Solaranlagen-Versicherung: Diesen Schutz braucht Ihre Anlage
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Eine PV-Anlage ist ein Investment, das sich langfristig auszahlt. Über einen Zeitraum von 30 Jahren kann eine PV-Anlage Einsparungen von 20 000 Euro oder mehr ermöglichen, da fast kein Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Das kann sie allerdings nur, wenn sie nicht beschädigt wird, zum Beispiel durch Unwetter, Brand oder Vandalismus. In diesen Fällen fällt nicht nur der Stromertrag aus, sondern es geht auch das Investment verloren. Deshalb ist es sinnvoll, die eigene Solaranlage zu versichern. Dafür gibt es verschiedene Optionen. Welche das sind und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Eine Versicherung für die Solaranlage wichtig ist kein Nice-to-have
Mit einer eigenen Photovoltaikanlage zum selbstständigen Energieerzeuger werden, mit überschüssigem Strom Geld verdienen und damit auch noch die Umwelt entlasten – dafür entscheiden sich immer mehr Menschen. Eine eigene PV-Anlage macht das möglich. Allerdings ist diese PV-Anlage auch konstant äußeren Einflüssen und Risiken ausgesetzt. Davor gilt es sich zu schützen – mit einer Versicherung.
Eine Photovoltaikversicherung übernimmt bei verschiedenen Schäden die Kosten für die Reparatur oder Neuanschaffung einer PV-Anlage. Ein sinnvoller Versicherungsschutz sollte die Reparaturkosten abdecken, wenn die Anlage durch bestimmte Ereignisse beschädigt oder zerstört wird.
Versichern können Sie die PV-Anlage entweder über die Wohngebäudeversicherung oder eigenständig.
Der Vorteil einer Photovoltaikversicherung innerhalb der Wohngebäudeversicherung: Bei einem Schaden, der die Anlage und das Gebäude betrifft, haben Sie nur mit einer Versicherung zu tun. Allerdings ist dieser Schutz oft nicht umfangreich genug.
Eigenständige Versicherungen bieten hier mehr Schutz, sind in der Regel aber auch teurer.

Welche Versicherungen für Solaranlagen gibt es?
Für die Versicherung einer PV-Anlage kommen neben der Abdeckung über die Wohngebäudeversicherung unterschiedliche Ansätze infrage:
- eine Allgefahrenversicherung speziell für Photovoltaik
- eine Betreiberhaftpflichtversicherung
- eine Montageversicherung (nur, wenn der Betreiber die Anlage selbst montiert)
Diese Versicherungen lassen sich auch kombinieren, je nach Tarif oder Leistung kann das sinnvoll sein. Die wichtigste Police ist die PV-Versicherung, oft auch als Allgefahrenversicherung bezeichnet. Sie schützt die Anlage gegen nahezu alle unvorhergesehenen Schäden – zum Beispiel durch Sturm, Hagel, Blitzschlag, Tierbisse, Überspannung oder auch Diebstahl.
Anlagen, die Sie selbst montiert haben, sind oft vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Bei den meisten Versicherern muss ein Fachbetrieb die Anlage nach den anerkannten Regeln der Technik installiert haben.
Ergänzend kann eine Ertragsausfallversicherung abgeschlossen werden, die aufkommt, wenn aufgrund eines Schadens keine Energie erzeugt werden kann. Bei Einspeisung ins öffentliche Stromnetz oder Vermietung der Dachfläche empfiehlt sich zudem eine Haftpflichtversicherung.
Was ist durch eine Solaranlagen-Versicherung abgedeckt?
Eine Versicherung für Solaranlagen umfasst standardmäßig alle Komponenten, etwa die Module und den Wechselrichter, aber nicht immer alle anderen Komponenten Ihres Home Energy Management Systems. Achten Sie daher bei der Wahl der Versicherung auf einen Anbieter, der Ihr gesamtes Energiesystem abdeckt. Also auch beispielsweise die Wallbox oder der Stromspeicher, sofern diese Teil Ihres Systems sind.
Wenn Sie nach einem geeigneten Speicher suchen, finden Sie hier das richtige Modell für Ihre individuellen Anforderungen.
Darüber hinaus sollte eine Solaranlagenversicherung nicht nur den reinen Schaden an der Anlage – etwa Reparaturkosten oder, bei Totalschaden, den Rest- oder Neuwert – selbst versichern, sondern auch Folgekosten. Diese können etwa für Aufräumarbeiten, die Entsorgung oder notwendige Arbeiten am Haus selbst anfallen.
Und: Achten Sie darauf, dass die Versicherung für die Photovoltaikanlage auch dann greift, wenn der Schaden grob fahrlässig verursacht wurde. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Wartung der PV-Anlage nicht rechtzeitig vorgenommen wurde oder Sie bei der Reinigung der PV-Anlage die falschen Materialien verwendet haben.
Abnutzungserscheinungen und Schäden an Teilen, die regelmäßig gewechselt werden müssen, sind grundsätzlich auch kein Versicherungsfall laut Versicherungsbedingungen. Je nach Zeitpunkt des Ausfalls kann hier die Garantie greifen bzw. der Monteur haften.

Was kostet eine Versicherung für eine PV-Anlage?
Der Preis für eine Solaranlagenversicherung kann stark variieren, da unterschiedliche Faktoren in die Kalkulation miteinfließen. Der Versicherungsbeitrag richtet sich vor allem nach Leistung und Anschaffungskosten der Anlage, dem Installationsort und der Montageart. Die Versicherung für auf dem Dach montierte Solaranlagen ist am günstigsten, weil die Anlagen vor äußeren Einflüssen und mutwilliger Beschädigung oder Diebstahl besser geschützt sind. Aus diesem Grund sind Freiflächenmontagen auch am teuersten in der Versicherung.
Ob die Anlage einen Diebstahlschutz hat und ob Sie das Haus ständig bewohnen, beeinflusst häufig die Beitragshöhe. Einige Versicherer verlangen einen Aufpreis, wenn Sie nur selten anwesend sind (z.B. bei Ferienhäusern). Ist ein Blitzschutz vorhanden, gewähren einige Anbieter wiederum einen Preisnachlass. Auch das Alter der Anlage kann bei manchen Tarifen eine Rolle spielen.
Viele Versicherer bieten zudem Kombitarife an. Eine gängige Möglichkeit ist die Erweiterung der bestehenden Wohngebäudeversicherung, wodurch die PV-Anlage gegen klassische Gefahren wie Feuer, Sturm oder Hagel mitversichert wird.
Im Regelfall belaufen sich die Versicherungskosten für die Solaranlagen auf einem Einfamilienhaus auf 100 bis 300 Euro im Jahr. Größere Anlagen, etwa auf Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Gebäuden, können teurer sein.
Solaranlagen sind trotz unterschiedlicher Förderungsmöglichkeiten nicht gerade günstig. Besonders ärgerlich wird es, wenn sie ungeplant ausfällt oder kaputt geht. Um di PV-Anlage gegen Schäden durch Feuer, Unwetter, Diebstahl oder Tierbisse abzusichern, lohnt es sich, sie zu versichern. Das geht entweder mit einer Einzelversicherung oder innerhalb der Wohngebäudeversicherung.
Üblich ist dabei vor allem die Allgefahrenversicherung, für die je nach Anlage zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr fällig werden. Für einen umfassenden
Versicherungsschutz lassen sich mehrere Optionen kombinieren. Eine Versicherungspflicht besteht nicht, aber ohne Versicherungsschutz müssen Sie alle Schäden – sofern es sich nicht um einen Garantiefall handelt – selbst tragen.
FAQs
- Ist eine Versicherung für meine Solaranlage gesetzlich vorgeschrieben? Nein, eine Versicherung für die Solaranlage ist nicht verpflichtend. Dennoch ist eine Versicherung absolut empfehlenswert, da PV-Anlagen oft mehrere tausend Euro kosten und bei Schäden hohe Verluste entstehen können.
- Wie teuer ist eine Solaranlagenversicherung? Eine Solaranlagenversicherung kostet je nach Leistungsumfang und zu versichernder Solaranlage zwischen 100 und 300 Euro jährlich für ein Modell mit 5–10 kWp Leistung. Einige Versicherer bieten auch günstige Erweiterungen der bestehenden Wohngebäudeversicherung an – hier lohnt sich der Vergleich.
- Soll ich den Ertragsausfall meiner PV-Anlage versichern lassen? Im Einzelfall abzuwägen ist, ob eine Solaranlagenversicherung auch für den Ertragsausfall sinnvoll ist. Häufig wird die Absicherung eines Ertragsausfalls gegen eine Erhöhung der Prämie angeboten. Um zu errechnen, ob sich die höhere Prämie lohnt, ist es sinnvoll, den tatsächlichen Ertrag über einen längeren Zeitraum zu ermitteln.
- Was passiert bei einem Schaden an meiner Solaranlage ohne Versicherung? Ohne Versicherung müssen die Reparatur, die Neubeschaffung und alle Folgekosten selbst übernommen werden. Bei gravierenden Schäden, wie z. B. durch Hagel oder Brand, kann das mehrere tausend Euro kosten.