Die Zukunft des ganzjährigen Komforts: Kann eine Wärmepumpe als Klimaanlage funktionieren?
Inhaltsverzeichnis
- Das Prinzip hinter der Wärmepumpe zum Kühlen
- Wie eine Wärmepumpe als Klimaanlage arbeitet
- Das passende System für Ihr Zuhause wählen
- Komfort, Luftfeuchte und Regelung
- Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Kühlung mit Wärmepumpe
- Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen: Wohin sich die Technik entwickelt
- Ist die Wärmepumpe die Lösung für Komfort zu jeder Jahreszeit?
- FAQ
Wärmepumpen sind längst eine Technologie, mit der man ganzjährig gute Raumtemperaturen bekommt. Im Winter sorgen sie für behagliche Wärme - das weiß jeder. Nicht ganz so bekannt ist, wie gut eine Wärmepumpe als Klimaanlage in immer heißeren Sommern die Räume auch kühlen kann. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen – etwa Systeme wie EcoFlow PowerHeat – lassen sich dafür sehr gut einsetzen, weil sie mit vielen bestehenden Heizungen kompatibel sind und sehr effizient arbeiten.
Das Prinzip hinter der Wärmepumpe zum Kühlen
Luft, Erdboden und Grundwasser enthalten Wärme - Wärmepumpen nutzen diese zum Heizen der Wohnung. Sie kann ihren Kältekreislauf aber auch umkehren: Beim aktiven Kühlen entzieht sie den Innenräumen über die Heizflächen Wärme und gibt diese nach draußen wieder ab. Beim passiven oder natürlichen Kühlen nutzt sie dagegen die im Sommer niedrigeren Temperaturen des Erdreichs oder des Grundwassers. Je nach System läuft der Kompressor also aktiv oder bleibt ausgeschaltet. Diese Umkehrfunktion sorgt für hohe Effizienz – unterstützt durch moderne, umweltfreundliche Kältemittel wie R32 oder R290.
Wie eine Wärmepumpe als Klimaanlage arbeitet
Aktives Kühlen – wenn die Wärmepumpe wie eine Klimaanlage arbeitet
Beim sogenannten aktiven Kühlen zeigt die Wärmepumpe, was sie wirklich kann. Die Funktionsweise unterscheidet sich kaum von der einer Klimaanlage: Ein Vierwegeventil dreht den Kältekreislauf einfach um - die Wärme wird aus den Wohnräumen nach draußen transportiert. Der Raum kühlt ab. Der Nutzer merkt davon nichts, ausser eben einen kühleren Raum.
Dass das sparsam ist, zeigen auch die üblichen Effizienzwerte, also EER und SEER. Je nach Modell bewegen sich diese zwischen 3 und 5. Was so abstrakt klingt, ist einfach erklärt: Für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom entsteht ein 3-5-faches an Kälteleistung. Auf etwa 20 °C lassen die Innenräume sich damit bringen. Das Klimaanlagen-Feeling aus trockener Luft und Zug in der Wohnung bleibt dabei aus.
Gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich für diese Betriebsart. Für Hauseigentümer, die ihr Heizsystem ohnehin modernisieren, ist aktives Kühlen mit solchen Geräten deshalb die naheliegende Option.
Passives Kühlen – leise Effizienz aus dem Erdreich
Was Hausbesitzer oft nicht wissen: Das Erdreich wirkt im Sommer wie ein natürlicher Kältespeicher. Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen diesen sehr effizient, um die Räume herunterzukühlen. Im Kühlbetrieb läuft lediglich eine Umwälzpumpe, die Wärme aus den Wohnräumen in die Erdsonden transportiert. Und der Verdichter - bleibt aus. Das spart Strom.
Bei diesem Natural Cooling genannten Betrieb reduziert sich der Energiebedarf um bis zu 80 % im Vergleich zu üblichen Klimaanlagen. Mit dieser Technologie ist zwar nur eine vergleichsweise moderate Temperaturabsenkung machbar, typischerweise nur wenige Grad. Klar ist aber: In mitteleuropäischen Sommern reicht das meist. Nutzer berichten, dass schon eine Absenkung um etwa drei Grad einen großen gefühlten Unterschied macht.
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Das passende System für Ihr Zuhause wählen
Luft-Luft-, Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Systeme im Vergleich
Will man Wärmepumpen kühlen und heizen, gibt es drei Systemtypen. Luft-Luft-Systeme funktionieren ähnlich wie kleine Klimageräte und eignen sich vor allem für einzelne Räume oder gut geplante Neubauten. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die Allrounder: Sie versorgen das ganze Haus, inklusive Warmwasser, und bieten zugleich die Kühloption.
Unschlagbar ist die Effizienz von Sole-Wasser-Systemen, die mit Erdsonden arbeiten. Ihre Installation ist allerdings deutlich aufwendiger – Bohrungen lohnen sich meist nur im Neubau oder bei umfassenden Sanierungen. Für viele Bestandsgebäude und im Altbau bleibt deshalb die Luft-Wasser-Variante die praktikabelste und wirtschaftlichste Lösung.
Wärmepumpe zum kühlen: Was Installateure beachten sollten
Damit eine Wärmepumpe als Klimaanlage zuverlässig kühlen kann, müssen ein paar Voraussetzungen stimmen – und genau das wird oft unterschätzt. Klassische Radiatoren eignen sich nicht für den Kühlbetrieb: Ihre Fläche ist zu klein, es kann Kondenswasser entstehen. Gibt es allerdings Fußboden- oder Wandheizungen, oder sind diese ohnehin geplant, drängt sich die Kühlung per Wärmepumpe geradezu auf: Die große Fläche verteilt die Kälte sanft im Raum, ganz ohne Zugluft.
Installateure brauchen dafür einige zusätzliche Komponenten. Benötigt wird ein NC-Box-Modul, das den Kühlbetrieb technisch ermöglicht. Auch Taupunktfühler müssen für die Sensorik verbaut werden. Und: Ein System kühlt nur so gut, wie seine Einzelteile zusammenspielen. Ob eine vorhandene Wärmepumpe überhaupt kühlen kann, sollte vielleicht als Erstes geprüft werden. Vereinbaren Sie Ihren kostenlosen Beratungstermin.
Warum Luft-Wasser-Wärmepumpen für viele Haushalte ideal sind
Für die meisten Wohnhäuser ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe die beste Wahl. Systeme wie PowerHeat sind einfach einzubauen, funktionieren in Bestandsgebäuden ebenso wie im Neubau und übernehmen neben der Raumheizung und -kühlung auch die Warmwasserbereitung.
Ein weiterer Vorteil: Moderne Geräte passen ihre Leistung automatisch an die Außentemperatur an und reagieren dadurch feinfühlig auf wechselnde Bedingungen. Das bedeutet: weniger Energieverbrauch, weniger Taktung und ein deutlich stabileres Komfortniveau – im Winter wie im Sommer. Ideal für Hauseigentümer, die eine Wärme- und Kühllösung in einem Gerät suchen.
Komfort, Luftfeuchte und Regelung
Die Kühlung durch eine Wärmepumpe als Klimaanlage verbessert das Raumklima - gerade im Vergleich mit klassischen Split-Geräten. Solche Klimaanlagen arbeiten mit einem starken Luftstrom: Raumluft wird angesaugt, heruntergekühlt und Feuchtigkeit entzogen. Die Wärmepumpe geht subtiler vor. Sie nutzt vorhandene Flächen wie Fußbodenheizung, Wandmodule oder Gebläsekonvektoren und temperiert darüber den gesamten Raum. Dadurch wirkt die Abkühlung natürlicher.
Auch die relative Luftfeuchtigkeit bleibt konstant. Weil die Oberflächen nicht so kalt werden, kondensiert kaum Wasser - die Raumluft behält ihre Feuchtigkeit. Das spürt man deutlich.
Zudem: Moderne Systeme arbeiten mit einer ganzen Reihe an Sensoren und Regelstrategien. Typisch sind Taupunktüberwachung und Feuchtesensorik: Die Anlage prüft im Hintergrund, wie weit die Vorlauftemperaturen abgesenkt werden können, ohne dass Kondenswasser entsteht. Auch in Hitzeperioden läuft diese Kontrolle automatisch. Die Wärmepumpe hält den gewünschten Temperaturbereich stabil – der Nutzer muss nur einmal die gewünschte Zieltemperatur einstellen.
Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Kühlung mit Wärmepumpe
Ob Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen effizient arbeiten, sieht man an zwei Kennzahlen: am SCOP (Heizbetrieb) und am SEER (Kühlbetrieb). Beide zeigen die nutzbare Energie pro eingesetzter Kilowattstunde Strom. Bei einem SEER von vier stellt das Gerät aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Kälte bereit - mit modernen Modellen problemlos erreichbar, auch noch höhere Werte.
Das merkt man im Sommer an den Betriebskosten. Anders als Klimageräte überlädt eine Wärmepumpe als Klimaanlage den Raum nicht mit eiskalter Luft. Zumal meist mehrere Klimaanlagen eingesetzt werden. Das reduziert Lastspitzen und sorgt dafür, dass die Anlage insgesamt sparsamer arbeitet.
Wer wirklich sparen will, nutzt zusätzlich eine Photovoltaikanlage. Kühlen will man meist, wenn die Sonne scheint - und da erzeugt auch die PV-Anlage besonders viel Strom. Dieser kann unmittelbar für den Kühlbetrieb verwendet werden. Mit einem Batteriespeicher versorgt sich die Anlage beinahe vollständig selbst, weil überschüssige Energie aus dem Tagesverlauf am Abend genutzt werden kann.
Und Achtung: Es gibt Förderungen und steuerliche Vorteile, die die Gesamtkosten zusätzlich senken.
Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen: Wohin sich die Technik entwickelt
Reversible Wärmepumpen – Geräte, die sowohl heizen als auch kühlen können – sind auf dem Weg, in Europa Standard für Neubauten zu werden. Dahinter steckt ein einfacher Gedanke: Statt getrennte Systeme für Sommer und Winter zu betreiben, wird ein einziges, effizient arbeitendes Gerät genutzt, das je nach Bedarf die Richtung des Wärmeflusses ändert.
Parallel dazu hat sich die digitale Steuerungstechnik enorm weiterentwickelt. Energiemanagementsysteme und Smart-Home-Plattformen wie EcoFlow HEMS oder PowerInsight 2 binden heute nicht nur die Wärmepumpe ein, sondern auch Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und sogar die Wallbox. Dadurch entsteht ein vernetztes smartes System. Die Steuerung im Hintergrund verhindert starke Belastungsspitzen, entlastet den Verdichter und kann langfristig Verschleiß reduzieren.
Auch auf der technischen Ebene bewegt sich viel: neue, klimafreundlichere Kältemittel, drehzahlvariable Verdichter, optimierte Pumpen, leiser arbeitende Außengeräte und präzisere Regelungsalgorithmen tragen dazu bei, dass moderne Anlagen effizienter und komfortabler arbeiten. Wer mit steigenden Energiepreisen konfrontiert ist, erhält hier zunehmend attraktive Anreize für den Umstieg oder die Modernisierung.

Ist die Wärmepumpe die Lösung für Komfort zu jeder Jahreszeit?
Der niedrige Energieverbrauch und das gleichmäßige Raumklima sind klare Vorteile der Nutzung von Wärmepumpen fürs Heizen und Kühlen. Damit die Kühlung zuverlässig funktioniert, müssen Gebäude, Regelung und Heizflächen gut zusammenpassen. In modern gedämmten Häusern oder energetisch sanierten Bestandsgebäuden – insbesondere dort, wo Flächenheizungen oder Gebläsekonvektoren vorhanden sind – arbeitet die Kühlung über die Wärmepumpe besonders effizient.
Für viele Eigentümer wird die Wärmepumpe deshalb zu einem wichtigen Baustein ihrer eigenen Energiewende. Sie arbeitet effizient und leise, sie heizt und kühlt – und sie lässt sich zunehmend nahtlos mit Photovoltaik und smarter Steuerung verbinden. Dadurch entsteht ein Energiesystem, das sowohl den Komfort steigert als auch den Energieverbrauch langfristig senkt.
FAQ
Kann man eine Wärmepumpe als Klimaanlage nutzen?
Ja, sowohl Luft-Wasser- als auch Grundwasser- und Erdwärmepumpen können heizen und kühlen. Dazu kehren sie den Kältekreislauf um: Statt Wärme aus der Umwelt ins Haus zu transportieren, leiten sie diese von innen nach außen.
Wie gut funktioniert Kühlen mit Wärmepumpe?
Die Kühlleistung durch eine Wärmepumpe die passiv kühlt, bringt etwa drei bis vier Grad niedrigere Temperaturen im Raum. Mit der aktiven Kühlung lässt sich die Raumtemperatur deutlicher senken, aber der Stromverbrauch ist um einiges höher.
Woher weiß ich, ob meine Wärmepumpe kühlen kann?
Ob die Wärmepumpe eine Kühlfunktion hat oder nicht, erkennt man bei Luftwärmepumpen ganz einfach an der angebrachten Typenbezeichnung auf dem Gerät. Ist dort ein “AC” (für Air Condition) vermerkt, ist sie prinzipiell auch zum Kühlen ausgelegt.
Wie viel Grad kann eine Wärmepumpe kühlen?
Eine Wärmepumpe kann die Raumtemperatur um etwa 2 bis 7 °C senken, je nach Methode. Bei aktiver Kühlung sind Senkungen um bis zu etwa 7 °C möglich. Bei der kostengünstigeren passiven Kühlung sind es meist etwa 2 bis 4 °C.