PV-Monitoring: Maximale Effizienz für Ihre PV-Anlage
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„Wissen ist Macht!“ Dieses Sprichwort trifft auf beinahe alle Lebensbereiche zu. Insbesondere, wenn es um Prozesse oder Vorgänge geht, ist Wissen ein immenser Vorteil. Wenn man weiß, was reibungslos funktioniert und wo es Optimierungspotenzial gibt, hat man den wichtigsten Schritt getan. Es ist folglich wenig überraschend, dass etwa Energieversorger ihre Anlagen – etwa Solarparks – kontinuierlich monitoren, um so rechtzeitig auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Wie Sie - egal ob gewerblich oder privat - PV-Monitoring betreiben können und welche Vorteile Ihnen das bringt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Was versteht man unter PV-Monitoring?
Als PV-Monitoring bezeichnet man die kontinuierliche Überwachung einer Photovoltaikanlage anhand bestimmter Parameter. Das Ziel dabei ist, Störungen frühzeitig zu identifizieren, um sie beheben zu können, bevor sie zu einem Problem werden. Das bedeutet, dass Sie mit PV-Monitoring die Erträge Ihrer Photovoltaik-Anlage maximieren können, damit sie noch wirtschaftlicher und effizienter läuft.
Wichtig ist im Hinblick auf PV-Monitoring daher das regelmäßige Auslesen von Ertragsdaten. Die Erträge werden mit den aktuellen Wetterdaten abgeglichen, um zu erkennen, ob und wo sich ein Fehler eingeschlichen hat.
Überwacht werden üblicherweise die Netzeinspeisung, der Eigenverbrauch und die Aktivitäten des Stromspeichers. In manchen Fällen wird zusätzlich getrackt, wie hoch die Einsparung an CO2- und Stromkosten durch den Betrieb der Solaranlage ist.
Welche Vorteile hat es, die PV-Anlage zu überwachen?
Die eigene Solaranlage zu überwachen, hat vor allem drei entscheidende Vorteile für Sie als Besitzer.
- Mehr Effizienz: Um die maximale Menge an Strom zu generieren und den aus dem Netz bezogenen Anteil möglichst gering zu halten, sollte die PV-Anlage bestmöglich arbeiten. Mit einer PV-Monitor-Software erreichen Sie genau das.
- Fehler rechtzeitig erkennen: So wie im Auto Warnleuchten angehen, wenn etwa der Ölstand zu niedrig oder das Licht ausgefallen ist, informiert Sie die Software über Probleme bei der PV-Anlage. Dank Photovoltaik-Monitoring können Sie umgehend reparieren und Probleme verhindern.
- Transparenz erhöhen: Die Software zeigt Ihnen, was Ihre Anlage leistet. Das erlaubt den Vergleich mit dem Ertrag von Referenzanlagen.

Manuelles PV-Monitoring vs. automatisierte Systeme
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie PV-Monitoring betreiben können: die manuelle Variante und die automatische Option mittels Software.
Manuelles PV-Monitoring
Die manuelle Methode ist kostensparend, aber dafür recht zeitaufwendig. Hier müssen Sie selbst regelmäßig den Stromzähler ablesen und den Wechselrichter auf Fehlermeldungen überprüfen. Da es bei einer Photovoltaik-Anlage nicht nur einen, sondern gleich drei Arten von Stromzählern gibt, ist der Aufwand nicht zu unterschätzen.
Am wichtigsten ist für die Anlagenüberwachung jedoch der Ertragszähler. Wenn hier alles im grünen Bereich ist, müssen Sie gar nicht erst auf die Suche nach Fehlern oder Störungen gehen. Wenn Sie gleichzeitig wissen möchten, wie viel Strom Sie einspeisen, wie viel Sie selbst verbrauchen und wie hoch Ihr Stromverbrauch insgesamt ist, müssen auch noch Einspeise- und Strombezugszähler ausgelesen werden.
Beim manuellen PV-Monitoring empfiehlt es sich, den Zählerstand wöchentlich abzulesen. Wenn Sie eine recht kleine Anlage betreiben, mag die monatliche Kontrolle ausreichen. Jedoch gilt: Je häufiger Sie den Zählerstand ablesen, desto sicherer ist es, dass Ihre Anlage ohne Unterbrechungen und fehlerfrei Strom produziert.
Störungen und Defekte beim manuellen Photovoltaik-Monitoring erkennen
Wenn Sie sich gegen ein PV-Monitoring-System entscheiden und Ihren Zähler lieber manuell ablesen, sollten Sie wissen, wie Sie Störungen und Defekte Ihrer Anlage erkennen können. Neben der regelmäßigen Kontrolle ist es schließlich auch wichtig, die erhobenen Daten entsprechend zu nutzen.
Wenn Ihre PV-Anlage ein Jahr gelaufen ist, sollten Sie die aktuellen Ertragswerte mit den Werten vom Vorjahr vergleichen. Um es nicht unnötig schwer zu machen, sollten Sie die Werte daher laufend in eine Tabelle eintragen. So haben Sie nicht nur selbst den vollen Überblick, sondern können die Daten auch problemlos an einen Fachmann weitergeben, falls es tatsächlich einmal eine Störung geben sollte.
Falls Sie noch nicht über Ertragsdaten verfügen, da Ihre Anlage noch nicht so lange läuft, können Sie stattdessen auch Ertragsprognosen verwenden. Wenn die tatsächlich erzeugte Strommenge drastisch abweicht, scheint ein Fehler vorzuliegen.
Monitor PV mit Software
In vielen Fällen ist jedoch gar kein manuelles PV-Monitoring nötig, da bereits eine Software integriert ist. Solche Systeme erfassen Daten direkt am Wechselrichter und über spezielle Sensoren. Es gibt sowohl drahtlose als auch kabelgebundene Modelle.
Zum Einsatz kommen sogenannte Datenlogger. Diese sind in der Regel direkt im Wechselrichter integriert. Es handelt sich um prozessorgesteuerte Speichereinheiten, die in regelmäßigen Abständen Daten erfassen. Inzwischen sind auch viele Stromspeicher mit Datenlogger ausgestattet. So sammelt der Speicher alle aktuellen Erzeugungs-, Speicher- und Verbrauchsdaten.
Eine Software wertet die Daten automatisch aus und vergleicht sie mit den Sollwerten. Die ermittelten Ergebnisse werden visualisiert und können vom Betreiber jederzeit eingesehen werden. Bei Fehlern und Abweichungen gibt es eine Meldung durch das System – so können Sie besonders rasch reagieren. In der Regel gehen damit konkrete Optimierungs Anweisungen einher, wodurch sich die Probleme in Zukunft vermeiden lassen und die PV-Anlage noch effizienter läuft.
Was tun bei Störungen?
Im Fall einer Störung oder wenn Sie einen Defekt vermuten, sollten Sie sich an einen Solarfachbetrieb wenden. Die Anlage muss rasch überprüft werden, da ein solcher Defekt nicht nur den Ertrag mindert, sondern auch die Lebensdauer der PV-Anlage beeinträchtigen kann. Das PV-Monitoring hilft Ihnen dabei, rechtzeitig reagieren zu können.
Was sollten PV-Monitoring-Systeme können?
Es gibt immer mehr Systeme, die sich um das Monitoring der PV-Anlage kümmern. Doch was genau muss ein solches System bieten?
Tatsächlich ist mehr gefragt als nur das Aufzeichnen und Sammeln von Produktionsdaten. Moderne PV-Monitoring-Systeme umfassen noch viel mehr: von der Netzregelung und dem Netzmonitoring über das Energiemanagement bis hin zur Eigenstromnutzung.
Gerade dann, wenn Ihr PV-Strom ganz oder teilweise in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, ist ein Einspeisemanagement sinnvoll. Und um die Eigenstromnutzung zu optimieren, müssen Sie Ihren individuellen Stromverbrauch kontinuierlich tracken.
Wenn Sie den Kauf eines Systems zum Monitoring Ihrer Photovoltaikanlage in Betracht ziehen, sollten Sie auf ein paar Punkte achten, um die bestmögliche Investition zu tätigen.
- Echtzeitüberwachung: Die wichtigste Funktion eines PV-Monitoring-Systems ist die Möglichkeit, Daten rund um die Uhr anzuzeigen – und zwar live. So können Sie etwa Daten zur Stromproduktion, zur Leistung und sogar zur aktuellen Sonneneinstrahlung in Echtzeit verfolgen.
- Fehlererkennung und Alarme: Wahrscheinlich der wichtigste Punkt ist eine umgehende Information bei Abweichungen und Problemen. So erfahren Sie automatisch von Stromausfällen, defekte Module oder Wechselrichter Störungen.
- Fernzugriff: Niemand sitzt den ganzen Tag zuhause – zumindest nicht nach 2020. Daher ist es wichtig, auch von unterwegs PV-Monitoring betreiben zu können. PV-Monitoring für unterwegs – via Tablet oder Smartphone – ist daher etwas, das die Software Ihrer Wahl unterstützen sollte.
- Ansehnliche Visualisierung: Ihr PV-Monitor sollte die Daten ansehnlich und übersichtlich aufbereiten – in modernen Dashboards. Energieerzeugung, Verbrauch und Einspeisung sollten in intuitiven Grafiken dargestellt werden. Besonders gut ist die Software, wenn Sie die Darstellung individuell anpassen können.
- Langfristige Datenaufzeichnung: Moderne PV-Monitoring-Systeme speichern die gewonnenen Daten über längere Zeiträume und ermöglichen so noch detailliertere Analysen.
- Wetterintegration: Die Integration von Sonnenstunden und Wetterdaten ist ebenfalls ein praktisches Feature von moderner PV-Monitoring-Software. Das hilft, Abweichungen in der Leistung besser zu erklären, etwa bei geringer Sonneneinstrahlung.
Da Hersteller von PV-Monitoring-Systemen in der Regel ständig an ihren Produkten arbeiten und der Markt allgemein sehr dynamisch ist, sollten Sie regelmäßige Updates durchführen. So können Sie immer über die neuesten Funktionen verfügen.
Achten Sie zudem beim Kauf darauf, dass die Software mit Ihrer Anlage kompatibel ist. Die meisten Lösungen auf dem Markt unterstützen eine Vielzahl unterschiedlicher Wechselrichter, Batteriespeicher und Sensoren. Das macht sie flexibel einsetzbar. Und noch ein Tipp: Gerade bei technischen Systemen ist ein guter Support unabdingbar. So auch im Bereich der PV-Monitoring-Systeme. Es gilt also immer zu schauen, ob der Hersteller einen Kunden-Support anbietet.
Unterschiedliche Lösungen für einen unterschiedlichen Bedarf
Der PV-Markt hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Gerade wenn es um PV-Monitoring geht, gibt es dabei viele verschiedene Optionen. Zwar haben Sie dadurch die Qual der Wahl, doch es hat auch etwas Gutes: Für jeden Bedarf gibt es die passende Lösung.
Einige Betreiber wollen nach wie vor manuell ablesen, andere nutzen einen Datenlogger für die einfachere Erfassung und wieder andere schwören auf Komplettpakete, die voll automatisch laufen. Selbstverständlich kann sich der Bedarf auch ändern. Daher ist es ratsam, schon zu Beginn ein flexibles Produkt zu nutzen, um den Funktionsumfang nach Bedarf zu erweitern.
Auch hinsichtlich der Vertragslaufzeiten ist Flexibilität gefragt. Immer weniger Betreiber möchten sich lange binden. Daher entscheiden sich viele Hersteller für kurze Vertragslaufzeiten oder gar keine langfristige Bindung.
Doch ab wann lohnt sich das PV-Monitoring überhaupt? Grundsätzlich gilt: Wer eine Photovoltaik-Anlage betreibt, sollte früher oder später über das Monitoring nachdenken. Schon bei einer kleinen PV-Anlage für ein Einfamilienhaus kann die Anlagenüberwachung großartige Vorteile mit sich bringen. Bei Anlagen unter 5 kWp ist es in der Regel möglich, die Überwachung manuell durchzuführen, da sich die Anschaffung einer Software hier meist finanziell nicht lohnt. Wenn Sie eine PV-Anlage mit 5-10 kWp betreiben, wird jedoch schon zum automatisierten Monitoring geraten. Damit gehen Sie auf Nummer sicher!

Was in Zukunft noch möglich ist
Wie für die Softwarebranche üblich, entwickelt sich auch der PV-Monitoring-Bereich weiter. Insbesondere, da PV-Anlagen immer beliebter werden und auf immer mehr Dächern einen Platz bekommen, steigt die Relevanz und die Nachfrage. Das treibt die Entwicklung an. Statistisch gesehen wächst die PV-Industrie weiterhin rasant: Allein 2023 wurden weltweit 456 GW neue Kapazitäten installiert, was einem Anstieg auf über 1,6 Terawatt (TW) weltweit entspricht.
Vor allem die Integration in den Bereich Smart Home ist aktuell ein Thema. Dies macht es möglich, die PV-Anlage nahtlos mit Haushaltsgeräten – etwa einer Ladestation für E-Autos (Wallbox) zu verknüpfen. Dadurch lässt sich der gewonnene Strom optimal nutzen.
Experten gehen davon aus, dass die Zukunft des PV-Monitorings insbesondere von technologischen Innovationen und der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt wird. Diese können Datenanalysen automatisieren und frühzeitig Abweichungen erkennen. Aktuell können Fehler oft nur erkannt werden, wenn festgelegte Schwellenwerte überschritten werden. Durch die neuen technischen Möglichkeiten ist es zukünftig sogar wahrscheinlich, dass PV-Monitor-Softwareanwendungen eigenständig Wartungspläne erstellen.
Auch Big Data spielt eine Rolle. Das macht es den Systemen möglich, noch mehr Daten zu gewinnen und in Zusammenhang zu setzen. So können mittels Informationen zu Stromproduktion, Temperatur, Sonneneinstrahlung oder Verbrauch Muster erkannt werden. Das ist heute noch nicht möglich.
PV-Monitoring ist mehr als nur ein Nice-to-Have. Es ist ein Must-Have. Schließlich erlaubt Ihnen die Software, bestmöglich von der Anlage zu profitieren. Sie erhalten alle Informationen übersichtlich und in Echtzeit. Auf Fehler können Sie umgehend reagieren und können so Ihre Investition bestmöglich absichern. Wer also aus der eigenen PV-Anlage den größtmöglichen Mehrwert herausholen will. Kommt um ein PV-Monitoring-System nicht herum. Vor allem für die Zukunft sind hier weitere Verbesserungen zu erwarten. Insbesondere der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Big Data werden die Analyse weiter automatisieren und die Genauigkeit verbessern. Dadurch lassen sich noch genauere Analysen treffen und Wartungsintervalle besser planen.
Fazit
Das PV-Monitoring hilft Anwendern dabei, den Output Ihrer Photovoltaik-Anlage im Blick zu behalten. Mögliche Störungen oder Defekte lassen sich frühzeitig identifizieren. Es bietet viele Vorteile, sodass schon private Betreiber davon profitieren. PV-Monitoring kann sowohl manuell als auch mittels Datenlogger oder komplett automatisiert betrieben werden. Hier gibt es für jeden Anspruch genau das Richtige.
FAQ - PV-Monitoring
Was ist PV-Monitoring?
Einfach ausgedrückt, handelt es sich beim PV-Monitoring um das kontinuierliche Auslesen der Stromzähler einer Photovoltaikanlage: Ertrags-, Strombezugs- und Einspeisezähler.
Wie kann ich meine PV-Anlage überwachen?
Mit einem Datenlogger können Sie den Überblick über alle wichtigen Daten Ihrer PV-Anlage behalten.
Was ist die beste PV-App?
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage von EcoFlow nutzen, sollten Sie die EcoFlow-App nutzen. Diese bietet Ihnen viele Vorteile, wie beispielsweise einen optimalen Überblick und die volle Kontrolle über Ihre Anlage.
Kann ich mein Balkonkraftwerk mit einer App überwachen?
Ja, mit der EcoFlow-App ist dies möglich. So können Sie ihre Photovoltaikanlage immer mit Ihrem Smartphone überwachen.