Die Lebensdauer einer Wärmepumpe und wie man sie verlängern kann
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Eine Wärmepumpe ist ein technisch hochkomplexes System zum Heizen. Sie wandelt Umweltenergie in Wärme um, die in Gebäuden zum Heizen genutzt wird. Der Unterschied zu einem herkömmlichen Heizsystem ist, dass keine fossilen Brennstoffe verbrannt werden und der Strombedarf äußerst gering ist. Das macht sie zu einem hervorragenden Begleiter für ein nachhaltiges Wärme- und Energie-Konzept.
Viele Menschen fragen sich jedoch, ob die Lebensdauer von Wärmepumpen mit der Lebensdauer herkömmlicher Heizsysteme mithalten kann. Alles über die Haltbarkeit und die Lebensdauer einer Wärmepumpe sowie einige Tipps, wie man die Haltbarkeit verlängern kann, in diesem Beitrag.
Die Haltbarkeit und Lebensdauer einer Wärmepumpe
Durchschnittlich weist eine Wärmepumpe eine Lebensdauer von circa 15 bis zu circa 20 Jahren auf. Im Vergleich zu anderen wärmeerzeugenden Systemen ist damit die Lebensdauer und der Wirkungsgrad in einem ähnlichen Bereich angesiedelt. In den meisten Haushalten befinden sich zwar immer noch Öl- oder Gasheizungen, die mehr als 20 Jahre alt sind, doch ein so langer Zeitraum ist nicht empfehlenswert.
Durch die Nutzung eines veralteten Heizsystems treten hohe Kosten auf. Der erhöhte Wartungs- und Reparaturbedarf ist einer der Faktoren, welche zu höheren Kosten führen. Zudem steigen ebenfalls die Abgasemissionen. Nach spätestens 30 Jahren ist daher von Gesetzeswegen ein veraltetes Heizsystem zu erneuern. Für Wärmepumpen besteht selbstverständlich kein exaktes Ablaufdatum. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Wärmepumpentechnik nach Ablauf von 20 Jahren ebenfalls veraltet ist.
Haltbarkeit und effizienter Betrieb
Die Haltbarkeit und Lebensdauer einer Wärmepumpe kann beispielsweise mit einem Kühlschrank verglichen werden. Aufgrund der umgekehrten Funktionsweise eines Kühlschrankes ist dieser Vergleich ein anschauliches Beispiel.
Weist ein Kühlschrank ein Alter von 20 Jahren oder mehr auf, steigt der Stromverbrauch unweigerlich an. Verglichen mit einem modernen Gerät, welches eine höhere Effizienzklasse besitzt, ist der Stromverbrauch enorm. Des Weiteren sind auch Defekte, die auftreten, sehr wahrscheinlich.
Wird die Lebensdauer der Wärmepumpe angegeben, bedeutet das jedoch nicht unbedingt, dass diese zu diesem Zeitpunkt kaputt geht. Es bedeutet lediglich, dass ab einem bestimmten Alter mit allfälligen Defekten zu rechnen ist, da die Technik nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem wird innerhalb der jeweiligen Lebensdauer auch ein effizienter und einwandfreier Betrieb sichergestellt.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Die zu erwartende Lebensdauer für Wärmepumpen
Sicherlich fragt sich jeder Verbraucher bei der Anschaffung einer Wärmepumpe, wie lange diese ihre Arbeit zuverlässig ausführen wird. Einige der oft gestellten Fragen werden hier beantwortet.
Wie lange funktioniert eine Wärmepumpe?
Die Wärmepumpen Lebensdauer beträgt in der Regel zwischen circa 15 bis zu rund 25 Jahren. Abhängig ist die Lebensdauer einer Wärmepumpe von der Qualität und Art sowie der Bauteilqualität. Bei einer ordnungsgemäß durchgeführten Wartung in regelmäßigen Abständen kann eine Lebensdauer von rund 20 Jahren kalkuliert werden.
Beeinflussen die Betriebsstunden die Lebensdauer einer Wärmepumpe?
Die Betriebsstunden beeinflussen die Wärmepumpen Lebensdauer enorm. Darum ist es enorm wichtig, bei der Planung eine korrekte Berechnung der benötigten Heizleistung durchzuführen. Je höher die Anzahl der Betriebsstunden ist, um ein Gebäude auf das gewünschte Temperaturniveau zu bringen, desto rascher erfolgt der Verschleiß der Bauteile. Durch eine zu hohe Anzahl der Betriebsstunden und häufiges Ein- und Ausschalten der Wärmepumpe wird die Lebensdauer negativ beeinflusst bzw. verkürzt.
Wie lange hält der Wärmepumpenverdichter?
Die Lebensdauer des Verdichters einer Wärmepumpe ist abhängig vom Wärmepumpenmodell. In der Regel weisen Verdichter eine Lebenserwartung von circa 10 - 20 Jahren auf. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass während der Lebensdauer einer Wärmepumpe zumindest ein Mal der Verdichter getauscht werden muss.
Sind Wärmepumpen anfällig für regelmäßig auftretende Störungen?
Aufgrund der äußerst komplexen Technik einer Wärmepumpe sind einige Verbraucher der Meinung, dass häufige Reparaturen bei der Nutzung an der Tagesordnung sind. Die bestehenden Meinungen wie Wärmepumpen seien anfällig für Defekte und benötigen sehr oft Reparaturen können widerlegt werden.
Die ausgereifte und sehr moderne Technologie der Wärmepumpe macht diese sehr zuverlässig. Das Wärmepumpen-Heizsystem ist durch diese Technik sehr resistent gegen etwaige Ausfälle.
Eventuelle Betriebsstörungen sind in der Regel auf Fehler bei der Planung oder dem Einbau zurückzuführen. Es ist daher empfehlenswert, dass die Planung und Installation von kompetenten Fachbetrieben durchgeführt wird. Dadurch können Betriebsstörungen vermieden werden.
Welche Bauteile der Wärmepumpe sind besonders anfällig für Störungen?
Bestimmte Bauteile einer Wärmepumpe sind einem höheren Verschleiß ausgesetzt, da sie unermüdlich arbeiten und eine hohe Leistung erbringen.
Eine Wärmepumpe besteht in der Regel aus diesen vier Komponenten:
- dem Verdampfer
- dem Verflüssiger
- dem Verdichter
- dem Expansionsventil
Da diese während des Betriebs ständig arbeiten, sind sie als störanfällig zu bezeichnen. Außerdem können ebenfalls in der Wärmepumpensteuerung Störungen auftreten.
Die am häufigsten auftretenden Defekte sind:
- -ein Defekt der Abtauung
- -ein Defekt am Expansionsventil
- -die Verschmutzung oder eine Fehlfunktion des Wärmetauschers und der Lüfter
- -Beschädigungen am Saft-Anlasser, der den einwandfreien Betrieb des Verdichters stört
- -zu wenig Kältemittel im Kreislauf
Wie kann die Lebensdauer einer Wärmepumpe erhöht werden?
Wärmepumpen sind als äußerst robust zu bezeichnen. Trotzdem gilt es auf einige Faktoren zu achten, die die Effizienz und Haltbarkeit verlängern. Zu diesen Faktoren zählen in erster Linie die Wartungsarbeiten und die jeweilige Planung.
Die regelmäßige Wartung
Obwohl ein Wärmepumpen-System grundsätzlich als wartungsarmes System bezeichnet wird, sind regelmäßige Wartungsintervalle einzuhalten. Durch die Einhaltung der von den Herstellern empfohlenen Intervalle der Wartung kann die Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe verlängert werden. Zudem schützt eine regelmäßig durchgeführte Wartung auch vor eventuell auftretenden Defekten. Ein Beispiel hierfür ist ein versehentlicher Fehler bei der Einstellung der Wärmepumpe.
Bei der regelmäßigen Wartung werden die Elektrik überprüft und eine Untersuchung der Pumpe durchgeführt. Zudem werden Filter und das Kältemittel untersucht. Generell besteht bei den meisten angebotenen Wärmepumpen keine Wartungspflicht. Es bestehen lediglich Herstellerempfehlungen für einen einzuhaltenden Wartungsintervall von ein bis zwei Jahren.
Die Auslegung der Wärmepumpe
Die optimale Dimensionierung der Wärmepumpe ist ebenfalls ein Faktor, um die Wärmepumpe Lebensdauer zu verlängern. Bei der Planung ist daher darauf zu achten, die optimale Größe und Leistung einer Wärmepumpe zu wählen. Hierfür muss eine Berechnung der Heizlast erfolgen.
Aufgrund der berechneten Heizlast wird festgestellt, wie hoch die thermische Energie sein muss, um ein Gebäude auf eine gewünschte Temperatur zu bringen bzw. zu halten. Bei dieser Berechnung wird auf einige Faktoren geachtet wie zum Beispiel der Zustand des Gebäudes oder das Heizverhalten. Zusätzlich wird auch der Wärmeverlust durch die Gebäudehülle und das Lüften einkalkuliert. Weitere Faktoren sind die Personenanzahl und der Verbrauch des vorherigen Heizsystems.
Detaillierte Planung und korrekte Berechnungen
Eine ungenaue Berechnung der Heizleistung durch unvollständige oder nicht korrekte Daten beeinflusst die Wärmepumpen Lebensdauer negativ. Der Grund ist in vielen Fällen eine überdimensionierte Wärmepumpe, die in kurzer Zeit den benötigten Wärmebedarf liefert. Daraus folgt, dass die Wärmepumpe nur kurze Zeit in unregelmäßigen Abständen läuft. Die Wärmepumpe gerät ins Takten, wodurch der Verschleiß der Bauteile erhöht wird.
Um das Takten zu vermeiden, ist es empfehlenswert, eine Wärmepumpe eher knapp und in ausreichender Größe zu dimensionieren. Auf diese Weise erfolgt ein gleichmäßiges Arbeiten ohne ständiges Ein- und Ausschalten. So wird es möglich, die durchschnittliche Wärmepumpen Lebensdauer auf 15 bis hin zu 20 Jahren zu verlängern.
Wann muss eine Wärmepumpe getauscht werden?
Die Wirtschaftlichkeit beeinflusst den Zeitpunkt, wann die Wärmepumpe gegen eine neue moderne Wärmepumpe getauscht werden sollte.
Sind zum Beispiel nach rund 20 Jahren vermehrt:
- Wartungen notwendig
- die Wärmepumpe kann die benötigte Temperatur nicht mehr effizient erreichen
- die Technologie der Wärmepumpe ist bereits veraltet
dann sind diese Anzeichen ausschlaggebend für einen Tausch. In diesen Fällen sollte die Wärmepumpe gegen ein moderneres Gerät getauscht werden.
Es besteht jedoch bei manchen Wärmepumpen die Möglichkeit, eine Nachrüstung durchzuführen. Mit einer Nachrüstung kann die Wärmepumpen-Lebensdauer um einige Jahre verlängert werden.
Fazit zur Wärmepumpen Lebensdauer
Wärmepumpen sind äußerst effizient, zuverlässig und langlebig. Um das volle Potenzial über die gesamte Lebensdauer der Wärmepumpe nutzen zu können, ist eine gute Planung notwendig. Nur durch die perfekte Planung, fachmännische Installation und regelmäßige Wartung kann die Lebensdauer einer Wärmepumpe verlängert werden. Zusätzlich werden die Risiken von Defekten und Störungen reduziert.