Dynamischer Stromtarif im Vergleich: Welche lohnen sich?
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Der Klimawandel schreitet voran, und um darauf zu reagieren, gilt es, den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieproduktion weiter steigern. Das bietet aber gleichzeitig neue Möglichkeiten beim Bezug von Energie – auch für den Geldbeutel. Um von günstigen Strompreisen zu profitieren, gibt es neben einer PV-Anlage auch andere Möglichkeiten - zum Beispiel dynamische Strompreise. Was das ist und worauf Sie beim Vergleich dynamischer Stromtarife achten sollten, erfahren Sie hier.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Was ist ein dynamischer Stromtarif?
Dynamische Stromtarife versprechen vor allem eines: niedrigere Stromkosten. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Stromtarifen, die fixe Preise haben, ändern sich bei diesen Tarifen die Strompreise über den Tagesverlauf dynamisch. Angebot und Nachfrage bestimmen den an einen Börsenpreis gekoppelten Wert. Bis zu 10 Cent pro Kilowattstunde (netto) Unterschied innerhalb von 24 Stunden sind dabei durchaus üblich. Auf das Jahr gerechnet kann das mehrere hundert Euro bei der Stromrechnung ausmachen.
Typische Einflussfaktoren für Strompreisschwankungen sind z. B.:
- Wetterbedingungen (z. B. Steigerung der Solarstrom-Produktion durch gutes Wetter)
- Tageszeit (meist höhere Preise am Abend, niedrigere Preise in der Nacht)
- Netzauslastung und regionale Gegebenheiten
Voraussetzung für die Nutzung dynamischer Stromtarife ist vor allem ein Smart Meter – ein intelligenter Stromzähler. Dieser sendet und empfängt Live-Daten an bzw. vom Netzbetreiber und Stromversorger. Ein solcher Smart Meter ist laut Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) seit 2025 in Deutschland für Haushalte mit PV-Anlage vorgeschrieben.
Generell ist eine PV-Anlage mit Speicher von Vorteil, wenn man von den Vorteilen dynamischer Strompreise profitieren will. Denn durch die Kombination lässt sich überschüssiger Strom dann speichern, wenn die Preise niedrig sind. Wenn Strom benötigt wird, kann dieser einfach aus dem Speicher bezogen werden, anstatt das zu ggf. hohen Preisen aus dem Netz zu beziehen.
Vorteile und Nachteile dynamischer Stromtarife
Anbieter dynamischer Stromtarife locken oft mit vielversprechenden Vorteilen. Diese gibt es – keine Frage. Dennoch sollten Sie auch die Kehrseite der Medaille kennen.
Überzeugende Vorteile
Dynamische Stromtarife bieten einige Vorteile, allen voran natürlich den Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Tarifen – sofern man ihn nutzen kann. Das bietet Ihnen als Verbraucher die Möglichkeit, durch das richtige Timing Ihres Stromverbrauchs Geld zu sparen. Insbesondere die Kosten für energieintensive Geräte wie eine Wärmepumpe oder eine Wallbox lassen sich signifikant verringern.
Zudem schonen Sie die Umwelt: Flexible Stromtarife fördern den Verbrauch erneuerbarer Energien und reduzieren die Nutzung von fossilen Energieträgern. Als Kunde unterstützen Sie die Energiewende und reduzieren indirekt den CO₂-Ausstoß.
Nachteile bedenken
Bevor Sie sich im Rahmen eines Vergleichs dynamischer Stromtarife für eine Option entscheiden, sollten Sie sich deren Nachteile bewusst sein.
Sind die Börsenpreise hoch, tragen Sie als Verbraucher das alleinige finanzielle Risiko. Denn niedrige Preise sind keineswegs garantiert. Und wenn Sie nicht flexibel sind, sondern augenblicklich Strom benötigen, kann es teuer werden. Gerade aus diesem Grund machen dynamische Stromtarife in Kombination mit einer PV-Komplettanlage mit Speicher richtig Sinn.
Zudem erfordern dynamische Stromtarife einiges an Vorausplanung. Es gilt, die Börsenpreise regelmäßig im Blick behalten, was einen gewissen zeitlichen Aufwand für Sie bedeutet.
Und die Betriebskosten für Smart Meter und Provisionen der Stromanbieter können das mögliche Einsparpotential eines dynamischen Stromtarifs schmälern, weshalb ein Dynamischer-Stromtarif-Vergleich wichtig ist.

Für wen lohnt sich ein dynamischer Tarif?
Niedrigere Strompreise sind ein Vorteil für alle. Besonders interessant ist die Lösung aber für Haushalte mit Wallbox oder Wärmepumpe. Gerade dort ist der Hebel am größten und der vergleichsweise hohe Energieverbrauch lässt sich effizient managen. Auch wenn Sie über mehrere smarte Geräte in Ihrem Zuhause verfügen, die automatisiert auf Preisimpulse reagieren können, profitieren Sie von einem dynamischen Stromtarif. Durch die zeitliche Verschiebung stromintensiver Prozesse auf günstige Preisphasen lassen sich die Stromkosten weiter senken, ohne dass Sie Einschränkungen in Ihrem Alltag haben.
Außerdem können flexible Strompreise auch für Besitzer einer Photovoltaikanlage interessant sein. Denn wenn die eigene Stromproduktion nicht ausreicht, kann der zusätzliche Strom aus dem Netz gezielt in Zeiten niedriger Börsenpreise bezogen werden. Das stärkt die eigene Unabhängigkeit von Stromanbietern.
Welche Energieversorger bieten dynamische Stromtarife an?
Seit 2025 besteht für Energielieferanten die Verpflichtung, dynamische Stromtarife anzubieten. Aus diesen Tarifen können Sie aktuell (Stand Juni 2025) wählen:
Anbieter | Tarif |
---|---|
1KOMMA5° | Dynamic Pulse |
Awattar | Hourly, Hourly-Cap und Yearly |
E.ON | ÖkoStrom Home & Drive Dynamic |
Entega | Dynamischer Stromtarif |
Eprimo | PrimaKlima Pur Dynamic |
EWE | Zuhause+ Grünstrom 12 dynamisch |
Gasag | Strom flex |
GP Joule | GP Joule Flex |
Green Planet Energy | Ökostrom Flex |
Lichtblick | ÖkoStrom Vario |
Naturstrom | Naturstrom flex |
Octopus | Octopus Heat, Octopus Go |
Ostrom | Dynamischer Smart Meter Tarif |
Polarstern | Ökostrom flex |
Rabot Charge | rabot.charge und rabot.charge smart |
Stromee | Stromee Flex |
Tibber | Dynamischer Stromtarif |
Vattenfall | ÖkoStrom Dynamik |
Voltego | Dynamischer Stromtarif |
Yippie | Unlimited Yippie Strom |
行数据 | 行数据 |

Dynamischer Stromtarif-Vergleich: Auf diese Punkte sollten Sie besonders achten
Sollten Sie einen passenden dynamischen Stromtarif auswählen, sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Transparente Preisgestaltung: Da Preise stark schwanken können, ist es wichtig, einen Stromversorger auszuwählen, der klare und verständliche Informationen zur Preisgestaltung und zum Stromverbrauch bereitstellt. Zum Beispiel bieten nur wenige Anbieter dynamischer Stromtarife ihren Kunden zum Schutz vor Preisspitzen eine Deckelung der Arbeitspreise an.
- Gebühren und Erfolgsbeteiligungen: Neben dem Grundpreis sollten Sie bei variablen Tarifen auch mögliche Erfolgsbeteiligungen vergleichen. Denn manche Anbieter erheben z. B. Aufschläge von bis zu 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Mit einem im Tarif enthaltenen Wechselbonus lassen sich die Kosten ggf. senken.
- Laufzeit und Kündigungsfrist: Wie bei allen Verträgen sind auch Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist ein wichtiger Punkt. Gute Verträge sind monatlich kündbar, oft mit einer kurzen Frist von zwei Wochen.
Fazit
Mit dynamischen Tarifen und modernen Stromspeichern können Sie bis zu 30 % Ihrer Stromkosten einsparen. Das klingt verlockend, allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass günstige Preise keine Garantie sind. Mitunter können Sie mit dynamischen Strompreisen sogar mehr zahlen als vorher mit klassischen Tarifen. Ein Stück weit vermeiden lässt sich dies, indem Sie die dynamischen Stromtarife mit Ihrer eigenen PV-Anlage und Speicher kombinieren. Dadurch entsteht eine Kombination, die Ihre eigene Unabhängigkeit weiter erhöht.
FAQs
Worauf muss ich bei einem dynamischen Stromtarif-Vergleich achten?
Wenn Sie dynamische Stromtarife vergleichen, achten Sie neben dem Grundpreis auch auf andere finanzielle Faktoren, etwa ob Sie vor Preisspitzen geschützt sind. Ein guter Vertrag ist monatlich kündbar.
Welche Faktoren beeinflussen bei dynamischen Strompreisen den Preis?
Bei dynamischen Strompreisen werden die Preise durch unterschiedliche Faktoren bestimmt. Vor allem die aktuelle Nachfrage (zum Beispiel abends) und das Angebot (durch die Wetterlage oder die Jahreszeit) sind entscheidende Einflussfaktoren.
Brauche ich einen Smart Meter für einen dynamischen Stromtarif?
Ja, Smart Meter sind die Grundvoraussetzung für dynamische Stromtarife. Dieser wird durch den für Sie zuständigen Messstellenbetreiber installiert und in Betrieb genommen.