Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW, 15 kW und 20 kW – Das brauchen Sie wirklich!
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Wechselrichter sind als zentrale Komponente einer Solaranlage dafür zuständig, den Gleichstrom, der in den Solarmodulen erzeugt wird, in Wechselstrom umzuwandeln. Er kann dann im Stromnetz verwertet werden. In diesem Zusammenhang ist aber auch immer wieder von einem Hybrid-Wechselrichter zu lesen. Wenn Sie wissen wollen, wo genau der Unterschied zu einem herkömmlichen Wechselrichter liegt, und ob Sie einen Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW, 15 kW oder 20 kW benötigen, lesen Sie weiter. In diesem Beitrag finden Sie die Antwort.
Was ist ein Hybrid-Wechselrichter?
Der Solar-Wechselrichter ist das Herzstück zwischen Solarmodulen und Stromnetz. Er wandelt den Gleichstrom der Solarzellen in netzkompatiblen Wechselstrom um. Während herkömmliche Wechselrichter dafür sorgen, dass der erzeugte Strom direkt ins Netz eingespeist wird, ermöglichen Hybrid-Wechselrichter die Integration eines Stromspeichers.
Ein Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW, 15 kW oder 20 kW ist notwendig für diejenigen, die Solarstrom selbst nutzen möchten. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie zu Ihrer PV-Anlage einen Speicher installieren wollen, können Sie dennoch direkt einen Hybrid-Wechselrichter installieren. Zwar kann ein herkömmlicher Wechselrichter theoretisch nachgerüstet werden, jedoch ist dies oft teurer und technisch aufwändig.
Der Preisunterschied zwischen einem herkömmlichen Wechselrichter und einem Hybrid-Wechselrichter liegt meist bei 200 bis 500 Euro, fällt also bei der Anschaffung einer Solaranlage kaum ins Gewicht.
Die richtige Installation
Wenn Sie sich einen Speicher und einen Wechselrichter zulegen, achten Sie bei der Installation auf die richtige Platzierung: Er sollte vor Wind und Wetter geschützt sein, weshalb sich die Montage im Hausinnern, z. B. im Keller oder in Garagen, empfiehlt. Und auch die Umgebungstemperatur ausschlaggebend für die Montage des Solar-Wechselrichters.
Der Hybrid-Wechselrichter verwandelt Gleich- in Wechselstrom. Dabei entsteht Wärme. In zu warmen Räumen kann diese Wärme nicht richtig über die Luft abgeleitet werden. Auch ein zu geringer Abstand zur Decke oder zu weiteren Wechselrichtern können die Wärmeabfuhr einschränken.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Vergleich: Hybrid-Wechselrichter 10 kW, 15 kW und 20 kW
Beim Hybrid-Wechselrichter gibt es Unterschiede: Es wird generell zwischen einphasigen und dreiphasigen Hybrid-Wechselrichtern unterschieden. Während einphasige Hybrid-Wechselrichter den Strom über eine einzige Phase liefern und über 350 bis hin zu 4000 VA (Voltampere) Ausgangsleistung verfügen, kann der dreiphasige Hybrid-Wechselrichter bis zu 24.000 VA erreichen. Wie der Name sagt, wird hierbei der Strom über drei Phasen zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund kommen einphasige Hybrid-Wechselrichter heute kaum noch zum Einsatz.
Der entscheidendste Unterschied ist vielmehr die Leistungskapazität.
Hybrid-Wechselrichter 10 kW
Der Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW ist ideal für kleine bis mittelgroße PV-Anlage. Er eignet sich für Einfamilienhäuser mit einem normalen Stromverbrauch, die bereits über eine Photovoltaikanlage verfügen oder diese planen. Dieser Durchschnittswert liegt bei einer vierköpfigen Familie im Einfamilienhaus bei ca. 4.800 kWh pro Jahr. Aber selbst bei einem Jahresverbrauch von 7.000 kWh pro Jahr ist ein Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW völlig ausreichend. Diese Geräte sind ab ca. 1.500 Euro zu haben, können aber auch das Doppelte kosten.
Hybrid-Wechselrichter 15 kW
Hybrid-Wechselrichter mit einer Leistung von bis zu 15 kW sind für größere Solaranlagen ausgelegt. Das sind im Alltag zum Beispiel Mehrfamilienhäuser oder größere Einfamilienhäuser mit einem höheren Energiebedarf von ca. 10.000 kWh pro Jahr. Wenn Sie also zum Beispiel mehrere Elektroautos laden möchten, könnte diese Größe für Sie geeignet sein. Hybrid-Wechselrichter dieser Größe ermöglichen eine flexible Nutzung – sowohl für private als auch kleinere gewerbliche Anwendungen. Dazu zählen etwa Firmen, die Energie für Büros oder Werkstätten erzeugen und speichern möchten.
Hybrid-Wechselrichter 20 kW
Wenn Sie große Solarparks betreiben oder planen, ist ein Hybrid-Wechselrichter mit 20 kW interessant. In dieser Größenordnung geht es um industrielle Anwendungen. Landwirtschaftliche Betriebe oder große Wohnkomplexe, die auf eine leistungsstarke Energieversorgung angewiesen sind, verwenden diese Modelle. Hybrid-Wechselrichter 20 kW unterstützen Speicher über 25 kWh, teilweise bis zu 50 kWh. Sie sind zumeist auch mit erweiterten Funktionen wie Lastmanagement oder Netzunterstützung ausgestattet.
Der Einstiegspreis für diese Geräte liegt in der Regel zwischen 3.000 und 4.500 Euro.
Wichtige Kriterien beim Kauf eines Hybrid-Wechselrichters
Wenn Sie sich einen Hybrid-Wechselrichter zulegen wollen, sollten Sie neben der Leistungsstärke auf ein paar Kriterien achten.
- -Kompatibilität mit dem Batteriesystem: Nicht jeder Wechselrichter ist für jedes Batteriesystem geeignet. Die maximale Lade- und Entladeleistung des Wechselrichters sollte zur Speicherkapazität passen. Achten Sie zudem darauf, ob der Wechselrichter mit gängigen Speichertechnologien wie Lithium-Ionen oder Blei-Gel-Batterien funktioniert.
- -Wirkungsgrad: Der Wirkungsgrad eines Hybrid-Wechselrichters ist ein entscheidender Faktor, moderne Geräte erreichen hier einen Wert von über 95 %. Damit reduzieren Sie Energieverluste und sorgen dafür, dass die Gesamtleistung Ihrer Anlage steigt.
- -Garantie und Lebensdauer: Wie bei allen technischen Produkten ist auch bei einem Hybrid-Wechselrichter eine lange Garantiezeit ein wichtiger Indikator für die Qualität des Produkts. 5 bis 10 Jahre sind die Regel, bei einigen Anbietern erhalten Sie gegen Aufpreis eine Garantieverlängerung.
- -Zusatzfunktionen: Moderne Hybrid-Wechselrichter bieten oft zahlreiche Zusatzfunktionen. Dazu zählen beispielsweise ein umfangreiches Lastenmanagement, welches es Ihnen erlaubt, ausgewählte Verbraucher an Zeiten mit begrenzter Energie zu priorisieren. Einige Modelle bieten eine Notstromfähigkeit, die es ermöglicht, bei einem Stromausfall bestimmte Geräte weiter mit Energie zu versorgen.
Hybrid-Wechselrichter sind Grundlage dafür, einen Energiespeicher mit der eigenen PV-Anlage zu kombinieren. Es ist sinnvoll, einen Hybrid-Wechselrichter zu installieren, auch wenn aktuell kein Speicher geplant ist, da er die spätere Integration eines Batteriespeichers erleichtert.
Auf dem Markt gibt es Hybrid-Wechselrichter mit 10 kW, 15 kW und 20 kW Leistung. Welches Sie benötigen, hängt immer von der individuellen Situation ab. Für Privathaushalte mit moderatem Energiebedarf sind 10 kW aber völlig ausreichend und bereits ab 1.500 Euro zu haben. Der Endpreis ist auch immer davon abhängig, über welche Zusatzfunktionen das Gerät verfügt. Diese zählen neben der Garantie oder dem Wirkungsgrad zu den wichtigsten Unterscheidungskriterien.