Die Bedeutung von kWp und was Sie über die Schlüsselgröße zur Beurteilung von Solaranlagen wissen müssen

Noch vor wenigen Jahren waren die Hauptbestandteile des deutschen Energiemixes Öl, Gas und Kohle. Dann wurde Klimaneutralität bis 2045 als großes Ziel ausgegeben, es kam die Kursänderung hin zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Und plötzlich leben wir im Zeitalter der erneuerbaren Energien. Bei der Geschwindigkeit sind viele Dinge, aber noch Neuland, viele Begriffe nicht bekannt – etwa die Bedeutung von kWp. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

Was ist kWp? Definition und Bedeutung

kWh steht für “Kilowattstunde”, das ist den meisten bekannt. Aber kWp? Es hat die Bedeutung „Kilowatt-Peak“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch „Spitzenwert“. Mit kWp bezeichnet man die theoretisch größtmögliche Leistung, die eine Photovoltaikanlage unter bestimmten Bedingungen erreichen kann. Umgangssprachlich werden auch die Begriffe Peak-, Maximal-, Spitzen- oder Höchstleistung verwendet.

Da es sich um zwei verschiedene physikalische Größen handelt, lassen sich die kWp nicht direkt in kWh umrechnen. Allerdings lässt sich anhand des kWp-Wertes abschätzen, welche Energie bzw. Strommenge eine PV-Anlage in einem vorgegebenen Zeitraum erzeugen kann.

Vereinfacht kann man sagen: Pro Kilowatt-Peak Nennleistung erzeugt eine Photovoltaikanlage in Deutschland durchschnittlich etwa 1.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Ausgehend davon können Sie bei einer 6,9-kWp-Anlage also mit rund 6.900 kWh Ertrag rechnen.

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Warum ist kWp wichtig für Solaranlagen?

Die Maßeinheit Kilowatt-Peak bzw. Watt-Peak wurde geschaffen, weil Photovoltaikanlagen abhängig von den Umgebungsbedingungen sehr unterschiedliche Stromerträge produzieren. Es kommt auf Faktoren wie die Sonneneinstrahlung, den Einfallswinkel sowie die Temperatur der Solarzellen an. Auch der Standort spielt eine Rolle: So ist die Leistung derselben Anlage auf einem Dach in Bayern in der Regel höher als auf einem Dach in Niedersachsen.

Inzwischen hat der kWp an Bedeutung gewonnen. Gab es noch vor Jahren staatliche Zuschüsse und satte Einspeisevergütungen, sieht die Welt heute anders aus. Mit dem Auslaufen vieler staatlicher Förderungen ist der Fokus stärker auf die Rentabilität und Effizienz der Investition gerichtet. Dem tatsächlichen Ertrag einer Anlage kommt eine höhere Gewichtung zu, die Bedeutung des kwpeak ist immens gestiegen. Er wird immer mehr zu einem der ausschlaggebenden Kaufargumente.

Wie wird kWp gemessen?

Die Spitzenleistung der Anlage in kWp dient als Referenzpunkt, um die Leistung verschiedener PV-Anlagen zu vergleichen.

Die Nennleistung von PV-Modulen wird vom jeweiligen Hersteller unter Standard-Testbedingungen (STC) im Labor ermittelt. So wird die Leistung der Solarmodule bzw. der Photovoltaik Systeme miteinander vergleichbar.

Die standardisierten Testbedingungen für Solarmodule sind definiert als:

  • -Luftmasse 1,5 AM - Das bedeutet, dass das Sonnenlicht unter STC einen Weg durch die Atmosphäre zurückgelegt hat, der 1,5-mal länger ist als der direkte Weg von der Sonne zur Erde.
  • -Modultemperatur 25° Celsius – Der Wert ist weit niedriger als in der Realität bei direkter Sonneneinstrahlung. Die STC arbeiten aber mit diesem Wert, da Messungen bei niedrigeren Temperaturen weniger fehleranfällig sind.
  • -Einstrahlungsstärke 1.000 Watt / m²

Aufgrund häufiger Kritik an dem Verfahren wegen unrealistischer Testbedingungen wurde ein zweiter Standard-Test entwickelt. Diesen bezeichnet man als die Nominal Operating Cell Temperature (NOCT). Er wird immer häufiger als ergänzende Information verwendet, um die Leistung unter realen Bedingungen besser vorherzusagen. Gemessen wird bei:

  • -einer Einstrahlungsleistung von 800 W pro Quadratmeter,
  • -einer Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius, und
  • -einer Windgeschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde.

kWp und tatsächliche Leistung: Was ist der Unterschied?

kWp ist von großer Bedeutung – in Deutschland aber auch weltweit. Der Welt dient kWp als international einheitliches Maß für die Nennleistung von Photovoltaikanlagen. Der unter Testbedingungen ermittelte Wert Watt Peak wird in Mitteleuropa jedoch nur selten erreicht, und zwar dann, wenn 1.000 Watt Lichtleistung auf einen Quadratmeter (m2) Modulfläche fällt.

Bei uns in Deutschland kommt dies beispielsweise nur an völlig klaren, nicht bewölkten Tagen im Hochsommer vor. Und da auch nur um die Mittagszeit. Demzufolge lässt sich davon ausgehen, dass die tatsächlich erreichte Leistung – die Nennleistung – der Solarmodule in der Regel geringer ausfällt. In südlichen Ländern wie Spanien oder Italien erzielen Anlagen mit 10 kWp deutlich höhere Erträge als in Deutschland. Und der Output in Deutschland ist höher als in Ländern wie Dänemark oder Schweden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Abweichung von dem kWp-Wert einer Photovoltaikanlage und der tatsächlichen Leistung in Deutschland rund 10 bis 15 % ausmacht.

Wie viele kWp benötigt man für den Eigenverbrauch?

Die Umrechnung von kWp in kWh ergibt die Menge des insgesamt erzeugten Solarstroms innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes. Der Wert sagt aber nicht aus, ob sich der Eigenbedarf eines Haushalts vollständig mit Hilfe der Anlage decken lässt. Schließlich produziert die Anlage Strom hauptsächlich während der Mittagsstunden, jedoch wird insbesondere morgens und abends Strom benötigt.

Für Einfamilienhäuser muss eine Photovoltaikanlage mindestens 5 kWp groß sein. Bis zu 10 kWp sind gängig. Die Bedeutung von 10 kWp zeigt sich darin, dass eine solche Anlage jährlich etwa 9.000 bis 11.000 kWh Solarstrom erzeugen kann, abhängig von Standort, Ausrichtung und Effizienz der Module.

Für die Installation in dieser Größenordnung werden zwischen 25 und 50 m2 Dachfläche benötigt.

Die Angabe des kWp ist im Solar-Bereich von großer Bedeutung und bietet eine effektive Möglichkeit, die Leistung von Photovoltaikanlagen miteinander zu vergleichen. Mit ihr wird die maximale Leistung angegeben, die eine Photovoltaikanlage bei günstiger Sonneneinstrahlung erzeugen kann. Der Wert ist ein internationaler Standard und lässt Module unterschiedlicher Hersteller vergleichbar werden. Dazu wird ein Verfahren und Standard-Testbedingungen (STC) verwendet.

Eine Solaranlage sollte mindestens eine Leistung von 5 kWp haben, um genügend Energie zu generieren. Gängig sind aber auch Anlagen von bis zu 10 kWp. Mit einer solchen modernen, leistungsstarken PV-Anlage lässt sich der Eigenbedarf eines Haushalts um bis zu 30 % abdecken.

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