Wärmepumpe: Vor- und Nachteile im Überblick
Inhaltsverzeichnis
Wärmepumpen sind gefragt wie nie zuvor, da sie eine außerordentlich gute Ökobilanz aufweisen und effizient heizen. Außerdem halten sie die durch das EEG beschlossenen Vorgaben betreffend der Nutzung erneuerbarer Energien ein.
In diesem Beitrag werden die Wärmepumpe und ihre Vor- und Nachteile genauer betrachtet. Des Weiteren werden die häufigsten Wärmepumpen Lügen oder Gerüchte beleuchtet.
Allgemeine Vorteile einer Wärmepumpe
Es steht mittlerweile außer Frage, dass sich eine Wärmepumpe positiv auf das Klima auswirkt. Die Wärmequelle aus der Umgebung, die genutzt wird, steht unendlich zur Verfügung. Zusätzlich ist es nicht notwendig, dass Energieträger verbrannt werden müssen. Dadurch reduziert sich der CO2-Ausstoß verglichen mit Gas- oder Ölheizungen enorm.
Laut dem Umweltbundesamt arbeiten Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von rund 1,6 bereits umweltschonender als die herkömmlichen Heizsysteme, die Gas oder Öl nutzen. Erreicht die Jahresarbeitszahl 2,0, so sind die CO2-Emissionen für den Strombedarf bereits ausgeglichen.
Betrachtet man die realen Jahresarbeitszahlen einer Wärmepumpe, so sind diese in der Regel höher. Wird eine Wärmepumpe zusätzlich mit Ökostrom versorgt, so kann sie als nahezu klimaneutral bezeichnet werden.
Hohe Effizienz und wenig Wartung - gleichzeitig steigt der Immobilienwert
Nicht zu vergessen der enorme Vorteil durch die Möglichkeit, die Energiekosten zu senken. Die hohe Effizienz der Wärmepumpen trägt dazu bei, dass die Heizkosten und die Kosten für Strom gesenkt werden. Aufgrund dessen sind Wärmepumpen auf lange Sicht äußerst lohnend, wenn sie in längerem Gebrauch sind. Zusätzlich steigern sie ebenfalls den Immobilienwert. Bedenken Sie zudem, dass die Kosten für den Schornsteinfeger und die Beschaffung von Brennmaterial wegfallen.
Zuverlässig, hoher Wirkungsgrad, kaum fehleranfällig und wartungsarm sind Wärmepumpen eine ausgezeichnete Wahl, um jedes Gebäude zu erwärmen. Durch die unterschiedlichen Arten der Wärmepumpen besteht in jedem Gebäude die Möglichkeit, sie effizient einzusetzen. Sie eignen sich für jede Gebäudegröße, egal ob Alt- oder Neubau. In Kombination mit einer PV-Anlage ist eine Wärmepumpe zudem unschlagbar günstig.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Die Wärmepumpe hat auch Nachteile
Einer der größten Wärmepumpe Nachteile ist der relativ hohe Preis bei der Anschaffung. Einen hohen Anteil der Kosten stellt die Installation der Wärmepumpe dar. Die Kosten bei der Installation sind abhängig von der Wärmequelle, die die Wärmepumpe nutzt.
Betrachtet man hingegen die Betriebskosten der Wärmepumpe, sind diese als sehr gering zu bezeichnen. Ausgenommen von diesen Kosten sind die Stromkosten, wenn keine Photovoltaik genutzt wird. Der Strombedarf einer Wärmepumpe ist immer abhängig von der genutzten Pumpenart und dem Bedarf an Wärme im Gebäude.
Das Gebäude selbst spielt ebenfalls eine große Rolle. Hier kommt es auf den Zustand, die Dämmung und die Größe des Gebäudes an, inwieweit sich die Stromkosten erhöhen können.
Bürokratie und der Standort der Wärmepumpe
Die Anschaffung und Inbetriebnahme einer Wärmepumpe ist mit einem bürokratischen Aufwand verbunden. Je nach Art der Wärmepumpe fällt dieser Aufwand mehr oder weniger hoch aus. Bei einer Erdwärme - oder Wasser-Wärmepumpe zum Beispiel müssen Gutachten erstellt und Genehmigungen eingeholt werden.
Des Weiteren ist zu beachten, dass nicht jede Wärmepumpe an jedem beliebigen Standort eingesetzt werden kann. Zu berücksichtigen sind die Grundwasserreichbarkeit oder die Beschaffenheit des Bodens. Nicht zu vergessen, dass die Wärmepumpe ausreichend Platz benötigt, egal ob sie auf einem Grundstück oder in einem Gebäude installiert wird.
Die Wärmepumpen Lügen
Obwohl Wärmepumpen immer beliebter werden, bestehen immer noch Mythen und falsche Vorstellungen. Die 9 häufigsten Lügen, die über Wärmepumpen bestehen, werden hier aufgezeigt.
9 Lügen über Wärmepumpen:
- Lüge 1: Wärmepumpen sind extrem teuer.
- Lüge 2: Wärmepumpen benötigen enorm viel Strom.
- Lüge 3: Wärmepumpen erzeugen keine Wärme, wenn es kalt ist.
- Lüge 4: Wärmepumpen können im Altbau nicht eingesetzt werden.
- Lüge 5:Wärmepumpen sind mit Radiatoren nicht kompatibel.
- Lüge 6: Wärmepumpen haben einen hohen Wartungsaufwand.
- Lüge 7: Wärmepumpen sind in großen Gebäuden nicht effizient.
- Lüge 8: Wärmepumpen schaden der Umwelt.
- Lüge 9: Wärmepumpen sind sehr störend und extrem laut.
Diese 9 Aussagen sind immer noch aktuell. Wie jedoch bereits bei der Wärmepumpe: Vor-und Nachteile ersichtlich sind, stimmen diese “Lügen” oder Meinungen nicht wirklich.
Wasser-, Luft- und Erdwärmepumpen im Vergleich
Wasserwärmepumpe | Luftwärmepumpe | Erdwärmepumpe | |
---|---|---|---|
Wärmequelle | Grundwasser | Umgebungsluft | Erdreich |
Gebäudeart | Bestandsgebäude Neubau gut gedämmter Altbau | gut gedämmter Altbau ideal in Neubauten | Neubauten gut gedämmter Altbau |
Effizienz | JAZ bis 5 möglich | JAZ bis circa 3,1 | JAZ bis circa 3,1 |
Außentemperatur | fast kein Einfluss | durch sehr niedrige Außentemperatur steigt der Stromverbrauch | fast kein Einfluss |
Installation | es werden zwei Brunnen benötigt die vertikal in die Erde gegraben werden | geringer Aufwand und nahezu überall möglich | aufwendig Erdsonden werden vertikal tief in die Erde eingelassen |
Kosten | vergleichsweise gering | vergleichsweise gering | höher als bei den Luftwärmepumpen abhängig vom Modell (Erdkollektoren oder Erdsonden) |
Platzbedarf | Abstand von mindestens 10–15 Metern zwischen den beiden Brunnen muss gewährleistet werden | gering | Erdkollektoren benötigen ausreichend Platz |
Genehmigungen | Genehmigung der Unteren Wasserbehörde zwingend notwendig | nicht notwendig | ggf. Genehmigung der Unteren Wasserbehörden (je nach Bundesland) notwendig |
Wartungsaufwand | gering | gering | gering |
Geräuschemission | fast keine | die Nähe zum Schlafzimmer und direktem Nachbarn sollte bei der Außeninstallation vermieden werden | fast keine |
Kühlung | passive und aktive Kühlung möglich | aktive Kühlung möglich | Passive und aktive Kühlung möglich |
Lebensdauer | sehr langlebig | gut | sehr langlebig |
Fazit
Vergleicht man Wärmepumpen mit herkömmlichen Öl- und Gasheizungen oder aber Elektroheizungen, so sind sofort viele Vorteile erkennbar. Zu diesen Vorteilen zählen der gleichmäßige Wärmekomfort, ihre umweltfreundliche Arbeitsweise und die niedrigen Betriebskosten. Die Wärmepumpe Nachteile hingegen sind als sehr gering zu bezeichnen.
Einzig die Erdwärmepumpen haben Nachteile durch den relativ hohen Platzbedarf und die unbedingt notwendigen Genehmigungen der Behörden. Die Wasser-Wärmepumpe hingegen benötigt nur die Genehmigung der unteren Wasserbehörde, wenn eine Sonde tiefer als 100 Meter gesetzt werden muss.
Die Wärmepumpe Lügen sind bereits durch den Vergleich und die Klärung der Vor-und Nachteile als gegenstandslos zu bezeichnen. Diese Mythen werden sich sicherlich bei vielen Menschen in naher Zukunft von selbst klären, wenn eine Wärmepumpe zum Einsatz kommt.
Als Fazit kann hier nur gesagt werden, dass die Vorteile im Großen und Ganzen für die Wärmepumpe als umweltfreundliche Heizmethode sprechen. Um wirklich alle Vorteile nutzen zu können, ist eine professionelle Planung und Ausführung unabdingbar. Zu beachten ist hierbei die Individualität jedes Gebäudes bezüglich Standort, baulichen Gegebenheiten und Dämmung.