Direktvermarktung von PV Strom
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Sobald man mit seiner PV Anlage Strom erzeugt, kann man diesen selbst vermarkten. Damit man selbst erzeugten Solarstrom verkaufen kann, muss erstens genügend Strom produziert werden. Zweitens ist es notwendig, dass die PV-Anlage eine Fernsteuerbarkeit besitzt.
Die Direktvermarktung zielt daher darauf ab, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Worum es bei der Direktvermarktung PV Strom geht und wie es durchgeführt wird, erklären wir im folgenden Beitrag genauer.
Direktstromvermarktung PV Strom - was ist das?
Direktvermarktung bedeutet, dass etwas direkt produziert und sofort verkauft wird. Bei der Direktvermarktung PV Strom erfolgt der Verkauf des erzeugten Stroms direkt über einen Direktvermarkter an der Strombörse. Damit mit Strom Geld verdient werden kann, muss er zum richtigen Zeitpunkt verkauft werden. Das bedeutet, wenn die Preise für Strom hoch sind, dann muss der Verkauf erfolgen.
Normalerweise steigt der Preis an der Strombörse, wenn die Nachfrage sehr hoch ist. Durch den Verkauf des Stroms trägt man dazu bei, das Stromnetz stabil zu halten. Nur durch ein stabiles Stromnetz können alle Strombezieher ausreichend versorgt werden.
Der direkte Stromverkauf ist eine Möglichkeit, mit Solarstrom Geld zu verdienen. Man erhält mehr Geld durch den Verkauf als durch die Einspeisevergütung. Die Einspeisevergütung wird durch den Staat festgelegt und unterliegt keinen Schwankungen. Beim Direktverkauf von PV Strom können höhere Preise erzielt werden.
Zwei unterschiedliche Varianten stehen für den Direktverkauf PV Strom zur Verfügung:
1. Die geförderte Direktvermarktung PV Strom oder auch
Marktprämienmodell genannt
Die Variante “geförderte Direktvermarktung” ist der Verkauf von Solarstrom, bei dem man als Verkäufer zusätzlich zum Verkaufserlös eine Marktprämie ausbezahlt bekommt. Die Marktprämie wird immer pro verkaufter Kilowattstunde Solarstrom bezahlt. Aus diesem Grund wird diese Variante auch als Marktprämienmodell bezeichnet.
Die Marktprämienhöhe hängt vom aktuellen Strompreis auf der Börse und der Höhe der erhaltenen Einspeisevergütung ab, die vom Staat festgelegt wird.
Ein Beispiel
Der Anlegewert beträgt 8 Cent pro Kilowattstunde.
Der Preis für Strom beträgt 4 Cent pro Kilowattstunde.
Die Marktprämie ergibt sich aus dem Anlegewert minus dem Börsenpreis und beträgt 4 Cent pro Kilowattstunde.
Bei diesem Beispiel erhält ein Direktvermarkter 8 Cent pro Kilowattstunde, obwohl der Solarstrom um nur 4 Cent pro Kilowattstunde verkauft wird.
Wissenswert: Steigt der Preis an der Strombörse und ist höher als der Anlagewert, dann wird für den verkauften Preis keine Marktprämie ausbezahlt!
2. Die sonstige Direktvermarktung PV Strom
Bei der sonstigen Direktvermarktung von PV Strom wird keine Marktprämie ausbezahlt. Das bedeutet, beim direkten Verkauf erhält man den tatsächlichen Strompreis. Zum Beispiel ist der Strompreis an der Börse mit 10 Cent pro Kilowattstunde festgesetzt. Man erhält als Verkäufer diese 10 Cent, aber keine zusätzliche Marktprämie.
Um welche Immobilie handelt es sich?
Unterschied: Direktvermarktung und Einspeisevergütung
Der Direktverkauf bzw. die Direktvermarktung von PV Strom stellt eine variable Vergütung dar. Variabel aus dem Grund, weil der Strompreis abhängig ist von der Nachfrage. Hohe Nachfrage - hoher Preis. Geringe Nachfrage - geringer Preis.
Durch diesen Faktor ist es machbar, beim Verkauf einen guten Gewinn zu erzielen. In jedem Fall mehr als mit dem Festpreis der Einspeisevergütung. Es besteht jedoch ein kleines Risiko. Das Risiko ist, dass der Strompreis beim Verkauf geringer als die Einspeisevergütung ist.
Die Einspeisevergütung unterscheidet sich enorm von der Direktvermarktung. Durch den Gesetzgeber wird je nach Größe der PV Anlage und dem Datum der Inbetriebnahme die Einspeisevergütung festgelegt.
Diese Einspeisevergütung ist festgelegt und ändert sich nicht. Solch eine Variante gilt als risikofrei, doch besteht keine Möglichkeit, einen hohen Gewinn zu erzielen. Das negative der Einspeisevergütung ist die laufende Verringerung durch das Solarspitzengesetz. Daraus folgt, liegt der Strompreise unter der Einspeisevergütung, wird keine Vergütung ausgezahlt.
Was ist lohnender, die Einspeisevergütung oder die Direktvermarktung?
Sieht man sich den Vergleich der beiden Varianten an, wird deutlich, dass sich die Direktvermarktung mehr lohnt als die Einspeisevergütung. Abhängig ist es jedoch von den folgenden Faktoren damit sich eine Direktvermarktung von PV Strom wirklich lohnt:
Die Einspeisevergütungshöhe
Ist die Einspeisevergütung sehr niedrig, so ist die Direktvermarktung lohnenswerter. Nicht zu vergessen, dass die Einspeisevergütung weiter reduziert wird. Aus diesem Grund haben bereits viele PV-Anlagenbesitzer auf die Direktvermarktung umgestellt.
Die Lösung des Energieverbrauchs im Haushalt
Wie wird der Haushalt mit Strom versorgt? Besteht eine Solaranlage? Ist die Solaranlage mit einem Batteriespeicher verbunden oder mit einer Wärmepumpe? Möchte man den selbst produzierten Strom zum größten Teil selbst verbrauchen? Diese Fragen helfen dabei, den Direktverkauf von PV Strom zu überdenken.
Möchte man den Direktverkauf von PV Strom vornehmen, kann ein intelligentes Managementsystem sehr hilfreich sein. Ein intelligentes Managementsystem kann den Stromfluss beeinflussen. Das bedeutet, dass der Strom dann zum Verkauf gelangt bzw. ins Netz eingespeist wird, wenn der Strompreis hoch ist. Daraus ergibt sich ein hoher Gewinn. Nur wenn sich ein entsprechend guter Gewinn ergibt, ist die Direktvermarktung PV Strom lohnend.
Der zuständige Direktvermarkter
Als PV-Anlagenbesitzer ist es nicht möglich, selbst so einfach aktiv an der Strombörse Strom zu verkaufen. Um den Direktverkauf PV Strom an der Strombörse durchzuführen, benötigt man einen Direktvermarkter. Der Direktvermarkter sollte seriös sein und ein gutes System besitzen. Hat man einen Direktvermarkter gefunden, wird ein Vertrag abgeschlossen und dadurch erfolgt der Wechsel in die Direktvermarktung.
Wie erfolgt die Direktvermarktung PV Strom?
Möchten Sie als privater PV-Anlagenbesitzer den überschüssigen Solarstrom direkt verkaufen? Dann müssen Sie einen Direktvermarkter finden und einen Vertrag abschließen. Haben Sie einen Direktvermarkter gefunden und einen Vertrag unterzeichnet, beginnt die Direktvermarktung und die Einspeisevergütung endet. Zuvor müssen aber alle zuständigen Stellen ihre Zustimmung geben. Haben alle Stellen zugestimmt, kann der Direktvermarkter Ihren Strom an der Strombörse verkaufen.
Welche Voraussetzungen sind zur Direktvermarktung von PV Strom zu erfüllen?
Damit man die Direktvermarktung des selbst produzierten Solarstroms durchführen kann, muss die PV-Anlage mit einer Fernsteuerbarkeit ausgestattet werden. Besitzt die Anlage keine Fernsteuerbarkeit, so kann man keine Marktprämie vom Netzbetreiber erhalten. Das bedeutet so viel wie es kann keine Vermarktung des Stroms erfolgen. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass die PV-Anlage nachträglich mit einem intelligenten Management-System, einer Fernsteuerbarkeit, nachgerüstet wird.
Eine Fernsteuertechnik ist Pflicht, wenn der Strom direkt vermarktet werden soll. Mit der Fernsteuertechnik hat der Direktvermarkter die Möglichkeit, die PV-Anlage zu steuern. Das bedeutet, dass er die Leistung beeinflussen kann. Diese Beeinflussung dient dazu, den erzeugten Solarstrom zum besten Preis verkaufen zu können.
Achtung: Im Mai 2024 gab es eine Änderung für PV-Anlagen, die weniger als 25 kW besitzen. Es besteht keine Pflicht mehr zur Fernsteuerbarkeit. Das bedeutet, dass die zur Verfügungstellung der Einspeisungsdaten nicht mehr verpflichtend ist. Durch diese Regelung wurde die Teilnahme der privaten Anlagen zur Direktvermarktung vereinfacht.