Photovoltaikanlage-Ertragsrechner: So berechnen Sie Ihre Stromerträge
Inhaltsverzeichnis
Mit einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach lässt sich ordentlich Geld sparen. Vor allem an schönen Tagen im Hochsommer, mit 12 oder mehr Sonnenstunden, laufen die Module auf Hochtouren. Die beachtliche Menge an Solarstrom, die dabei erzeugt wird, speist die Verbraucher im Haushalt und kann mit dem passenden Speicher auch zukünftig genutzt werden. Aber wie viel lässt sich genau damit sparen? Und wovon hängt das ab? Die Antwort liefert ein Photovoltaikanlagen-Ertragsrechner.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Was ist ein Photovoltaikanlagen-Ertragsrechner und wie funktioniert er?
PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, indem sie Solarzellen verwenden. Im Rahmen einer Photovoltaikanlagen-Ertragsrechnung wird die Menge an elektrischer Energie, die eine Anlage produziert, ermittelt. Stellt man das in Relation zu den Ausgaben und den laufenden Kosten – etwa für die Reinigung einer PV-Anlage – ergibt sich die Rendite.
Wie hoch die Rendite ausfällt, hängt von vielen Faktoren ab – vor allem vom zu erwartenden Stromertrag und von den Anschaffungskosten der Anlage. Auch der Eigenverbrauchsanteil, die Strompreisentwicklung und die Art der Finanzierung sind relevant.
Die Höhe des Ertrags gibt Aufschluss darüber, wie rentabel der Kauf einer PV-Anlage ist. Je höher der Wert ist, desto niedriger sind Ihre Stromkosten und desto schneller amortisiert sich die Anlage.
Dieses Ergebnis kann die Basis für weiterführende Überlegungen bieten, etwa die Auswahl geeigneter Förderprogramme oder die Wahl der richtigen Finanzierungsmaßnahme.
Einflussfaktoren kennen
Folgende Faktoren beeinflussen den Ertrag der PV-Anlage:
Größe und Leistung der PV-Anlage
Die Dimensionierung der Anlage bestimmt, wie viel Strom überhaupt erzeugt werden kann. Mehr Fläche sorgt für mehr Ertrag. Und nicht alle Solarmodule sind gleich effizient: Hochwertige Module erreichen Wirkungsgrade von über 20 %, während günstigere Modelle weniger leisten. Allerdings führt eine große Anlage nicht automatisch zu mehr Wirtschaftlichkeit und mehr Ertrag, da mit der Größe auch die Investitionskosten steigen.
Standort und lokale Gegebenheiten
Das Modell nutzt dabei Wetterdaten wie Sonneneinstrahlung, Temperatur und Globalstrahlung am jeweiligen Standort. Denn nicht an jedem Standort herrschen dieselben Bedingungen. Nahe dem Äquator ist die Sonneneinstrahlung am höchsten, hier erhalten Sie bei einer Photovoltaik-Ertragsrechnung das beste Ergebnis.
In Italien steht mehr Sonnenenergie zur Verfügung als hierzulande und selbst innerhalb Deutschlands gibt es Unterschiede: In Süddeutschland können PV-Anlagen im Schnitt mehr Strom erzeugen als im Norden. Dort liegt der Wert der Einstrahlung etwa bei 1 000 kWh/m², in Süddeutschland bei 1 200 kWh/m².
Ausrichtung der Anlage
Die Ausrichtung des Daches ist einer der wichtigsten Faktoren für den Photovoltaikanlagen-Ertragsrechner. Optimal ist eine Südausrichtung mit einem Neigungswinkel von etwa 30 bis 35 Grad. Selbst kleine Abweichungen wirken sich aufs Jahr gesehen spürbar auf den Ertrag Ihrer PV-Anlage aus. Ebenso spielt die Unterscheidung zwischen Schräg- und Flachdach eine Rolle.
Noch mehr Einfluss hat die Verschattung durch Bäume oder Gebäude. Selbst kleine Schattenflächen können den Ertrag Ihrer PV-Anlage deutlich mindern. Moderne Systeme mit Leistungsoptimierern oder Modulwechselrichtern können diese Verluste etwas ausgleichen, aber im Photovoltaikanlagen-Ertragsrechner sollten Sie diese Faktoren berücksichtigen.
Eigenverbrauchsanteil erhöhen
Ein Punkt, der häufig übersehen wird, aber den größten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage hat, ist der Eigenverbrauch. Je höher dieser ist, desto weniger Strom muss aus dem Netz bezogen werden. Ein Batteriespeicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil deutlich, da überschüssige Energie zwischengespeichert und später genutzt werden kann.
Gerade für Haushalte mit Wallbox, Wärmepumpe oder generell hohem Stromverbrauch lohnt sich die Kombination aus PV-Anlage und Speicher besonders. Dadurch wird sichergestellt, dass der Ertrag einer PV-Anlage auch tatsächlich genutzt werden kann.
Denn selbst die ertragreichste PV-Anlage bringt wenig, wenn der von ihr erzeugte Strom zu einem relativ großen Teil wieder ins Netz eingespeist werden muss. Die Einspeisevergütung von aktuell (August 2025) etwa 8 Cent pro Kilowattstunde ist deutlich geringer als der Strompreis von aktuell 32 Cent oder mehr pro Kilowattstunde. Deshalb ist es wirtschaftlich sinnvoller, möglichst viel des erzeugten Solarstroms selbst zu verbrauchen.
Mit Stromspeicher verschiebt sich der Eigenverbrauchsanteil von knapp 30 % auf 70 bis 80 %. Dadurch sinkt die Abhängigkeit vom Netzstrom erheblich, und die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage verbessert sich spürbar. In einem klassischen 4-Personen-Haushalt mit einem Strombedarf von durchschnittlich 3 450 kWh pro Jahr resultiert das in Kosteneinsparungen von bis zu 500 Euro pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 5 000 Euro für einen Speicher von 7 kWh amortisieren sich die Kosten innerhalb von 10 Jahren.
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Die Daten für die Photovoltaik-Ertragsrechnung
Online gibt es eine Vielzahl an Tools, die Ihnen bei der Ertragsrechnung-Photovoltaik helfen. Folgende Angaben sind relevant:
- Standort: Die Sonneneinstrahlung ist an jedem Standort anders. In Baden-Württemberg gibt es zum Beispiel mehr Sonnentage als in Bremen. Daher wird Ihre Postleitzahl abgefragt.
- Stromverbrauch: Je nach Haushaltsgröße wird unterschiedlich viel Strom verbraucht. Für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt liegt der Wert zwischen 3 000 und 4 200 kWh. Für ein möglichst genaues Ergebnis nutzen Sie Ihren Verbrauch aus dem letzten Jahr. Diesen Wert finden Sie auf Ihrer letzten Stromrechnung.
- Zeitlicher Bedarf: Geben Sie an, ob Sie Strom nur morgens und abends oder den ganzen Tag über nutzen.
- Elektrische Verbraucher: Haben Sie eine Wärmepumpe oder planen Sie die Installation einer Wallbox? Diese Geräte benötigen viel Strom und wirken sich auf den Ertrag aus.
- Angaben zum Dach: Ob Flachdach, Pultdach oder Satteldach – die Art Ihres Daches spielt eine entscheidende Rolle beim Photovoltaikanlage-Ertragsrechner. In Kombination mit der für die Solaranlage nutzbaren Dachfläche lässt sich ein genauer Wert ermitteln.
Ergebnisse mit Vorsicht genießen
Obwohl ein Photovoltaikanlage-Ertragsrechner eine wertvolle Orientierungshilfe bietet, ersetzt er keine vollständige, individuelle Planung durch einen Fachmann. Der Rechner kann Ihnen eine wichtige Orientierung über den möglichen Verlauf Ihrer Investition und die Rentabilität der Anlage geben – aber keine Sicherheit. Denn es handelt sich immer nur um theoretische Werte.
Unvorhergesehene Ereignisse, etwa ein milder Winter oder ein verregneter Sommer, führen zu Abweichungen vom theoretisch ermittelten Ergebnis. Auch starke Verschmutzung senkt den Ertrag. Und vor allem ungenaue oder falsche Angaben können das Ergebnis verfälschen. Bereits 2 Grad Unterschied bei der Neigung des Daches können eine signifikante Wertveränderung zur Folge haben.
Fazit
Mit einem Photovoltaikanlage-Ertragsrechner erhalten Sie ein aussagekräftiges Ergebnis, was die Leistung Ihrer PV-Anlage angeht. Bei dem Wert handelt es sich um die Menge an Strom, die eine Solaranlage über einen bestimmten Zeitraum produziert. Wie hoch der Ertrag einer PV-Anlage ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab; zum Beispiel von der regionalen Sonneneinstrahlung, von der Größe und Qualität der PV-Anlage und der Neigung des Daches ab. Die Berechnung gibt allerdings nur einen groben Wert wieder, der in der Realität durch unterschiedliche Faktoren (leicht) abweichen kann.
Allerdings bringt Ihnen auch die ertragreichste PV-Anlage nichts, wenn Sie den erzeugten, kostengünstigen Strom nicht selbst nutzen können. Ein leistungsstarker Solarspeicher kann hier in Kombination mit einem modernen HEMS jährlich 500 Euro oder mehr an Einsparungen bringen.
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FAQs
1. Wie genau ist ein Photovoltaikanlage-Ertragsrechner?
Ein Photovoltaikanlage-Ertragsrechner liefert ein zuverlässiges Ergebnis für den Ertrag der eigenen Anlage. Allerdings ist dieses Ergebnis immer nur so gut wie die Daten, auf denen es beruht. Zudem können wetterbedingte Faktoren wie ein verregneter Sommer zu Abweichungen in der Praxis führen.
2. Welche Faktoren beeinflussen das Ergebnis des Photovoltaikanlage-Ertragsrechners?
Bei der Berechnung des Ertrags der PV-Anlage werden unterschiedliche Werte herangezogen. Vor allem der Standort, die Art und die Ausrichtung des Daches sowie die Größe der PV-Anlage sind ausschlaggebend für das Ergebnis.