PV-Ertragsrechner: Wie viel Strom erzeugt Ihre Photovoltaikanlage wirklich?

Solaranlagen sind ein lohnendes Investment – das ist den meisten inzwischen klar. Aber wie lohnend eigentlich wirklich? Klar, an schönen Tagen wird viel Strom erzeugt und der Bezug aus dem Netz gedrückt. Aber was springt am Ende genau an produziertem Strom heraus und wie zeigt sich das im Geldbeutel? All das hängt entscheidend vom Ertrag ab, den die PV-Anlage erzielen kann. Wie er sich berechnen lässt, erfahren Sie hier.

Wer eine Photovoltaik-Anlage plant, wird zunächst den Ertrag ermitteln wollen. Das ist die (relativ) exakte Menge an Solarstrom, die eine Anlage produziert. Angegeben wird dieser Wert in Kilowattstunden pro Jahr (kWh). Diesen Wert zu bestimmen ist mit einer Photovoltaik-Ertragsrechnung möglich.

Das Ergebnis ist dabei von unterschiedlichen Faktoren abhängig, etwa dem Wirkungsgrad der Module. Der Solarstromertrag ist vor allem von der Anlagenart (bzw. Modulart), der Anlagengröße, dem Standort und der Ausrichtung bestimmt. Ein und dasselbe Modul kann also im Rahmen einer Solaranlagen-Ertragsrechnung zwei komplett unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Die Höhe des Ertrags gibt Aufschluss darüber, wie rentabel der Kauf einer PV-Anlage ist. Je höher der Wert ist, desto niedriger sind Ihre Stromkosten und desto schneller amortisiert sich die Anlage.

Für die Ermittlung des Wertes werden bei der Photovoltaik-Ertragsrechnung technische Parameter der Anlage und eine Schätzung des jährlichen Stromertrags herangezogen. Das Modell nutzt dabei Wetterdaten wie Sonneneinstrahlung, Temperatur und Globalstrahlung am jeweiligen Standort.

Die Globalstrahlung ist die Gesamtmenge an Sonnenenergie, die auf eine horizontale Fläche auf der Erde trifft und unterscheidet sich je nach Standort. In Norddeutschland liegt der Wert etwa bei 1 000 kWh/m², in Süddeutschland bei 1 200 kWh/m² und im Süden Italiens etwa bei 1 700 kWh/m².

Die Angaben, die im PV-Ertragsrechner abgefragt werden, haben einen direkten Einfluss auf die jährliche Energieproduktion Ihrer Photovoltaikanlage – und in der Folge auf Ihren Eigenverbrauch und Ihre mögliche Stromkostenersparnis. Folgende Angaben sind relevant:

• Ort oder Postleitzahl: Die Sonneneinstrahlung ist an jedem Standort anders. In Bayern gibt es zum Beispiel mehr Sonnentage als in Niedersachsen.
• Stromverbrauch oder Personenanzahl im Haushalt: Je nach Haushaltsgröße wird unterschiedlich viel Strom verbraucht. Noch genauer wird die Ermittlung mit konkreten Werten. Den jährlichen Verbrauch finden Sie in Ihrer letzten Stromrechnung.
• Verbrauchsverhalten: Geben Sie an, ob Sie Strom eher morgens und abends oder den ganzen Tag über nutzen. Wenn Sie 3-mal wöchentlich im Homeoffice arbeiten, verbrauchen Sie zum Beispiel mehr Strom, als wenn Sie täglich zum Arbeiten das Haus verlassen.
• Elektrische Verbraucher: Haben Sie eine Wärmepumpe oder planen Sie die Installation einer Wallbox? Gerade solche stromintensiven Geräte in Ihrem Solarsystem wirken sich auf den Ertrag aus.
• Angaben zum Dach: Auch die Ausrichtung, die Größe und die Neigung des Dachs hat einen erheblichen Einfluss auf den Ertrag Ihrer PV-Anlage. Ebenso spielt die Unterscheidung zwischen Schräg- und Flachdach eine Rolle.

Mit dem PV-Ertragsrechner erhalten Sie eine ausführliche Berechnung Ihrer PV-Anlage – sowohl für eine Variante mit installiertem Batteriespeicher als auch für eine ohne Speicher.

Dieses Ergebnis gibt Ihnen eine fundierte Einschätzung dazu, wie viel Strom Ihre Photovoltaikanlage voraussichtlich pro Jahr erzeugen kann. Auf Basis dieses Wertes lassen sich zukünftige Entscheidungen einfacher treffen:

• Wahl der passenden Anlagengröße
• Berechnung der Amortisationszeit
• Auswahl geeigneter Förderprogramme
• Entscheidung für oder gegen einen Batteriespeicher

Wenn Sie noch auf der Suche nach dem idealen Speicher für Ihr Solarsystem sind, gelangen Sie hier zum für Sie passenden Produkt.

Obwohl ein PV-Ertragsrechner eine wertvolle Orientierungshilfe bietet, ersetzt er keine vollständige, individuelle Planung durch einen Fachmann. Und selbst dann bietet der Photovoltaikanlagen-Ertragsrechner keine 100-prozentige Genauigkeit.

Typische Fehlerquellen bei der Nutzung eines PV-Ertragsrechners sind falsche Eingaben, etwa bei der Neigung des Daches, wo bereits 1,5 Grad Unterschied eine signifikante Wertveränderung zur Folge haben, oder eine falsche Einschätzung der verfügbaren Fläche. Und wie bei jedem anderen Produkt auch gibt es bei PV-Anlagen und Solarmodulen ebenfalls Unterschiede in der Qualität. Hier gilt es, sich über die Möglichkeiten der Module im Klaren zu sein.

Aber selbst bei der gründlichsten Eingabe kann es immer zu Abweichungen in der Praxis kommen. Die Berechnung kann nicht alle Eventualitäten miteinbeziehen, etwa wie viel Leistungsverlust aufgrund von Verschmutzung entstehen. Auch die Jahreszeiten spielen eine Rolle: Eine PV-Anlage wird im Sommer einen höheren Ertrag erreichen als im Winter. Das fließt zwar in die Rechnung mit ein, aber ein milder Winter oder ein verregneter Sommer führen zu Abweichungen vom theoretisch ermittelten Ergebnis.

Beim Ertrag einer PV-Anlage handelt es sich um die Menge an Strom, die eine Solaranlage über einen bestimmten Zeitraum produziert. Dieser Ertrag wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben und lässt sich berechnen. Wie hoch der Ertrag einer PV-Anlage ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum Beispiel von der Sonneneinstrahlung, der Größe der PV-Anlage und der Ausrichtung und Neigung der Solarmodule. Der durchschnittliche Jahresertrag einer PV-Anlage beträgt etwa 1 000 kWh pro kWp (Kilowatt Peak) installierter Leistung.

Die Berechnung gibt allerdings nur einen groben Wert wieder. Dieser kann möglichst nah an den Realwert herankommen, allerdings gibt es immer wieder Faktoren, die zu Abweichungen führen können. So kann der Ertrag durch Verschmutzung, Verschattung oder schlechte Qualität der Solarmodule geschmälert werden. Vermeidbare Abweichungen entstehen dagegen aufgrund fehlerhafter Eingaben.

1. Was bringt mir ein PV-Ertragsrechner konkret? Ein PV-Ertragsrechner hilft, realistische Erwartungen an die Leistung deiner künftigen Solaranlage zu entwickeln. Auf Basis des Ergebnisses lässt sich die Rentabilität abschätzen, eine Förderung gezielter beantragen oder gezielt nach einem PV-Speicher suchen.
2. Welche Faktoren beeinflussen das Ergebnis des Solarrechners? Die Berechnung des Ertrags einer Solaranlage ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Insbesondere folgende Angaben haben einen direkten Einfluss auf das Ergebnis: Ausrichtung und Dachneigung, die Größe des Daches, die Stromverbraucher (Wallbox oder Wärmepumpe erhöhen den Verbrauch signifikant) und der jährliche Verbrauch.
3. Wie genau sind die Ergebnisse eines PV-Ertragsrechners? Die Genauigkeit der Ergebnisse einer Photovoltaik-Ertragsrechnung ist immer nur so genau, wie die Daten, die ihm zur Verfügung stehen. Je genauer Ihre Angaben sind, desto genauer sind die Ergebnisse. Dennoch handelt es sich zu einem gewissen Grad um Schätzwerte, da lokale Bedingungen wie Verschattung, Verschmutzung oder mikroklimatische Effekte nicht immer exakt erfasst werden können.