Die Zukunft des Energieverbrauchs: Der Smart Meter Stromzähler
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Die Art, wie wir Energie erzeugen und verbrauchen, ändert sich. Das hat auch Auswirkungen auf Geräte und Komponenten. Immer wichtiger werden in diesem Zuge sogenannte Smart Meter Stromzähler. Bis 2032 sollen Smart Meter weitgehend Standard sein und althergebrachte Stromzähler ersetzen. Bereits seit Beginn des Jahres sind Verbraucher mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh verpflichtet, Smart Meter zu installieren. Aber was genau sind diese Smart Meter, was verspricht sich die Bundesregierung mit dem Gesetz und welche Vorteile haben Smart Meter gegenüber herkömmlichen Stromzählern? In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über das Gerät wissen müssen.
Was ist ein Smart Meter Stromzähler?
Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem, das die Stromleistung eines Haushalts sowie den Stromverbrauch im Zeitverlauf erfassen kann. Er besteht aus zwei Komponenten: einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, das die Datenübertragung ermöglicht. Es schickt die gewonnenen Daten an den Stromanbieter und den Netzbetreiber. Diese können den digitalen Stromzähler auslesen und analysieren, um Verbrauchsmuster zu erkennen und mehr Planungsmöglichkeiten zu haben.
Ermöglicht wird diese Datenübertragung in beide Richtungen. Dadurch soll unter anderem die Möglichkeit bestehen, Geräte in einem Smart Home dann automatisch ein- oder auszuschalten, wenn der Strom günstiger angeboten wird. Die Geräte helfen Ihnen als Verbraucher dabei Energie effizient und (idealerweise) zu nutzen. Gleichzeitig soll das Stromnetz entlastet und die Gefahr eines Blackouts verringert werden.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Grundlage für die Nutzung erneuerbarer Energien
Wichtig werden solche Smart Meter vor allem wegen der aktuellen Umstellung des Stromnetzes. Immer mehr Energie wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Strom aus Windkraft und Photovoltaik nimmt einen größeren Anteil bei der Stromerzeugung ein. 58,4 % des hierzulande erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Aber diese Änderung führt dazu, dass eine völlig neue Kostendynamik entsteht.
Bei gutem Wetter wird viel Solarstrom produziert. Im Winter oder an Tagen mit wenig Sonneneinstrahlung sinkt die Produktion – während der Preis steigt. Bei viel Wind wird der Strom wegen der höheren Erzeugnisse billiger, andersherum kostet die Energie mehr, sobald weniger Wind geht.
Der Plan ist, flexibel auf diese Situation zu reagieren. Das geht mittels sogenannten flexiblen oder variablen Stromtarifen. Im Gegensatz zu den meisten Stromtarifen, die relativ fixe Preise haben, verändern sich bei diesen Tarifen die Preise über den Tagesverlauf dynamisch. Die Unterschiede können bis zu 10 Cent pro Kilowattstunde ausmachen. Für diese Tarife sind Smart Meter notwendig.
Smart Meter wird Pflicht
Vor dem Hintergrund der angestrebten Energiewende hat die Ampel-Regierung eine Pflicht für die Installation eines Smart Meter Stromzählers beschlossen. Die Netzbetreiber sollen die Möglichkeit bekommen, die Leistung steuerbarer Geräte wie Wallboxen oder Wärmepumpen zu drosseln, wenn das Netz droht, überlastet zu werden.
Die Pflicht gilt allerdings nicht für alle. Ein gesetzlicher Zwang besteht nur für drei Gruppen: Haushalte mit einem sehr hohen Stromverbrauch über 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, Haushalte mit Strom erzeugenden Anlagen wie beispielsweise Photovoltaikanlagen mit mehr als sieben Kilowatt installierter Leistung und Haushalte mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung, etwa einer Wärmepumpe oder einer Nachtspeicherheizung.
Gesetzlich ist hierfür eine Preisobergrenze von vorgesehen: So darf der Messstellenbetreiber von Haushalten in seinem Gebiet mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 10.000 Kilowattstunden maximal 20,- Euro pro Jahr verlangen.
Weil der durchschnittliche Stromverbrauch pro Haushalt weit unter der Grenze von 6.000 kWh pro Jahr liegt, dürften die meisten von der Smart Meter-Pflicht ausgenommen sein. Ziel ist aber dennoch immer mehr Haushalte mit einem Smart Meter auszustatten. Bis Ende 2028 sollen es 50 Prozent sein, bis Ende 2030 dann mindestens 95 Prozent. Spätestens ab 2032 sollen bundesweit dann alle Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sein.
Smarter Stromzähler hilft Geld zu sparen
Seit dem 1. Januar haben Verbraucher in Deutschland erstmals ein Anrecht auf einen vernetzten Stromzähler. Sie können von ihrem örtlichen Stromnetzbetreiber verlangen, innerhalb von vier Monaten einen Smart Meter einzubauen, falls das technisch möglich ist.
Wer sich den Smart Meter Stromzähler schon heute kaufen will, muss allerdings dafür selbst bezahlen. Wenn Sie einen Smart Meter Stromzähler kaufen wollen, liegt die Preisobergrenze einmalig bei 30,- Euro. Diese Investition kann sich aber durchaus auszahlen – selbst bei Haushalten ohne PV-Anlage, Wallbox oder Wärmepumpe. Denn ein solcher moderner Stromzähler ermöglicht es Ihnen durch Auslesen Ihres Stromzählers, klare Informationen über den eigenen Verbrauch zu erhalten. Basierend darauf können Sie ineffiziente Verbraucher feststellen und den eigenen Verbrauch optimieren.
Entwicklung noch nicht am Ende
Moderne Smart Meter werden zunehmend in intelligente Energiemanagementsysteme integriert, die auf KI und Big Data basieren. Diese Kombination eröffnet zukünftig neue Möglichkeiten. So lassen sich Verbrauchsmuster erkennen, Prognosen erstellen und den Energieverbrauch in Echtzeit optimieren.
Und: Die nächste Generation von Smart Metern wird kleiner, kostengünstiger und energieeffizienter sein. So soll die geplante flächendeckende Einführung realisiert werden.
Spätestens seit Beginn des Jahres ist die Bekanntheit der Smart Meter in Deutschland signifikant gestiegen. Jeder Haushalt hat seit Januar 2025 das Recht, einen Smart Meter einbauen zu lassen. Die Kosten für den Einbau von Smart Metern können teils in den vierstelligen Bereich steigen, insbesondere bei älteren Gebäuden, in denen oft ein Umbau des Zählerschranks notwendig ist. Für Verbraucher sind diese Kosten aber gedeckelt.
Wer eine eigene PV-Anlage und/ oder eine Wärmepumpe nutzt, ist verpflichtet, sich dieses Gerät einbauen zu lassen. Gleiches gilt für Verbraucher mit einem Energieverbrauch zwischen 6.000 und 10.000 kWh pro Jahr.
Der wesentliche Vorteil ist die Transparenz über den Stromverbrauch. So lassen sich Stromfresser leichter entlarven. Außerdem lassen sich dynamische Stromtarife nutzen. Bei diesen können Sie als Verbraucher von günstigeren Preisen profitieren, indem Sie Strom dann beziehen, wenn er am günstigsten ist.