dank Sonnenstrahlen zu mehr Unabhängigkeit
Inhaltsverzeichnis
Durch die PV-Anlage auf dem Dach werden die Verbraucher im eigenen Haushalt mit grünem und günstigem Strom versorgt. Wieso sollte man also das eigene Solarsystem mit einem Stromspeicher für die PV-Anlage erweitern? Insbesondere, wenn man bedenkt, dass dies mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Nun, tatsächlich gibt es dafür mehrere Gründe. Welche das sind und wie Sie den passenden Speicher für Ihre Situation finden, erfahren Sie hier.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Wie funktioniert ein Stromspeicher für Solaranlagen?
Eine PV-Anlage erzeugt mit Ihren Modulen Strom, speist ihn ins Haus ein und versorgt so die darin befindlichen Verbraucher. Das tut sie, solange die Sonne scheint. Ist dies nicht der Fall, wird automatisch Strom aus dem Netz bezogen, um Kühlschrank, Fernseher und Co. am Laufen zu halten. Dadurch sparen Sie zwar Strom, allerdings sind Sie nach wie vor abhängig von den Stromversorgern oder steigenden Energiepreisen und müssen am Jahresende eine hohe Stromrechnung fürchten.
EinStromspeicher für die PV-Anlage ändert das – zumindest ein Stück weit. Denn er nimmt die Energie, die über die PV-Anlage erzeugt, aber nicht verbraucht wird, auf. Dort bleibt diese Energie so lange, bis sie benötigt wird. Das passiert, wenn die Anlage selbst – zum Beispiel witterungsbedingt – keinen Strom liefern kann. So wird der Eigenverbrauchsanteil von 25% (ohne Speicher) auf 60% (mit Speicher) erhöht.
Vorteile eines Stromspeichers
Natürlich gibt es Nachteile, die beim Kauf eines Stromspeichers für die PV-Anlage in Betracht gezogen werden sollten – zum Beispiel der Platzbedarf oder die Anschaffungskosten. Diese können sich je nach Größe und Ausstattung auf bis zu 15 000 Euro belaufen. Am Ende überwiegen aber die Vorteile eines Stromspeichers für Solaranlagen deutlich.
Kosteneinsparungen und Unabhängigkeit
Ein Stromspeicher für Solaranlagen hilft Ihnen dabei, Energiekosten deutlich zu sparen. Denn ohne den Speicher müssten Sie den Solarstrom der PV-Anlage, der nicht verbraucht wird, ins Netz einspeisen. Die Einspeisevergütung, die Sie dafür erhalten, liegt deutlich unter den Strompreisen, die Sie zahlen müssen, wenn Sie dann Strom aus dem Netz beziehen müssen. Das macht Sie auch unabhängiger gegenüber den von Jahr zu Jahr steigenden Strompreisen.
Und: Trotz der mitunter hohen Anfangsinvestition amortisieren sich die Kosten eines Stromspeichers für Solaranlagen über die Laufzeit. Das dauert in der Regel 7–12 Jahre, abhängig von Eigenverbrauch und Strompreisentwicklung.
Zudem gibt es Förderprogramme, die, je nach Bundesland, Zuschüsse von 5 000 bis 10 000 Euro bieten können.
Umweltfreundlichkeit
Der Strom aus dem öffentlichen Netz stammt aktuell noch immer zu rund 30 % aus fossilen Brennstoffen. Der Strom, den Ihre PV-Anlage produziert, ist dagegen emissionsfrei. Und indem Sie mehr von diesem umweltfreundlichen Strom nutzen, reduzieren Sie automatisch Ihren CO₂-Fußabdruck. Ein Stromspeicher für PV-Anlagen macht das möglich.
Notstromfunktion
Ein Stromausfall kann – vor allem, wenn er mehrere Stunden dauert – ärgerlich sein. Erst in diesen Momenten merkt man, wie abhängig man von der Energie ist. Mit einem richtig dimensionierten Stromspeicher vermeiden Sie dieses Problem. Denn dieser liefert Ihnen Energie, selbst wenn das öffentliche Netz ausfällt. So können wichtige Geräte wie Kühlschrank, Ofen oder Waschmaschine weiter betrieben werden und Sie sitzen nicht im Dunkeln.
Übrigens: Die meisten Speicher mit Notstromfunktion verfügen durch das integrierte Batterie management-System (BMS) über einen Schutzmechanismus gegen Überlastung oder Tiefentladung.
Flexibilität
Ein PV-Speicher bietet Ihnen die Möglichkeit zukünftig weitere Komponenten zu Ihrem Solarsystem hinzuzufügen und zu nutzen. So können Sie beispielsweise mit einer Wallbox ein E-Auto kostengünstig mit dem Solarstrom von Ihrem Dach laden. Auch ist es möglich eine Wärmepumpe – zumindest zu einem Teil – mit Solarstrom zu speisen und so deren Einsparungspotenzial gegenüber fossilen Heizträgern weiter zu maximieren.
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Integration ins Smart-Home
Generell ist die Kombination von Solaranlage und Speicher mit anderen Smart-Home-Komponenten eine attraktive Option – sowohl finanziell als auch, was den Komfort angeht. Möglich wird dies mit einem Home Energy Management System (HEMS). Es vernetzt Stromspeicher und Photovoltaikanlage mit anderen Verbrauchern im Haushalt – zum Beispiel der Waschmaschine.
Das System überwacht dabei kontinuierlich Erzeugung und Verbrauch, gleicht beide Werte ab und sorgt so für eine optimale Nutzung des eigenen Solarstroms. Die Waschmaschine wird dann aktiviert, wenn es aus Kostensicht ideal ist. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass der Speicher rechtzeitig geladen ist, um abends genügend Energie bereitzustellen.
Darüber hinaus bieten HEM-Systeme gewöhnlich eine komfortable Steuerung per App. Dadurch behalten Sie jederzeit die Energieflüsse in Ihrem Zuhause im Blick – in Echtzeit und von überall aus.
Den richtigen Speicher finden
Wenn Sie auf der Suche nach dem richtigen Speicher sind, gibt es einige Punkte, anhand derer Sie das richtige Modell finden.
- Die richtige Technologie: LiFePO4-Akkus gelten inzwischen als Standard bei PV-Speicher-Lösungen. Sie sind effizient, langlebig und wartungsfrei.
- Die richtige Größe: Für ein Einfamilienhaus ist in der Regel ein Speicher mit einer Kapazität von 7 kWh ausreichend. Alles darüber rechnet sich wirtschaftlich nicht. Wird eine Wallbox oder eine Wärmepumpe installiert, rechnen sich auch 10 kWh.
- Die richtige Garantie: Ein hochwertiger Stromspeicher begleitet Sie langfristig. Achten Sie darauf, dass der Hersteller Garantiezeiten von 10 Jahren oder mehr gibt.
- Die richtigen Funktionen: Speicher unterscheiden sich vor allem beim Funktionsumfang. Eine Notstromfunktion, die Steuerung per App und ein integriertes BMS sind Features, auf die Sie nicht verzichten sollten.
Grundsätzlich lohnt es sich, mit einem Fachmann über Ihre Anforderungen zu sprechen und so den passenden Speicher zu finden. Im Zweifelsfall können Sie einen Stromspeicher für Solaranlagen-Test zur Hilfe nehmen.
Fazit
Durch steigende Strompreise auf der einen und die sinkende Einspeisevergütung für selbst erzeugte Energie auf der anderen Seite werden Stromspeicher für Solaranlagen immer attraktiver. Sie bringen Unabhängigkeit, Flexibilität, Komfort und ermöglichen vor allem spürbare finanzielle Vorteile. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt sind jährlich über 500 Euro an Einsparungen möglich.
Damit das in der Praxis funktioniert, bedarf es aber des richtigen Speichers. Achten Sie beim Kauf daher vor allem auf die richtige Größe (5 – 7 kWh) und die richtige Technologie (LiFePO4). Auch Zusatzausstattungen wie eine Notstromfunktion und ein integriertes Batteriemanagement-System sind empfehlenswert.
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FAQs
1. Wie lange hält ein Stromspeicher?
Die Lebensdauer eines Stromspeichers hängt von der Technologie, der Nutzung und den Ladezyklen ab. Moderne Lithium-Ionen-Speicher halten in der Regel 10 bis 15 Jahre oder etwa 4 000–6 000 Ladezyklen, bevor ihre Kapazität merklich nachlässt.
2. Kann ich eine bestehende PV-Anlage um einen Speicher erweitern?
Viele Systeme sind modular aufgebaut, wodurch einer zukünftigen Integration weiterer Komponenten nichts im Wege steht. Dabei kommen gewöhnlich AC-Speicher zum Einsatz, die unabhängig von den Komponenten der bestehenden Anlage installiert werden können.
3. Wie viel kann man durch einen Solarspeicher sparen?
Das Einsparpotenzial eines Stromspeichers für Solaranlagen hängt vor allem vom eigenen Stromverbrauch bzw. dem Nutzungsverhalten ab. Ein klassischer Vier-Personen-Haushalt, der pro Jahr 4 500 kWh Strom verbraucht, kann bei einem Strompreis von 35 ct/kWh knapp 500 Euro jährlich sparen.