Solarkataster Bayern - was ist für Sie drin?
Inhaltsverzeichnis
Ist die Investition in eine Solaranlage in Bayern geplant, empfiehlt es sich zuerst, den Solarkataster Bayern einzusehen. Durch den Solarkataster Bayern ist innerhalb kurzer Zeit ersichtlich, ob sich die Investition in umweltfreundliche Solarenergie lohnt.
Der Solarkataster Bayern und seine zusätzlichen Funktionen stehen online für Interessenten gratis zur Verfügung. Das Solarkataster Bayern stellt klar und deutlich jedes gesuchte Objekt dar und zeigt auf, ob sich dieses für die Installation von Solaranlagen eignet.
Solarenergie in Bayern
Bayern eignet sich hervorragend für die Installation von Solaranlagen. Das Solarkataster Bayern, bezeichnet als Solar Atlas, zeigt das Potential für erneuerbare Energien auf. Dadurch eignet er sich perfekt als lokale Grundlage für die Planung von Solaranlagen.
Das Land Bayern hat zu Beginn des Jahres 2024 das Potential für PV-Anlagen auf den Dachflächen neu erhoben. Dafür wurden exakte Datenerhebungen durchgeführt. Der Energie- oder Solaratlas ist eine detailgetreue Kartendarstellung mit einem Tortendiagramm. Einer der Kartenteile wird als “Solarenergie - Potenzial auf Dachflächen” bezeichnet und bereitgestellt. Durch eine zusätzliche mögliche Auswertung bezüglich der Nutzung des Gebäudes wird transparent, wo Potential gefunden werden kann.
Das erstellte Solarkataster für Bayern bietet äußerst hilfreiche Informationen. Der Solarkataster wird Schritt für Schritt weiterentwickelt, um Interessenten noch mehr Informationen zu bieten. Er steht allen Interessenten kostenlos online zur Verfügung.
Grundsätzliches zum Solarkataster
Bayern hat ein digitales Oberflächenmodell, das DOM40 geschaffen, in dem die Solarpotenziale aufgezeigt werden. Erstellt wurde es von der bayerischen Vermessungsverwaltung. Das DOM40 besitzt eine Gitterweite von rund 40 cm. Durch diese Auflösung der Oberfläche der Erde und den darauf bestehenden Objekten, Vegetation und Gebäuden besteht eine detailgetreue Abbildung.
Das aus Stereoluftbildern von der Bayernbefliegung abgeleitete DOM40 bietet eine Auflösung des Bodens von circa 20 cm und Überlappungen längsseits von circa 80 Prozent. Die Querüberlappung zeigt die Höhen über NN.
Die Luftbildqualität ist vom Zeitpunkt der überfliegung abhängig und daher in gewissen Situationen äußerst schwierig zu erstellen. So zum Beispiel wenn die Sonne bereits tief bei der Beschaffung der Bilder steht ist der Schatten bereits sehr ausgeprägt. Diese Ausprägung wirkt sich danach auf die Ableitung der Höhen komplizierter wird. So kann zum Beispiel bei einer nördlich ausgerichteten Dachfläche oder andere verschattete Teilflächen eines Daches eine Neigung und Ausrichtung schwankende Ergebnisse bringen. Damit diese schwächen ausgeglichen werden können wird ein besonderes Verfahren angewendet damit homogene Dachflächenanzeigen genauer abgeleitet werden können.
Die Luftbilder werden in einem Zweijahreszyklus aktualisiert. Dadurch stehen alle zwei Jahre durch die Bayernbefliegung neue, aktuelle Daten für das DOM40 zur Verfügung. Dadurch wird die Aktualität des Solarkataster Bayern gewährleistet.
Zusätzlich werden die Grundrisse der Gebäude aus dem amtlichen Liegenschaftskataster hinzugezogen. Durch diese Grundbasisdaten sind in dem Kataster auch die Außenmauern von Gebäuden (amtlich vermessen) enthalten. Dies ist ein Grund, aus welchem zum Beispiel Überstände eines Daches nicht berücksichtigt werden können.
Faktoren bautechnischen Ursprungs, zum Beispiel die Statik und der Zustand einer Dachfläche oder eines Gebäudes wurden im Solarkataster Bayern nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt werden eventuell vorhandene Dachflächenfenster in der Analyse. Für eine exakte Bewertung und Überprüfung ist daher eine Fachfirma für eine vor Ort Überprüfung hinzuzuziehen.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Die Dach(teil)flächen
Um eine Analyse für den möglichen Ertrag an Energie erstellen zu können, werden die Dachflächen in einheitliche Teilflächen zerlegt. Dieses Verfahren steht als Teilprogramm des Solarkatasters Bayern zur Verfügung.
Durch die Vereinheitlichung verfügt eine Teilfläche über eine gleichwertige Ausrichtung und Neigung. Dadurch ist sie gleichmäßig mit PV-Modulen belegbar. Störelemente können dadurch ausfindig gemacht und separiert werden.
Bei dem Auswertungsverfahren werden jedoch die Gauben, Schornsteine und andere Strukturen des Daches berücksichtigt. Dadurch wird die Grundlage zur Ausrichtung und Neigung gesetzt. Eine differenzierte Berechnung wird so zur Einstrahlung/homogener Teilfläche ermöglicht.
Verschattungen und Einstrahlung der Sonne
Durch eine Verschattung- und Einstrahlungsanalyse können die Sonneneinstrahlung und der Anteil diffuser und direkter Einstrahlung der Sonne ermittelt werden. Gleichzeitig wird der Anteil einer Verschattung prozentual aufgezeigt.
Die Einstrahlung der Sonne ist außerordentlich wichtig, um die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage einschätzen zu können. Der Sonnenstand während des Tages und um Jahresablauf wird berücksichtigt, um eine detaillierte Einstrahlung zu ermitteln. Dabei wird die Strahlungsverminderung durch zeitliche und räumliche Objekte, Vegetation, Gebäude oder das umliegende Gelände berücksichtigt.
Eine detailgenaue Einstrahlungsberechnung kann dadurch erfolgen. Selbst eine Einstrahlungsanalyse im Bezug auf die Heizperiode für die Monate Oktober bis April kann durchgeführt werden. Dadurch wird die nutzbare Solarstrahlung festgestellt.
Das Jahresmittel der Globalstrahlung im Zeitraum von 1991 - 2020 für Deutschland beträgt übrigens circa 975 bis 1.259 kWh/Quadratmeter. Das Mittel deutschlandweit hingegen beträgt circa 1.086 kWh/Quadratmeter. Der niedrigste Wert stammt aus dem Raum Hamburg, dem Harz und dem Sauerland. Die Höchstwerte finden sich hingegen im Alpenvorland, im Bereich der Alpen und im südlichen Bereich des Oberrhein-Tieflandes (Quelle: DWD).
Verschattungen von über 20 Prozent
Treten auf Dachflächen über 20 Prozent Verschattungen auf, werden diese nicht berücksichtigt. Das bedeutet, sie werden aus dem benutzten Datensatz entfernt. Grund hierfür ist, dass eine direkte Sonnenstrahlung eine zu starke Solarmodulbeschattung nach sich zieht. So können zum Beispiel hohe Bäume das ganze Jahr über je nach Sonneneinstrahlung verschatten.
Solarkataster Bayern nutzen - so einfach funktioniert er
Wird der Solarkataster Bayern online aufgerufen, erscheint eine übersichtliche Startseite. Über eine Suchfunktion-Leiste kann die genaue Adresse eingegeben werden. Innerhalb kurzer Zeit erscheint die gesuchte Dachfläche.
Nachdem die Dachfläche ausgewählt wurde, können zusätzliche Programme genutzt werden, um eine detaillierte und äußerst umfassende Berechnung zu erhalten. Das Berechnungsergebnis liefert alle notwendigen Informationen zur Leistung der PV-Anlage und den Ertrag, der zukünftig durch die Solaranlage erzielt werden kann. Die berechneten Ergebnisse stellen eine unverbindliche Information dar. Sie sind nicht dazu gedacht, eine vor Ort durchgeführte Überprüfung durch einen Fachmann zu ersetzen!
‼️Aufgrund der Informationen, Aufbereitung und Datenpflege, die genutzt wird, verfügt das Solarkataster Bayern eine enorm hohe Qualität.
Fazit
Der Solarkataster Bayern wurde äußerst nutzerfreundlich gestaltet. Die Daten werden im Zweijahrestakt aktualisiert, wodurch immer genaue Berechnungen erfolgen. Sobald das Solarkataster Bayern aufgerufen wurde, kann die Suche nach dem eigenen Dach und dessen Bewertung beginnen.
Nachdem das Dach identifiziert und angezeigt wird, sind nur wenige weitere Klicks notwendig, um die wichtigsten Informationen zu erhalten. Damit ist ersichtlich, ob die eigene Dachfläche geeignet ist oder nur ein Teil der Dachfläche nutzbar ist. Die zusätzlichen Funktionen zeigen innerhalb sehr kurzer Zeit einen zu erwartenden Solarertrag.
‼️Das Solarkataster Bayern stellt nur ein wertvolles Hilfsmittel dar. Er unterstützt Interessenten dabei, einfacher eine richtige Entscheidung zu treffen. In keinem Fall ersetzt er aber eine Beratung und Überprüfung durch einen qualifizierten Fachmann!