Wallbox-Überschussladen: Alles, was Sie wissen müssen

Die Elektromobilität schreitet in Deutschland weiter voran. Es werden zwar weniger E-Autos gekauft, als erwartet, dennoch wurden im Jahr 2024 über 380.000 E-Autos in Deutschland neu zugelassen. Das entspricht einem Wert von 13,5 %. Von einer Steigerung ist aber auszugehen. Denn Elektroautos holen bei der Lebensdauer gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf. Auf den wirtschaftlich gesehen "längeren Atem" von E-Autos hat bereits eine Kostenanalyse des Fraunhofer-Instituts aus dem Jahr 2023 hingewiesen. Insbesondere, wenn die Fahrzeuge mit selbst erzeugtem Strom geladen werden. Aber was genau ist dazu notwendig und worauf gilt es zu achten? Dieser Beitrag sagt es Ihnen.

Was bedeutet Wallbox-Überschussladen?

Um ein Elektroauto zuhause zu laden, benötigen Sie eine Ladestation, auch "Wallbox" genannt. Zwar ist es möglich, Elektroautos auch mit Haushaltsstrom aus der Steckdose zu versorgen, aber das sollte aber nur in Ausnahmefällen passieren. Denn haushaltsübliche Steckdosen sind für die hohe und lange Leistung nicht eingestellt und können überhitzen. Außerdem dauert das Laden des Fahrzeugs gut und gerne 10 Stunden oder mehr.

Die Wallbox kann mit Strom aus dem Netz betrieben werden, wobei Sie pro kWh den üblichen Marktpreis zahlen. Besser ist es, wenn die Wallbox durch mit dem Strom gespeist wird, den Ihre Solaranlage erzeugt und der nicht im Haus verbraucht wird. Das nennt man Wallbox-Überschussladen.

Mehrere Voraussetzungen

Für das Überschussladen der eigenen Wallbox gibt es mehrere Voraussetzungen. Sie benötigen sowohl eine Wallbox als auch eine leistungsstarke PV-Anlage. Der Stromverbrauch (ohne Elektrofahrzeug) Ihres Haushalts sollte niedrig genug sein, dass regelmäßig ein gewisser PV-Überschuss zustande kommt. Idealerweise sind PV-Anlage und Wallbox in einem Energiemanagementsystem verbunden und kommunizieren miteinander.

Ihre Wallbox muss über eine flexible Ladeleistung verfügen. Ist die Ladeleistung nicht variabel, funktioniert das PV-Überschussladen in der Regel nicht, da die Überschussmengen aus der PV-Anlage beständig schwanken. Einige Wallbox-Modelle haben eine feste Ladeleistung von 7,4 bzw. 11 kW, mit diesen ist also das Überschussladen nicht möglich.

Allerdings müssen alle Komponenten einwandfrei zusammenarbeiten. Diese Voraussetzung ist oft nicht gegeben, zum Beispiel, wenn Produkte verschiedener Anbieter verbaut werden. Daher ist es sinnvoll, bereits beim Kauf der PV-Anlage die Funktion des Überschussladens einzuplanen und die passende Wallbox in den Auftrag aufzunehmen.

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So funktioniert das Überschussladen der Wallbox in der Praxis

Das Laden von Elektrofahrzeugen können Sie gezielt in Zeiten hoher Solarstromerzeugung legen. Durch die Nutzung eines intelligenten Lademanagementsystems stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug bevorzugt mit Solarstrom geladen wird.

Je nach Größe der Anlage wird in sonnenreichen Stunden aber oftmals mehr Strom produziert, als innerhalb des Hausnetzes verbraucht werden kann. Statt dann diesen Strom ins Netz einzuspeisen, können Sie ihn nutzen, um Ihr Auto zu laden. In der Praxis gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten für das Wallbox-Überschussladen.

Gemeinhin lassen sich drei Formen der Wallbox-Überschussladung voneinander unterscheiden:

  • manuelles Überschussladen
  • automatisches Überschussladen
  • dynamisches Überschussladen

Beim manuellen Überschussladen übernehmen Sie als Eigentümer die Kommunikation zwischen PV-Anlage und Wallbox. Dafür müssen Sie allerdings aufmerksam sein und bei günstigen Gelegenheiten (=starker Sonneneinstrahlung) schnell zu reagieren.

Das Wallbox-Überschussladen mit automatischem Freigabesignal stellt eine komfortablere Möglichkeit dar. Ein mit dem Wechselrichter verknüpftes Energiemanagementsystem misst dann permanent, wie viel Strom die Solaranlage produziert und wie viel davon im Hausnetz verbraucht wird. Wird mehr produziert, als benötigt wird, übermittelt der Wechselrichter der PV-Anlage ein Freigabesignal an die Wallbox und startet den Ladeprozess.

Beim dynamischen Überschussladen kommunizieren und interagieren Energiemanagement oder Smart Meter und Wallbox ununterbrochen miteinander. Sobald ein PV-Überschuss entsteht, wird dieser von der Ladestation genutzt. Der Ladeprozess wird automatisch eingeleitet und beendet und die Ladeleistung wird dynamisch angepasst.

Achtung: Im Winter ist die Sonneneinstrahlung weitaus geringer als im Sommer. Dementsprechend reicht der Solarstromertrag in der dunklen Jahreszeit nicht immer aus, um die Verbraucher im Haushalt zu versorgen, so dass auch nur wenig Strom übrig bleibt, um das Elektroauto zu laden. Eine sinnvolle Ergänzung ist daher die Installation eines Stromspeichers. Dieser speichert überschüssigen Solarstrom, der dann zum Laden des Autos verwendet werden kann, selbst wenn die PV-Anlage keinen aktuellen Überschuss erzeugt.

Überschussladen bietet mehrere Vorteile

Das Wallbox-Überschussladen bietet Ihnen mehrere Vorteile. Zu den wichtigsten zählen:

  • Kosteneinsparungen: Ein durchschnittliches E-Auto benötigt 50–80 kWh. Bei einem Strompreis 2025 von 39 Cent pro kWh entspricht das zwischen 20,- und 30,- Euro. An stationären Ladesäulen liegen die Kosten sogar bei über 40 Cent. Nutzen Sie dagegen den Strom, den Ihre Photovoltaikanlage produziert, sparen Sie sich diese Kosten.
  • Steigerung des PV-Eigenverbrauchs: Wenn sein Fahrzeug regelmäßig mit selbst erzeugtem Solarstrom lädt, steigert seinen Eigenverbrauchsanteil Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr Netzstromkosten können eingespart werden – und desto schneller rentiert sich die Investition in die PV-Anlage.
  • Klimafreundliches Handeln: Solarstrom ist auch nachhaltiger Strom: Er verursacht nur geringe CO2-Emissionen, wodurch Sie Ihren ökologischen Fußabdruck verringern.

Kosten und Fördermöglichkeiten

Wenn Sie bereits im Besitz einer PV-Anlage sind, können Sie problemlos den überschüssigen Strom verwenden. Prinzipiell können Sie mit jeder Wallbox Überschussladen realisieren. Komfortabel wird der Vorgang jedoch erst mit speziellen Wallboxen, die das dynamische Laden in Verbindung mit dem Wechselrichter- und Batteriesystem ermöglichen.
Eine Wallbox kostet im Schnitt zwischen 500 € und 1.500 €, abhängig von Marke, Leistung und zusätzlichen Funktionen wie Smart-Home-Integration.

Die bundesweite Förderung für Wallboxen wurde 2024 eingestellt, allerdings bieten einige Bundesländer und Kommunen – manchmal auch Energieversorger – Zuschüsse an.

Wer über eine PV-Anlage verfügt, kann beim E-Auto richtig Geld sparen. Das geht, indem man das Auto zuhause lädt und dazu den Strom verwendet, der produziert, aber nicht im Haus verbraucht wird. Diesen Prozess nennt man Wallbox-Überschussladen. Alles, was Sie dazu benötigen, ist eine geeignete Wallbox und eine leistungsstarke PV-Anlage. Alle Komponenten sollten miteinander kompatibel sein und reibungslos zusammenarbeiten.

Der Vorteil für Sie: Sie werden unabhängiger und das Laden der Batterie Ihres Autos verursacht keine zusätzlichen Kosten. Zusätzlich tun sie etwas für Ihren ökologischen Fußabdruck. Und da die Einspeisevergütung stetig sinkt und die Strompreise steigen, lohnt sich jede Kilowattstunde, die Sie selbst verbrauchen und nicht einspeisen.

EcoFlow

EcoFlow bietet innovative Heimspeicherlösungen an, die es Haushalten ermöglichen, ihre Energieversorgung zu optimieren und unabhängig vom Stromnetz zu werden. Seit der Gründung 2017 bietet EcoFlow Heimspeicherlösungen in über 85 Märkten. Die Heimspeicherlösungen von EcoFlow sind speziell dafür konzipiert, überschüssige Energie, die beispielsweise durch Solaranlagen erzeugt wird, effizient zu speichern und bei Bedarf abzurufen.