Der große Guide rund ums Thema Stromverbrauch – Das müssen Sie wissen

Für viele Verbraucher in Deutschland fällt die jährliche Stromabrechnung höher als gedacht aus. Meistens ist das die (negative) Überraschung groß. Denn wie viel Strom verbraucht wird, ist einem meistens gar nicht bewusst. Auch ist es oftmals schwer nachzuvollziehen, wie sich der Stromverbrauch genau zusammensetzt. Und: Für die meisten ist es schwer einzuordnen, ob der eigene Haushalt sparsam ist oder eher viel Strom verbraucht. Wenn Sie sich auch diese Fragen stellen und wissen wollen, wie Sie Strom sparen können, finden Sie in diesem Beitrag alle wichtigen Informationen.

Was bedeutet Stromverbrauch?

Der Stromverbrauch gibt an, wie viel Strom ein Gerät, ein Haushalt, eine Stadt oder ein Industriezweig verbraucht. Um den Stromverbrauch eines Gerätes zu berechnen, brauchen Sie zwei Angaben: Die elektrische Leistung des Geräts und die Dauer, für die es in Betrieb ist. Die Leistung wird bei elektrischen Geräten meistens in Watt angegeben. Wobei 1000 Watt einem Kilowatt entspricht. Das ist wichtig zu wissen, da der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) gemessen wird.

Ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt (kW), das eine Stunde (h) in Betrieb ist, verbraucht eine Kilowattstunde (kWh) Strom. Alle Geräte zusammen in einem Haushalt ergeben den Stromverbrauch. Ob ein Gerät viel oder wenig verbraucht, können Sie anhand der Energieeffizienzplakette feststellen. Diese hat die Europäische Union 2011 eingeführt. Aus Komplexitätsgründen gelten für neue Geräte seit dem 01. März 2021 innerhalb der EU verpflichtend einheitliche Energieeffizienzklassen. Neu eingeführt wurden G, F, E, D, C, B und A, wobei Geräte der Klasse A die beste Energieeffizienz aufweisen.

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Wer sind die Hauptverbraucher?

Den mit Abstand größten Anteil an der Nutzung von Stromverbrauch in Deutschland hat die Industrie. Knapp 45% des bereitgestellten Stromes fließt in diesen Sektor. Die Privathaushalte und der Handel liegen beide knapp unter 30 %. Allerdings hat sich hier die Verteilung verschoben: War 2013 noch der Bedarf von Handel und Dienstleistungssektor höher, ist es 10 Jahre später umgekehrt. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

Die Anzahl der elektronischen Geräte steigt immer mehr. Vor allem Smart-Home-Technologie, die Einzug in die Wohnzimmer der Nation gehalten hat, treibt den Verbrauch. Auch Komfort-Technologien tragen bei: Es wird immer öfter auf Heizgeräte gesetzt und durch einen hohen Stromverbrauch sind Klimaanlagen ein Faktor für den Anstieg. Und selbst die immer beliebter werdenden Luftentfeuchter haben einen Stromverbrauch, der nicht unterschätzt werden sollte.

Durch die steigende Anzahl an Single-Haushalten werden immer mehr Geräte ans Netz angeschlossen. Schließlich besitzt fast jeder Haushalt einen Kühlschrank und einen Ofen. Und insbesondere der Stromverbrauch eines Backofens macht sich bei regelmäßiger Nutzung bei der Stromrechnung bemerkbar. An der Stelle ein erster Tipp: In vielen Fällen können Sie sich das Vorheizen – und somit bares Geld – sparen.

Und natürlich trägt die E-Mobilität zum Anstieg des Bedarfs bei. Schließlich wollen die Autos geladen werden – und das in den meisten Fällen zuhause. Bedenkt man, dass ein Elektroauto durchschnittlich je nach Größe zwischen 40 und 100 kWh pro Ladung benötigt, ist bei einem Marktanteil von 3 % von einer weiteren Verschiebung auszugehen.

Der Stromverbrauch eines Einfamilienhauses in Deutschland lag im Jahr 2023 bei knapp 5.100 Kilowattstunden (kWh). 39 Cent werden für pro kWh Strom im nächsten Jahr fällig. Das macht einen Preis von beinahe 2.000 Euro. Eine stolze Summe. Ein Haushalt von 2 Personen hat im Durchschnitt einen Verbrauch von etwa 2.000 bis 3.500 kWh pro Jahr, was jährlichen Stromkosten von etwa 800 bis 1.400 Euro entspricht. Der größte Anteil entfällt auf die Küche mit bis zu 40 % des Gesamtverbrauchs. Generell ist die Nutzung in den einzelnen Haushalten sehr vergleichbar.

Typische Verbrauchsmuster

Individualismus wird in unserer Gesellschaft großgeschrieben. Die meisten Menschen wollen eigen sein und sich von anderen differenzieren. Am Ende gibt es aber dann doch immer wieder Ähnlichkeiten und Muster – auch bei der Stromnutzung.

Deutsche Haushalte haben morgens und abends den höchsten Stromverbrauch. Das liegt zum einen daran, dass es um diese Uhrzeit noch bzw. schon dunkel ist und folglich das Licht angemacht wird. Zum anderen sind die Menschen aber zuhause und nicht in der Arbeit oder der Schule.

Morgens läuft die Kaffeemaschine und andere Küchengeräte, wie Toaster oder Wasserkocher. Am Abend ist das Gleiche zu beobachten: Küchengeräte wie der Herd und vor allem Unterhaltungselektronik oder Fernseher treiben den Verbrauch in die Höhe.

Dazu gibt es Geräte, die rund um die Uhr laufen: Kühl- und Gefrierschrank. Gerade der Stromverbrauch des Gefrierschranks lässt die Stromkosten in die Höhe wachsen – insbesondere, wenn er falsch eingestellt ist. Die ideale Temperatur liegt bei Minus 18 Grad, die des Kühlschranks bei 7 Grad. Achten Sie unbedingt darauf, die Türen dieser Geräte nicht länger als nötig geöffnet zu lassen. Es gibt aber noch mehr, was Sie tun können, um den eigenen Verbrauch zu reduzieren.

Energiesparpotenziale gibt es viele

Strom sparen können Sie überall: in der Küche, beim Waschen und Trocknen, bei der Beleuchtung sowie bei der Unterhaltung und im Homeoffice. Das geht bereits durch ganz einfache Verhaltensänderungen im Alltag! Hier sind die größten Hebel, an denen Sie ansetzen können:

  • -Alte Geräte ersetzen: Alte, ineffiziente Geräte verbrauchen viel Strom. Das kann schnell ins Geld gehen. Allein der Stromverbrauch eines Kühlschranks liegt pro Tag 1,2–2 kWh. Moderne Geräte sind hingegen dank moderner Technologie und besserer Isolierung deutlich effizienter und kommen gerade mal auf 0,4–1,0 kWh pro Tag. Gleiches gilt übrigens auch für den Stromverbrauch des Fernsehers oder der Waschmaschine.
  • -Wäsche waschen und trocknen sind energieintensiv: Um beim Waschen den Stromverbrauch zu reduzieren, sollten Sie mit kaltem Wasser waschen. Das ist genauso effizient und kostet deutlich weniger. Überlegen Sie sich ebenfalls, ob Sie einen Wäschetrockner brauchen. Etwa 14 Prozent des Stromes im Haushalt werden für Waschen und Trocknen benötigt.
  • -Auf LED umsteigen: LED-Lampen sind um ein Vielfaches effizienter als klassische Glühbirnen und sparen 90 Prozent Stromkosten. Das schlägt sich besonders bei lang brennendem Licht wie Haus- oder Außenbeleuchtung sofort deutlich auf der Stromrechnung nieder.
  • -Den Stand-by-Modus vermeiden. In vielen Haushalten finden sich Fernseher, oft auch Spielekonsolen. Die Geräte bieten modernste Grafik, verbrauchen aber besonders im Stand-by-Modus viel Strom. Schalten Sie sie aus, wenn sie diese nicht benötigen. Gleiches gilt etwa für den Computer.
  • -Geräte abziehen: Auch Netzteile von Tablet, Handy oder Bluetooth-Lautsprecher, die unbenutzt in der Steckdose oder Steckdosenleiste verbleiben, ziehen Strom. Das merkt man unter anderem daran, dass sie Wärme abgeben. Daher immer abziehen, was gerade nicht aktiv läuft. Alternativ helfen Schalter an (Mehrfach-) Steckdosen.
  • -Spülmaschine nicht halb voll laufen lassen: Laden Sie den Geschirrspüler am besten immer voll, dann fällt der eine oder andere Durchgang aus. Zum Strom- und Wassersparen eignen sich Spar- oder Umweltprogramme (Eco).
  • -Den eigenen Balkon zum Kraftwerk machen: Stromsparen ist ein Weg, die eigenen Kosten zu senken und das Klima zu schonen. Mit Balkonkraftwerken ist das jetzt ganz einfach. Sie produzieren Strom, speisen ihn direkt ins Hausnetz ein und senken somit die eigenen Stromkosten.

Der größte Hebel ist mit Sicherheit die Installation einer Wärmepumpe. Besonders im Vergleich zu traditionellen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen sinkt mit einer Wärmepumpe der eigene Stromverbrauch signifikant. Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist relativ gering. Sie benötigen nur eine geringe Menge an Strom, um die Wärme zu transportieren. Das erhöht ihre Effizienz.

Stromproduktion ist teuer

Der Grund für die hohen Stromkosten ist die teure und damit aufwändige Produktion. Denn Strom kommt aus unterschiedlichen Energiequellen. Manche sind günstiger, andere sind aufwendiger und folglich kostenintensiver.

  • -Fossile Energieträger: Kohle, Gas und Öl sind die traditionellen und am weitesten verbreiteten Quellen zur Stromerzeugung. Satte 40 Prozent unseres Stroms werden durch Kohlekraftwerke produziert. Damit haben sie weltweit den größten Anteil an der Stromerzeugung. Insgesamt liegen fossile Energieträger noch bei weit über 40 %. Der Preis liegt bei knapp 6,3 Cent pro Kilowattstunde, für Steinkohle bei 8,1 Cent. Allerdings ist ihre Nutzung mit hohen CO2-Emissionen und anderen Umweltbelastungen verbunden, was sie langfristig nicht tragbar macht. Gas kostet 8,9 Cent. Allerdings kommt dieses in Deutschland kaum vor und muss folglich (teuer) eingekauft werden.
  • -Atomkraft: Strom aus Atomkraftwerken hat die höchsten Kosten. Zuletzt lagen die Produktionskosten bei rund 13 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings wir die Kernenergie mit dem Atomausstieg Deutschlands aus dem Mix verschwinden.
  • -Erneuerbare Energien: Dazu gehören Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse. Die günstigste Energieform in Deutschland ist derzeit die Solarenergie. Neue Solarparks können ebenfalls bereits für 4 Cent pro kWh operieren, im Schnitt mit alten Anlagen liegen die Stromgestehungskosten aber noch bei 7,6 Cent. Aktuell kommt rund 60 % der Energie in Deutschland aus erneuerbarer Energie - mittel- bis langfristig soll dieser Wert weiter steigen. Nur, die hohen Kosten, die aktuell für den Ausbau fällig werden, machen sich noch in den Strompreisen bemerkbar.

Die Kosten für die Energieerzeugung sind aber längst nicht der einzige Kostenpunkt.

Umverteilung der Netzentgelte

Einen großen Anteil am Strompreis machen die sogenannten Netzentgelte aus. Dabei handelt es sich um Gebühren, die für die Nutzung und den Betrieb der Stromnetze erhoben werden. Sie decken die Kosten für den Transport des Stroms und die Kosten, die für die Instandhaltung des Netzes anfallen. Im Schnitt machen sie inkl. Mehrwertsteuer rund ein Drittel des Gesamtpreises aus.

Dieses Netzentgelt legen die Stromanbieter auf die Kunden um. Je nach Region sind die Netzentgelte aber unterschiedlich hoch. 2024 zahlen Sie vor allem im Nordosten Deutschlands deutlich mehr als im Süden und Westen. In Schleswig-Holstein sind es bei einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh laut Verivox-Daten im Schnitt z. B. 548 Euro, in NRW 445 Euro und in Bayern nur 422 Euro.

Dieses Gefälle gibt es schon länger – und es hat einen Grund: In Regionen, die stark auf erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solar setzen, ist es teurer, die Netze dafür um- bzw. auszubauen. Deshalb verlangen die Betreiber dort mehr Geld von den Anbietern. Das wird sich im nächsten Jahr ändern, weswegen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg mit sinkenden Kosten rechnen können.

Herausforderungen bei der Stromversorgung

Der Stromverbrauch schwankt im Laufe des Tages und des Jahres (sogenannte Lastspitzen). Diese zu managen, ist eine der größten Herausforderungen der Stromversorgung. Um diese Herausforderung zu meistern, wird immer mehr auf Energiespeicher gesetzt. Diese können nicht benötigte Energie speichern und dann bei erhöhtem Bedarf zur Verfügung stellen. Auch moderne Softwarelösungen können hier einen Beitrag leisten.

Insbesondere in der Zukunft, in der mehr und mehr Energie aus erneuerbaren Quellen stammen soll, ist dieser Punkt entscheidend. Bei starker Sonneneinstrahlung oder starkem Wind ist die Produktion hoch. Was nicht benötigt wird, sollte dann gespeichert werden, geht aber aktuell noch zu oft verloren.

Stromverbrauch ist ein vielschichtiges Thema, vor allem auch ein brisantes Thema. Sowohl für Unternehmen, wo die Strompreise einen entscheidenden Einfluss auf die eigene Wirtschaftlichkeit haben, als auch für Privathaushalte ist das Thema relevant. Die Zusammensetzung ist komplex, da jedes Gerät im Betrieb bzw. im eigenen Haushalt Energie benötigt. Zwar werden Geräte immer energieeffizienter, aber durch eine Veränderung des Nutzungsverhaltens und fortschreitende Digitalisierung (Smart Home-Geräte, Streaming...) geht der Verbrauch immer weiter in die Höhe. Dies lässt sich aber – zumindest ein Stück weit kontrollieren. Denn Maßnahmen, den eigenen Verbrauch zu reduzieren, gibt es viele und oft machen auch schon kleine Dinge einen spürbaren (finanziellen) Unterschied.

EcoFlow

EcoFlow bietet innovative Heimspeicherlösungen an, die es Haushalten ermöglichen, ihre Energieversorgung zu optimieren und unabhängig vom Stromnetz zu werden. Seit der Gründung 2017 bietet EcoFlow Heimspeicherlösungen in über 85 Märkten. Die Heimspeicherlösungen von EcoFlow sind speziell dafür konzipiert, überschüssige Energie, die beispielsweise durch Solaranlagen erzeugt wird, effizient zu speichern und bei Bedarf abzurufen.