Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe?
Deutschland stellt die Weichen für die Energiewende – und immer mehr Hausbesitzer steigen von alten Öl- oder Gaskesseln auf nachhaltige Alternativen um. Doch eine Frage bleibt offen: Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe wirklich? Klar ist: Wärmepumpen laufen mit Strom, doch ihr Verbrauch ist kein fester Wert. Er hängt von vielen Faktoren ab – vom bayerischen Winter bis zur Dämmung Ihres Hauses. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen praxisnah, wie Wärmepumpen Energie nutzen, wie Sie Ihren eigenen Bedarf berechnen und wie Sie Ihre Anlage optimal einstellen, um Kosten zu sparen.
Denn wer diese Faktoren versteht, macht den ersten Schritt zu mehr Unabhängigkeit und einem kleineren CO₂-Fußabdruck.
Das Prinzip der Wärmepumpe: Warum sie so wenig Strom braucht
Stellen Sie sich vor: Ein elektrischer Heizlüfter wandelt Strom direkt in Wärme um – wie ein Toaster. Eine Wärmepumpe hingegen arbeitet anders. Sie nutzt Strom nur als „Hilfsenergie“, um vorhandene Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser zu sammeln und in Ihr Haus zu pumpen.
Einfacher Vergleich:
Elektroheizung = Strom → Wärme (1:1)
Wärmepumpe = Strom + Umweltwärme → Wärme (1:3 oder mehr)
Vereinfacht gesagt: Sie funktioniert wie ein Kühlschrank, der rückwärts läuft. Statt Kälte zu erzeugen, holt sie Wärme von außen nach innen – und das mit sehr wenig direktem Energieeinsatz.
Wichtige Faktoren für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe
Mehrere Faktoren beeinflussen, wie viel Ihre Anlage leisten muss, um Sie an einem frostigen Morgen in Berlin warmzuhalten.
Außentemperatur und Klimazone
Je kälter es draußen ist, desto mehr muss der Kompressor arbeiten, um Wärme auf eine nutzbare Temperatur „hochzupumpen“. In milderen Regionen wie dem Rheintal ist der Verbrauch in der Regel geringer als in den Gebirgsregionen des Schwarzwalds.
Wohnungsgröße und Wärmebedarf
Eine großzügige Villa in Hamburg benötigt selbstverständlich mehr Wärmeenergie als eine kompakte Münchner Wohnung. Je größer das zu beheizende Luftvolumen ist, desto mehr Strom verbraucht das System.
Dämmung und Gebäudehülle
Ein gut gedämmtes Haus wirkt wie eine Thermoskanne. Wenn Ihre Fenster dreifach verglast und die Wände nach KfW-Effizienzstandards gedämmt sind, muss Ihre Wärmepumpe seltener arbeiten – was den Stromverbrauch erheblich senkt.
Art der Wärmepumpenanlage
Hochwertige, moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen, die für kalte europäische Klimazonen konzipiert sind – wie fortschrittliche invertergeregelte Systeme – sind so ausgelegt, dass sie auch unter dem Gefrierpunkt eine stabile Effizienz beibehalten. Beispielsweise sind hochwertige Anlagen wie die EcoFlow PowerHeat speziell für das mitteleuropäische Klima entwickelt. Durch den Einsatz von EVI-Technologie (Enhanced Vapor Injection) halten diese Geräte auch bei Außentemperaturen bis zu -25 °C eine hohe Heizleistung und Effizienz aufrecht. Dieser technologische Vorteil verhindert den plötzlichen Stromverbrauchsanstieg, von dem herkömmliche Wärmepumpen während eines deutschen „Kälteeinbruchs“ oft betroffen sind.
Wärmeverteilsystem (Heizflächen)
Wärmepumpen arbeiten am effizientesten in Kombination mit Niedertemperatur-Heizsystemen wie Fußbodenheizungen. Herkömmliche schlanke Heizkörper benötigen hingegen höhere Vorlauftemperaturen, was die Wärmepumpe zwingt, mehr Strom zu verbrauchen, um diese Anforderung zu erfüllen.
Nutzerverhalten und Thermostateinstellungen
Kleine Gewohnheiten haben große Wirkung. Eine Absenkung der Thermostateinstellung um nur 1 °C kann den Stromverbrauch spürbar reduzieren. Gleichmäßige, moderate Temperaturen sind immer besser als „Stoßheizen“.
Effizienzkennzahl von Wärmepumpen
Die Leistungszahl misst die Effizienz zu einem bestimmten Zeitpunkt, während die Jahresarbeitszahl den Wert über ein ganzes Jahr abbildet. Eine höhere Jahresarbeitszahl bedeutet, dass pro erzeugter Wärmeeinheit weniger Strom verbraucht wird.
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Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe durchschnittlich?
Zwar ist jeder Haushalt einzigartig, doch anhand von Durchschnittswerten für Mitteleuropa lässt sich eine gute Schätzung ableiten.
Durchschnittlicher Stromverbrauch nach Wohnungsgröße
Kleine Wohnung (100 m²): 2.500 bis 3.500 kWh/Jahr
Durchschnittliches Haus (150 m²):3.500 bis 5.500 kWh/Jahr
Großes Haus (200 m²+): 6.000+ kWh/Jahr
Diese Angaben gelten für ein angemessen gedämmtes Gebäude und beziehen sich ausschließlich auf die Raumheizung – die Warmwasserbereitung ist nicht enthalten.
Durchschnittlicher Stromverbrauch nach Klimazone
In gemäßigten Klimazonen kann eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 4,0 arbeiten (sie erzeugt 4 Einheiten Wärme pro Einheit Strom), was einen guten Wärmepumpe Wirkungsgrad widerspiegelt. In kalten Alpenklimata kann dieser Durchschnittswert auf 3,0 sinken, was den jährlichen kWh-Verbrauch erhöht.
So berechnen Sie den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe
Sie müssen Ihre künftigen Rechnungen nicht raten. Sie können sie mit diesen drei Methoden abschätzen.
Methode 1: Berechnung über Wärmebedarf und Leistungszahl
In Deutschland sollte jedes Wohngebäude einen Energieausweis besitzen. In Ihrem Energieausweis steht der Jahres-Heizwärmebedarf Ihres Hauses in kWh. Um abzuschätzen, wie viel Strom Ihre Wärmepumpe dafür benötigt, teilen Sie diese Zahl einfach durch die Jahresarbeitszahl Ihrer Anlage.
Die Jahresarbeitszahl gibt dabei nicht nur die Effizienz an einem einzelnen Tag an, sondern bildet den durchschnittlichen Wirkungsgrad über den gesamten Winter ab – also genau das, was Sie für eine realistische Kosteneinschätzung brauchen.
Jährlicher Stromverbrauch = Jahres-Heizwärmebedarf (kWh) ÷ Jahresarbeitszahl
Methode 2: Berechnung mit den Hersteller-Leistungsangaben
Wenn Sie sich Sorgen machen, ob Ihr Hausanschluss die neue Last bewältigen kann, prüfen Sie die technischen Datenblätter zum Nennleistungsaufnahme.
Dieser Wert gibt an, wie viele Kilowatt (kW) die Anlage bei Standardbetrieb aufnimmt. Obwohl moderne Inverter-Wärmepumpen aufgrund ihrer lastabhängigen Regelung selten mit "Volllast" laufen, hilft diese Methode Ihnen, die maximale Belastung Ihres Stromanschlusses während eines Kälteeinbruchs einzuschätzen.
Methode 3: Berechnung anhand Ihrer Stromrechnungen
Wenn Sie von einer Gas- oder Ölheizung umsteigen, sind Ihre bisherigen Abrechnungen der beste Anhaltspunkt.
Ermitteln Sie Ihren jährlichen Gas-/Ölverbrauch in kWh. (Hinweis: 1 Liter Heizöl entspricht etwa 10 kWh.)
Berücksichtigen Sie den Wirkungsgrad Ihrer alten Heizung. Die meisten alten Gasheizungen haben nur einen Wirkungsgrad von 80–90 %. Multiplizieren Sie Ihren Gesamtverbrauch mit 0,85, um den tatsächlichen Wärmebedarf Ihres Hauses zu erhalten.
Teilen Sie durch die Jahresarbeitszahl.Nehmen Sie diesen berechneten Wärmebedarf und teilen Sie ihn durch den SCOP Ihrer neuen Wärmepumpe – so erhalten Sie den prognostizierten Strombedarf.
Praxisfall: Berechnung des Stromverbrauchs einer Wärmepumpe
Um dies anschaulich zu machen, betrachten wir ein typisches Einfamilienhaus in einer Region wie Westfalen.
Das Szenario:
Jahres-Heizwärmebedarf: 16.000 kWh (typisch für ein mittelgroßes, mäßig gedämmtes Haus).
Systemwahl: Sie installieren eine hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe wie die EcoFlow PowerHeat. Dank ihres EVI-optimierten Kompressors hält die Anlage eine stabile Vorlauftemperatur, ohne übermäßig auf den teuren elektrischen Heizstab zurückzugreifen – so bleibt die angegebene Jahresarbeitszahl selbst in strengen Frostregionen realistisch.
Prognostizierte Jahresarbeitszahl: 4,0 (d. h. für jede 1 Einheit Strom erhalten Sie 4 Einheiten Wärme).
Die Berechnung:
16.000 kWh / 4,0 = 4.000 kWh Strom pro Jahr.
Die Kostenaufstellung:
Wenn Ihr Wärmepumpenstromtarif bei 0,28 € pro kWh liegt, betragen Ihre jährlichen Betriebskosten:
4.000 kWh × 0,28 €/kWh = 1.120 € pro Jahr
Zum Vergleich: Bei einem Gaspreis von 0,12 € pro kWh und einem Heizkessel mit 90 % Wirkungsgrad würden Sie jährlich etwa 2.133 € ausgeben. In diesem Beispiel halbiert die Wärmepumpe Ihre jährlichen Energiekosten nahezu und verringert gleichzeitig deutlich Ihren CO₂-Fußabdruck.
Was bedeutet das für einen durchschnittlichen deutschen Haushalt?
Stellen Sie sich ein Einfamilienhaus mit etwa 150 m² Wohnfläche vor, gebaut in den 1990er Jahren und irgendwo in Nordrhein-Westfalen gelegen. Das Dach ist bereits besser gedämmt und die Fenster sind modern – es ist also kein unsanierter Altbau, aber auch kein Neubau nach höchstem KfW-Standard.
Was bedeutet das für den Energiebedarf?
Ein solches Haus benötigt in der Regel zwischen 14.000 und 17.000 kWh Heizwärme pro Jahr.
Und was heißt das für die Wärmepumpe?
Installiert man eine gute Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von etwa 3,5, sieht die Rechnung so aus:
Heizwärmebedarf geteilt durch JAZ = Stromverbrauch
Also: 14.000–17.000 kWh ÷ 3,5 ≈ 4.000–4.800 kWh Strom pro Jahr.
Und was kostet das?
Bei einem Wärmepumpen-Stromtarif zwischen 0,25 € und 0,35 € pro kWh ergeben sich jährliche Heizkosten von etwa 1.000 € bis 1.700 €.
Wie kann man noch mehr sparen?
Ganz klar: mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Der selbst produzierte Solarstrom kann einen großen Teil dieses Verbrauchs decken und senkt die Kosten deutlich.

Wie viel Watt verbraucht eine Wärmepumpe?
Zu einem beliebigen Zeitpunkt benötigt eine typische Wohnungswärmepumpe zwischen 1.000 W und 5.000 W (1 bis 5 kW), wenn der Kompressor aktiv ist. Während des anfänglichen „Anlaufens“ oder in extremen „Abtau“-Phasen kann dieser Wert kurzzeitig etwas höher ansteigen.
Was kostet der Betrieb einer Wärmepumpe?
In Deutschland, wo die Strompreise über dem EU-Durchschnitt liegen können, hängen die Kosten von Ihrem Tarif ab. Wenn Sie einen speziellen Wärmepumpenstrom nutzen, können Ihre Kosten deutlich niedriger ausfallen als bei normalem Haushaltsstrom.
Wärmepumpe im Vergleich: So unterscheidet sich der Stromverbrauch
| System | Stromverbrauch | Effizienz (ca.) |
|---|---|---|
| Wärmepumpe | Moderat | 300% bis 500% |
| Gasheizung / Gaskessel | Niedrig (nur Pumpe) | 85% bis 95% (Brennstoffbasiert) |
| Elektroheizung | Sehr hoch | 100% |
Wärmepumpe vs. Gasheizung: Stromverbrauch im Vergleich
Während eine Gasheizung nur sehr wenig Strom (lediglich für Ventilator und Pumpe) verbraucht, sind die Gesamtenergiekosten in der Regel höher – bedingt durch den Gaspreis und den geringeren Wirkungsgrad im Vergleich zu den 300 %+ Effizienz einer Wärmepumpe.
Wärmepumpe vs. Elektroheizung: Stromverbrauch im Vergleich
Eine Wärmepumpe ist etwa 3- bis 4-mal effizienter als eine herkömmliche elektrische Direktheizung und damit der klare Sieger in puncto langfristiger Kosteneinsparung.
So senken Sie den Stromverbrauch und die Betriebskosten Ihrer Wärmepumpe
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist ein kluger Schritt – doch die reine Installation ist nur die halbe Miete. Um Ihre monatlichen Ausgaben wirklich zu minimieren, sollten Sie Ihr Haus als ein einziges, zusammenhängendes thermisches Ökosystem betrachten. Effizienz hängt nicht nur von der Maschine ab, sondern auch davon, wie gut diese Maschine mit ihrer Umgebung interagiert.
1. Der erste Schritt: Eine bessere Dämmung
Bevor Sie Ihr Heizsystem modernisieren, sollten Sie sich die Gebäudehülle ansehen. In Deutschland verlieren viele ältere Häuser einen erheblichen Teil der Wärme durch „Wärmebrücken“ im Dachbereich oder schlecht abgedichtete Fensterrahmen. Durch das Abdichten von Zugluft und eine verbesserte Dachbodendämmung stellen Sie sicher, dass die erzeugte Wärme länger im Haus bleibt – eine Wärmepumpe im Altbau muss dann nicht im Dauerbetrieb laufen, um Wärmeverluste auszugleichen.
2. Thermostateinstellungen und Betriebsverhalten optimieren
Widerstehen Sie der Versuchung, Ihre Wärmepumpe bei der Arbeit komplett abzuschalten und bei der Rückkehr hochzuheizen. Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn sie eine gleichmäßige, konstante Temperatur halten. Die Nutzung von „witterungsgeführter Regelung“ ermöglicht es dem System, seine Vorlauftemperatur basierend auf den tatsächlichen Außenbedingungen anzupassen – es arbeitet automatisch stärker während eines Kälteeinbruchs in Nordrhein-Westfalen und reduziert die Leistung, wenn die Sonne scheint.
3. Solarenergie-Eigenverbrauch maximieren
Eine der effektivsten Möglichkeiten, die Betriebskosten zu senken, ist die Kombination Ihrer Wärmepumpe mit einer Photovoltaik (PV)-Anlage. Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, kann die Erzeugung eigener „kostenloser“ Solarenergie tagsüber einen großen Teil Ihres Verbrauchs abdecken. Indem Sie Ihre Wärmepumpe so einstellen, dass sie während der Spitzen-Sonnenstunden Wärme in einem Warmwasserspeicher „puffert“, speichern Sie im Wesentlichen Sonnenlicht für die Nutzung in der Nacht.
4. Eine hocheffiziente, smart gesteuerte Wärmepumpe wählen
Die Wärmepumpe allein ist nicht alles – entscheidend ist, wie sie mit anderen Geräten im Haus zusammenspielt. Zwar bestimmt die Wärmepumpe, wie effizient aus Strom Wärme wird. Der gesamte Stromverbrauch im Haus hängt aber vor allem davon ab, ob Strom genau dann genutzt wird, wenn er da ist – zum Beispiel aus einer EcoFlow Solarbatterie, die überschüssigen Solarstrom speichert.
Statt die Wärmepumpe einfach alles machen zu lassen, kann man Solarstromüberschuss besser nutzen. Hier kommt zum Beispiel EcoFlow PowerGlow ins Spiel: Es ist kein Regler für die Wärmepumpe, sondern ein elektrischer Warmwasserbereiter, der gezielt überschüssigen Solarstrom nutzt. Wenn die Solaranlage viel Strom produziert, wandelt EcoFlow PowerGlow diesen Überschuss in Warmwasser um und speichert es. So wird mehr eigener Solarstrom verbraucht, und man muss weniger Strom aus dem Netz kaufen.
Wenn die Warmwasserbereitung so mit Solarstrom läuft, kann sich die Wärmepumpe voll auf das Heizen konzentrieren – und das unter optimalen Bedingungen. In der Praxis senkt diese intelligente Aufteilung den Strombezug aus dem Netz und macht ein Haus unabhängiger. Das lohnt sich besonders bei Stromtarifen, die je nach Tageszeit schwanken, oder wenn die Solaranlage tagsüber viel Strom liefert.
Für welches Produkt oder welches System interessieren Sie sich?



Häufig gestellte Fragen
1. Wird eine Wärmepumpe meine Kosten erhöhen?
Zwar steigt Ihre Stromrechnung, doch die Gas- oder Ölkosten – sowie die CO₂-Abgabe – entfallen. Auf dem aktuellen deutschen Markt bleibt ein gut optimiertes Wärmepumpensystem langfristig die wirtschaftlichste Art, ein Haus zu beheizen.
2. Was kostet der Betrieb einer Wärmepumpe pro Stunde?
Dies hängt von der Leistungsaufnahme Ihrer Anlage und Ihrem lokalen Stromtarif ab. Zieht eine mittelgroße Wärmepumpe 2 kW und kostet der Strom 0,30 €/kWh, liegen die Kosten bei etwa 0,60 € pro Stunde aktiver Kompressorlaufzeit. Moderne Inverter-Wärmepumpen laufen jedoch selten eine volle Stunde mit voller Leistung; sie „drosseln“ oft auf einen Bruchteil, sobald das Haus warm ist.
3. Verbrauchen Wärmepumpen im Winter mehr Strom?
Ja, der Verbrauch erreicht in den Wintermonaten natürlicherweise seinen Höhepunkt. Der Grund dafür ist die größere „Temperaturhub“ – also der Unterschied zwischen der kalten Außenluft und der gewünschten Raumwärme. Der Kompressor muss bei 0 °C Außentemperatur deutlich mehr leisten als bei 10 °C. Hochwertige Geräte sind jedoch speziell dafür konstruiert, auch im Minusbereich effizient zu arbeiten.
4. Ist der Betrieb einer Wärmepumpe günstiger als eine Elektroheizung?
Deutlich ja. Herkömmliche elektrische „Widerstandsheizungen“ (wie Heizlüfter oder Infrarotpaneele) arbeiten im Verhältnis 1:1 – 1 Einheit Strom ergibt 1 Einheit Wärme. Eine Wärmepumpe hingegen erreicht eine Leistungszahl von 3 bis 5, was einer Effizienz von 300 % bis 500 % entspricht. In der Praxis verbraucht eine Wärmepumpe etwa 75 % weniger Strom als elektrische Direktheizungen, um dieselbe Menge an Wärmekomfort zu erzeugen.
5. Läuft eine Wärmepumpe durchgehend mit Strom?
Nein. Ähnlich wie ein moderner Kühlschrank oder eine Klimaanlage verbraucht eine Wärmepumpe nur dann signifikant Strom, wenn sie Wärme bewegen muss. Sobald Ihr Zuhause die am Thermostat eingestellte Zieltemperatur erreicht hat, schaltet sich das System entweder ab oder – falls es über Inverter-Technologie verfügt – geht in einen energiearmen „Erhaltungsmodus“ über, um die Temperatur stabil zu halten, ohne ständig an- und abzuschalten.
Fazit
Die Frage „Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe?“ ist ein entscheidender Schritt für jeden deutschen Hausbesitzer, der seine Heizung modernisieren möchte. Zwar hängt der Verbrauch von Klima, Dämmung und Systemauslegung ab, doch Wärmepumpen bleiben der effizienteste Weg zu einer nachhaltigen Hausheizung.
Eine Wärmepumpe allein reduziert den CO₂-Ausstoß bereits deutlich. Eine Wärmepumpe jedoch, kombiniert mit einer PV Anlage mit Speicher und intelligenter Steuerung, leistet mehr – sie senkt aktiv die monatlichen Energiekosten, indem sie selbst erzeugten Strom in nutzbare Wärme verwandelt.
Durch die Investition in hocheffiziente Systeme und eine gut gedämmte Gebäudehülle können Hausbesitzer ein warmes, zukunftssicheres Zuhause genießen – mit vorhersehbaren und beherrschbaren Energiekosten.