Was kostet eine Wärmepumpe mit Einbau? Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
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Nach dem Rekordjahr 2022 hat die Nachfrage nach Wärmepumpen 2023 und 2024 deutlich nachgelassen. Gründe dafür sind vor allem die politische Unsicherheit rund um das Gebäudeenergiegesetz, steigende Baukosten und eine allgemeine Zurückhaltung bei Investitionen angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten. Auch vor den Kosten schrecken viele Eigenheimbesitzer zurück. Doch vergleicht man Wärmepumpen mit herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen oder Elektroheizungen, ergeben sich viele Vorteile: ein gleichmäßiger Wärmekomfort, ihre umweltfreundliche Arbeitsweise und niedrige Betriebskosten. Wann rechnet sich das also? Hier erfahren Sie es.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Welche Kosten entstehen beim Kauf einer Wärmepumpe?
Einer der größten Nachteile der Wärmepumpe ist der relativ hohe Kaufpreis. Die Installationskosten einer Wärmepumpe können stark variieren. Ausschlaggebend sind Leistung, Anbieter, Handwerkskosten und die baulichen Gegebenheiten.
- Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe): 8 000 – 12 000 Euro
- Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe): 10 000 – 14 000 Euro
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasserwärmepumpe): 12 000 – 16 000 Euro
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle und ist bei der Anschaffung die günstigste. Allerdings hat sie auch die niedrigste Effizienz. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe und die Wasser-Wasser-Wärmepumpe benötigen beim Einbau Bohrungen, was dazu führt, dass die Wärmepumpe mit Einbau deutlich mehr kostet.

Was kostet der Einbau einer Wärmepumpe?
Während eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit verhältnismäßig wenig Kosten von 4 000 – 6 000 Euro auskommt, sind die Kosten für die anderen beiden Wärmepumpen-Arten deutlich teurer.
Sole-Wasser-Wärmepumpen erfordern aufwendige Erdarbeiten (z. B. Tiefenbohrung bis zu 100 m) und einen höheren Planungs- und Genehmigungsaufwand, was ebenfalls mit Kosten verbunden ist.
Hier zahlen Sie ca. 8 000 – 12 000 Euro für Einbau und Montage.
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe erfordert Brunnenbohrungen, um Wasser als Wärmequelle nutzen zu können. Auch diese sind kostenintensiv und benötigen ebenfalls wasserrechtliche Genehmigungen.
Kosten in Höhe von ca. 10 000 – 14 000 Euro kommen dafür auf Sie zu.
Nimmt man die Kosten für Einbau und Montage zusammen, liegen Sie bei bis zu 30 000 Euro. Allerdings haben Sie dafür auch ein äußerst effizientes System im Haus, das mit einem COP (=Coefficient of Performance) von bis zu 5,5 arbeitet. Das bedeutet: Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt die Anlage bis zu 5,5 Kilowattstunden Wärme.
Welche Faktoren beeinflussen die Gesamtkosten?
Wenn Sie sich fragen, was eine Wärmepumpe mit Einbau kostet, sind der Kaufpreis und die Kosten für Aufbau und Montage nicht alles. Denn es gibt weitere Faktoren, die entscheiden, wie hoch die Gesamtkosten am Ende wirklich sind. Dazu zählt zum Beispiel der energetische Zustand Ihres Hauses – und damit verbunden die Frage, ob und in welchem Umfang eine Sanierung notwendig ist.
Ob und in welchem Umfang ein Haus saniert werden muss, ist für Sie als Eigenheimbesitzer die wichtigste, weil teuerste Frage. Daher ist es ratsam, den Sanierungsplan vor Beginn der Arbeiten aufzustellen und nicht einfach loszulegen. Andernfalls können Modernisierungsarbeiten schnell teuer werden. Häuser, die nach 1990 gebaut wurden, verursachen meist keinen großen Aufwand, bei älteren Häusern kann der finanzielle Aufwand mehrere zehntausend Euro betragen.
Wenn Sie über eine Fußbodenheizung verfügen, kommen Sie günstiger weg, als wenn sich in Ihrem Haus klassische Radiatoren befinden. Diese arbeiten weit weniger effizient, weswegen zusätzliche Maßnahmen oder sogar ein Heizungstausch erforderlich werden. Ein Umstieg auf Fußbodenheizung kann je nach Größe des Hauses zusätzliche 8 000 – 15 000 Euro kosten.
Auch Heizlast und Dimensionierung haben Einfluss darauf, was eine Wärmepumpe mit Einbau kostet. Die benötigte Leistung der Wärmepumpe – also ihre sogenannte Heizlast – hängt von der Größe und dem Wärmebedarf des Hauses ab. Ein kleines Haus benötigt eine kleinere Wärmepumpe – vor allem dann, wenn es energieeffizient und gut gedämmt ist. Eine überdimensionierte oder unterdimensionierte Wärmepumpe arbeitet ineffizient und verursacht entweder unnötig hohe Kosten oder liefert nicht genügend Heizleistung.
Was kostet der Strom für eine Wärmepumpe?
Damit eine Wärmepumpe Wärme erzeugen kann, muss ihr Strom zugeführt werden. Idealerweise passiert das kostensparend über den Strom, der von der eigenen PV-Anlage produziert wird. So oder so erfolgt in der Regel die Installation eines eigenen Stromkreises inklusive Zähler, wenn eine Wärmepumpe zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung genutzt wird. Das ermöglicht eine genaue Messung des Stromverbrauchs und eine optimale Steuerung der Energiekosten.
Dieser ist günstiger als der herkömmliche Stromtarif für die anderen Verbraucher in Ihrem Zuhause, da sie als steuerbare Lasten gelten und helfen, das Stromnetz zu entlasten.

Beispielrechnung: Wärmepumpe mit Einbau – so teuer wird’s wirklich
Angenommen, Sie entscheiden sich für ein günstigeres Modell einer Luftwärmepumpe, haben ein neues Haus, das gut gedämmt ist und keine Zusatzmaßnahmen benötigt, dann kostet sie die Wärmepumpe mit Einbau ab 12 000 (= 8 000 Kaufpreis + 4 000 Einbaukosten).
Angenommen, Ihr Haus ist aus den 80er Jahren, also ca. 50 Jahre alt, dann betragen die Gesamtkosten für dieselbe Wärmepumpe mit Einbau etwa 18 000 Euro. Es werden zusätzliche Modernisierungsmaßnahmen wie eine bessere Dämmung oder eine Anpassung der Heizflächen erforderlich.
Entscheiden Sie sich statt einer Luftwärmepumpe für eine Sole-Wärmepumpe, belaufen sich die Kosten am Ende auf – inklusive der notwendigen Erdarbeiten für die Bohrungen – auf etwa 30 000 bis 36 000 Euro. Beim energieeffizienten Neubau liegt Ihre Gesamtinvestition bei bis zu 25 000 Euro.
Was übernimmt der Staat?
Wer in sein Wohnhaus eine Wärmepumpe einbaut, kann sich über staatliche Unterstützung durch Förderprogramme freuen. Welche Wärmepumpen gefördert werden und welche Anforderungen dafür erfüllt werden müssen, hängt vom jeweiligen Förderprogramm ab. Die Gesamtkosten lassen sich durch diese Kredite aber um 50 oder mehr Prozent reduzieren.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellt eine Auflistung der förderfähigen Wärmepumpen zur Verfügung. Neben der BAFA-Förderliste für Wärmepumpen ist aber für die Förderung auch – entscheidend, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet – und wie laut sie ist. Der Nachweis über die Effizienz erfolgt mittels der JAZ, der Jahresarbeitszahl.
Um eine Wärmepumpen-Förderung der KfW zu erhalten, muss das Gerät mindestens eine JAZ von 3 aufweisen, also den dreifachen Output an Energie. Zudem ist vorgeschrieben, dass eine Wärmepumpe nicht lauter als 65 dB sein darf, was für die meisten Modelle auf dem Markt kein Problem ist. Ab 2026 darf die Wärmepumpe dann nur noch maximal 60 dB laut sein.
Wärmepumpen versprechen niedrige Heizkosten und einen reduzierten ökologischen Fußabdruck, bringen aber hohe Investitionen mit sich. Die Gesamtkosten für eine Wärmepumpe setzen sich grundsätzlich aus zwei großen Blöcken zusammen: dem Kaufpreis des Geräts selbst und den Kosten für Einbau und Montage.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist mit ca. 10 000 Euro die kostengünstigste Variante. Im Gegensatz dazu sind die Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit bis zu 16 000 Euro teuer. Auch bei den Kosten für Einbau und Montage unterscheiden sich die Typen von 4 000 – 14 000 Euro. Vor allem aber die Art Ihres Eigenheims beeinflusst, was eine Wärmepumpe mit Einbau kostet, da bei älteren Gebäuden mitunter teure Sanierungsmaßnahmen wie ein Heizungstausch notwendig werden.