Von der Anschaffung bis zur Nutzungsdauer: Was kostet ein Batteriespeicher?
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Ein Stromspeicher ermöglicht es, Strom für den Eigenbedarf zu speichern. Wer eine eigene PV-Anlage besitzt, hat mit einem solchen Speicher die Möglichkeit, die eigenen Stromkosten zu minimieren und die Unabhängigkeit vom Stromanbieter weiter zu erhöhen. Gerade jetzt, wo die Strompreise nur eine Richtung kennen, ist das eine verlockende Überlegung. Aber was kostet ein Batteriespeicher eigentlich? Und welcher ist der Richtige für den eigenen Bedarf? Um diese Frage zu beantworten, liefern wir Ihnen in diesem Beitrag die notwendigen Informationen.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Anschaffungskosten eines Batteriespeichers
Die Frage „Was kostet ein Batteriespeicher?“ ist nicht ganz einfach zu beantworten. Schließlich kommt es auf verschiedene Faktoren an. Vor allem diese Punkte sind entscheidend für die Preisermittlung:
- Kapazität und Leistung
- Batterietechnologie (Lithium-Ionen, Blei-Säure)
- Zusatzfunktionen (Notstrom, App-Steuerung, …)
Bei den Zusatzfunktionen kommt es stark darauf an, was sie benötigen. Wollen Sie den Speicher mittels App steuern, benötigen Sie etwa ein Energiemanagementsystem. Dieses ermöglicht Ihnen unter anderem, den Ladezustand Ihrer Batterie in Echtzeit zu überwachen, den Eigenverbrauch zu optimieren und Ladezyklen effizient zu steuern. Alle diese Funktionen spiegeln sich folglich im Preis wider.

Kapazität und Leistung sind entscheidend
Der wichtigste Punkt, um zu ermitteln, was ein Batteriespeicher kostet, ist die Größe und damit verbunden die Kapazität. Diese wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Kleine Speicher mit etwa 5 kWh kosten zwischen 4 000 und 6 000 Euro, während größere Systeme mit 10 bis 15 kWh schnell 10 000 bis 15 000 Euro oder mehr kosten können. Eine Grenze nach oben gibt es nicht.
Solarspeicher mit einer Kapazität von über 10 kWh kommen in Privathaushalten kaum zum Einsatz, sie sind vor allem für gewerbliche Anwendungen ausgelegt. Ein zu großer Speicher im Eigenheim speichert oft mehr Strom, als im Haushalt verbraucht wird. Die Investition amortisiert sich langsamer oder gar nicht. Die ideale Größe für einen klassischen 4-Personen-Haushalt bzw. ein durchschnittliches Einfamilienhaus beträgt 7 kWh. Dafür muss man mit Kosten von 5 000 bis 7 000 € rechnen.
Beachten Sie auch: Viele Förderprogramme und technische Vorgaben sind auf wirtschaftlich sinnvolle Speichergrößen ausgelegt. Ein überdimensionierter Speicher könnte außerhalb dieser Rahmenbedingungen liegen und weniger oder gar keine Förderung erhalten.
Wenn Sie einen Energiespeicher für die Nutzung in Ihrem Betrieb suchen, wird Ihnen ein Speicher mit einer Kapazität von 7 kWh vermutlich zu klein sein. Insbesondere produzierende Unternehmen haben einen hohen Energiebedarf und benötigen daher eine Speicherkapazität von mindestens 30 bis 100 kWh, je nach Größe des Betriebs und der täglichen Stromnutzung. Hier hilft ein großer Batteriespeicher, teure Leistungsspitzen im Stromtarif zu vermeiden.
Die Technologie entscheidet den Preis
Energiespeicher werden immer gefragter, wodurch sich in der Forschung und Entwicklung viel tut. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze. Relativ neu ist etwa die Salzwasserbatterie, die als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen- und Blei-Säure-Batterien gilt. Sie enthält keine giftigen oder umweltschädlichen Materialien und ist vollständig recycelbar – gerade vor dem Zeitgeist der Nachhaltigkeit, ein wichtiges Merkmal.
Allerdings sind Energiespeicher dieser Größe noch recht teuer und benötigen aufgrund ihrer geringen Energiedichte noch relativ viel Platz. Daher sind sie, Stand heute, noch keine Option für die meisten Kunden.
Der Markt wird derzeit von Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) dominiert. Diese zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte, eine lange Lebensdauer und einen hohen Wirkungsgrad aus. Negativ ins Gewicht fallen die hohen Anschaffungskosten. Dem gegenüber stehen Blei-Säure-Batterien, noch bis vor wenigen Jahren die Standard-Lösung. Sie sind zwar in der Anschaffung günstiger, haben aber auch eine kürzere Lebensdauer und einen wesentlich höheren Wartungsaufwand. Diese Nachteile machen Blei-Säure-Batterien für moderne Haushalte mit Photovoltaik-Anlagen zunehmend unattraktiv.

Laufende Kosten und Wartung
Die Anschaffung des Speichers allein ist also nicht alles, was an Kosten auf Sie zukommt. Während kleine Speicher, die sich übers Netz laden lassen, einfach selbst angeschlossen werden können, sollten Sie diese Aufgabe bei größeren Batteriespeichern Fachkräften überlassen. Je nach Speichertyp und Aufwand liegen die Kosten hierfür zwischen 1 000 und 3 000 Euro.
Auch gibt es Kosten für die Wartung, die über den Lebenszyklus anfallen. Diese Kosten sollten Sie einkalkulieren, wenn Sie sich fragen „Was kostet ein Batteriespeicher für eine PV-Anlage?“ Die Höhe dieser Kosten hängt von der Speichertechnologie ab, wobei Lithium-Ionen-Speicher nahezu wartungsfrei sind und über die Lebensdauer (bis zu 15 Jahre) ohne hohen Wartungsaufwand betrieben werden können.
Blei-Säure-Speicher hingegen benötigen regelmäßige Wartung und Nachfüllungen. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten. Wartungsverträge, die Sie mit den Herstellern oder Installateuren abschließen können, beginnen etwa bei 200 Euro pro Jahr.
Förderungen und finanzielle Unterstützung
Wenn Sie sich fragen „Was kostet ein Batteriespeicher?“, fragen Sie sich möglicherweise direkt im Anschluss „Werden Batteriespeicher gefördert?“.
Tatsächlich gibt es verschiedene Programme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, die den Kauf eines Batteriespeichers finanziell unterstützen. So bietet etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite für die Anschaffung von PV-Speichern und PV-Anlagen. Durch diese Konditionen lassen sich die Anschaffungskosten reduzieren.
Auf regionaler Ebene bieten mehrere Bundesländer eigene Programme, um Sie beim Kauf eines Energiespeichers zu unterstützen. Das „10 000-Häuser-Programm“ in Bayern bietet beispielsweise Zuschüsse für PV-Speicher in Kombination mit einer neuen Photovoltaik-Anlage und über das „Netzdienliche PV-Batteriespeicher“ können Hausbesitzer in Baden-Württemberg Zuschüsse für den Einbau eines Speichers erhalten.
Auch steuerlich gibt es Möglichkeiten: Seit 2023 ist der Kauf von Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern von der Mehrwertsteuer befreit. Zudem kann unter bestimmten Bedingungen eine steuerliche Absetzung über die Einkommensteuer erfolgen.
Es gibt nicht den einen richtigen Speicher für alle. Individuelle Anforderungen und Vorlieben führen zu unterschiedlichen Produkten, die sich anbieten. Folglich unterscheidet sich auch die Antwort auf die Frage, was ein Batteriespeicher kostet. Eine gründliche Planung hilft, das optimale System für die eigenen Bedürfnisse zu finden und unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Ein zu kleiner Speicher deckt den Bedarf nicht ausreichend, während ein zu großer Speicher unnötig hohe Anschaffungskosten verursacht und sich nicht rechnet. Und auch die Frage nach der richtigen Technologie ist entscheidend. Aktuell bieten Lithium-Ionen-Batterien das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, doch es tut sich viel bei der Entwicklung von Salzwasserbatterien. Diese könnte insbesondere aufgrund ihrer Nachhaltigkeit mittel- bis langfristig zu einer adäquaten Lösung werden.